World Grand Prix - Bericht Finale

Dank Comeback Ruhm für Van Gerwen in Dublin
Mit einem unglaublichen Comeback holte sich Michael van Gerwen, der schon mit 1:4 zurückgelegen war in Dublin noch den Sieg und damit seinen ersten Major Titel.

Der 23 Jahre alte Niederländerschaute bereits wie der sichere Verlierer gegen Mervyn King aus, der sich die ersten drei Sets des Spiels gesichert hatte. Das vierte Set konnte van Gerwen gewinnen, vergab aber im folgenden Set sechs Darts auf den Setgewinn und King zog auf 4:1 davon. Dann aber konnte der Holländer sechs Legs in Folge gewinnen und kam auf 3:4 heran. Das folgende Set gewann er mit 3:1 und glich zum 4:4 aus.
Im neunten Set lag van Gerwen schon mit 0.2 zurück, holte sich das Set aber noch, bevor er im 11. Set mit einem 145er Checkout alles klar machte.

"Das ist der schönste Tag meines Lebens", sagte van Gerwen, der jetzt unter die Top 8 des PDC Order of Merit aufgestiegen ist. " Mervyn spielte zu Beginn des Spiels fantastisch und ich konnte mich einfach nicht konzentrieren. Dann aber hatte er ein paar Schwächen und mein Finishing wurde besser. Ich bin niemand, der so ohne weiteres aufgibt, das ist jetzt ein richtig gutes Gefühl. - ich bin einfach nur glücklich darüber, dass ich gewonnen habe."

Van Gerwen hatte eigentlich ganz gut angefangen und sich das erste Leg des Spiels geholt, im folgenden Leg verpasste er die Doppel 14 für sein 148er Finish und King konnte erst ausgleichen und sich dann mit der Doppel 8 und der Doppel 10 das Set sichern. Die ersten beiden Legs des zweiten Sets teilten sich die beiden Spieler, dann gelang es King erneut sich abzusetzen und das Set 3:1 zu gewinnen. Mit Finishs von 102 und 93 Punkten übernahm King auch im dritten Set die Führung, das dritte Leg holte sich Van Gerwen mit einem 13-Darter, bevor King sich das Set mit einem 152er Checkout sicherte.
Die ersten beiden Legs gingen mit der Doppel 20 und der Doppel 8 an Van Gerwen, King reagierte mit einem 120er Finish, traf aber im vierten Leg die Doppel 18 nicht und der 23-jährige holte sich das Set mit der Doppel 8. Mit zwei Doppel 20 Finishs ging Van Gerwen auch im fünften Set in Führung, dann aber traf er die Doppel 14 zum Setgewinn nicht und King glich erst mit der Doppel 20 und der Doppel 4 aus, bevor er weitere Fehlwürfe van Gerwens nutzte, um sich das Set mit der Doppel 8 zum 4:1 zu holen.
Im folgenden Leg schaltete der Niederländer einen Gang höher und begann sein Comeback. Er machte 75 und 87 Punkte aus und sicherte sich das Set mit der Doppel 20 ohne Legverlust. Das folgende Leg verlief nach demselben Muster und ging mit der Doppel 20, einem 92er und einem 131er Finish an van Gerwen.
Die ersten beiden Legs des achten Sets teilten sich die beiden Spieler, dann zog van Gerwen mit drei Doppel-12 Checkouts auf 3:1 davon und glich zum 4:4 aus. King schlug im neunten Set mit der Doppel 4 und einem brillanten 12-Darter zurück, in dem beide Spieler eine 180 warfen. Van Gerwen verhinderte mit einer Doppel 16, dass King noch weiter davon ziehen konnte, glich mit der Doppel 12 aus und stieg mit einem Score von 162 in das entscheidende Leg ein. King reagierte zwar mit einer 180, aber es war schon zu spät, auch dieses Leg und damit das Set ging mit der Doppel 20 zur 5:4 Führung an den Holländer.
Das erste Leg des letzten Sets holte sich van Gerwen mit der Doppel 16. Im zweiten Leg traf King die Doppel nicht und auch dieses Leg fiel mit einem 79er Finish an van Gerwen, der dann im folgenden Leg mit einem bemerkenswerten 145er Finish den Sack zu machte.

"Das ist ein ganz erstaunliches Gefühl und ein wahr gewordener Traum", fügte van Gerwen hinzu, der Colin Lloyd, Adrian Lewis, Andy Hamilton und Wes Newton auf dem Weg ins Finale geschlagen hatte. "Als ich mit 1:4 zurück lag, hätte es eigentlich 3:2 stehen müssen. Aber dann warf ich zwei sehr gute Sets und setzte ihn unter Druck. Das Spiel ist erst vorbei, wenn der letzte Dart im Doppel steckt und wenn auch Mervyn ein toller Spieler ist, habe ich doch nicht geglaubt, dass er das ganze Spiel hindurch so gut spielen würde. Ich konnte mit der Doppel 16 und der Doppel 18 dann besser anfangen und auch mein Finishing wurde besser. Als ich zum 4:4 ausglich dachte ich, jetzt werde ich gewinnen und so war es dann auch."
Mit diesem Sieg erreicht van Gerwen einen Karriere Höhepunkt und steigt auf den achten Platz im PDC Order of Merit auf, damit ist er jetzt vor Raymond van Barneveld der ranghöchste Niederländer.
"Für mich ist das ein Traum", meinte van Gerwen. "Raymond ist ein brillanter Spieler, über ihm zu stehen ist wirklich erstaunlich. Ich habe das Jahr als Nummer 38 der Welt begonnen, jetzt bin ich die Nummer acht, das kann ich noch gar nicht begreifen. Daran muss ich jetzt arbeiten und beständiger werden. ich habe jede Menge Arbeit in den nächsten paar Monaten vor mir, aber jetzt weiß ich, was es für ein Gefühl ist, ein Major Turnier zu gewinnen - das ist das Beste auf der Welt."

Kings Lauf ins Finale brachte ihm 40 000 Pfund Preisgeld ein und er steigt damit auf den 13. Rang im PDC Order of Merit auf, hat aber erneut wie bei der Premier League 2009 und den Players Championship Finals 2010 im Finale verloren.




Die Bilder wurden uns freundlicherweise von Lawrence Lustig, PDC, zur Verfügung gestellt.



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