World Matchplay - Spielberichte 3.Tag

Taylor bezwingt King, Hamilton, White und Webster kommen weiter
Phil Taylor bezwang den entschlossenen Mervyn King mit 10:8 und begann seinen Kampf um die Titelverteidigung erfolgreich.
Für den Titelverteidiger war es über weite Teile des Spiels ein enger Kampf. Die ersten 10 Legs teilten sich die Spieler, dann konnte Taylor in Führung gehen, aber King kam zurück und glich zum 8:8 aus nur um dann drei Darts auf die Führung zu vergeben, was Taylor zu seinen Gunsten nutzte. Taylor kämpft bei diesem Turnier nicht nur um die Titelverteidigung, es geht auch darum seine Position als Nummer 1 der Welt zu behalten, die Adrian Lewis gerne übernehmen würde.
Taylor wird jetzt in der zweiten Runde auf Ian White treffen, der bei seinem Debüt in Blackpool einen Traum erlebte - er schlug Vincent van der Voort mit 10:5.

Die anderen Sieger des Abends waren Andy Hamilton und Mark Webster, die am Donnerstag in der zweiten Runde jetzt aufeinander treffen werden.
Hamilton, der letztes Jahr die Halbfinale erreicht hatte, kämpfte sich mit 10:7 an Brendan Dolan vorbei, während Webster sich mit 10:6 gegen den Champion von 2005 - Colin Lloyd - durchsetzte.




Andy Hamilton 10:7 Brendan Dolan
Andy Hamilton kämpfte sich gegen den Nordiren Brendan Dolan zu einem 10:7 Sieg.
Hamilton, der letztes Jahr in Blackpool in den Halbfinalen stand, gelang es nicht, Dolan während des Spiels wirklich abzuschütteln, er konnte sich aber den Vorteil früh mit 3:1 in Führung gegangen zu sein, während des ganzen Spiels bewahren.

Dolan sicherte sich das erste Leg des Spiels, aber Hamilton glich gleich wieder aus und Maxima in den folgenden beiden Legs verhalfen ihm zu einer 3:1 Führung. Er hätte auch noch ein viertes Leg gewinnen können, doch Dolan reagierte mit einem 117er Finish. Die folgenden Legs teilten sich die beiden Spieler bis es Hamilton gelang sich auf 7:5 abzusetzen. Im nächsten Leg vergab Dolan zwei Darts auf den Leggewinn und Hamilton schnappte es sich zum 8:5. Dolan gab nicht auf und holte sich noch einmal zwei Legs mit der Doppel 16 und einem 111er Finish, aber mit der Doppel 9 vergrößerte Hamilton den Abstand wieder und sicherte sich dann mit der Doppel 16 den Sieg.

"Ich spielte nicht unbedingt eine Spitzenleistung und war vielleicht zu entspannt - das war wahrscheinlich härter als mein Viertelfinale letztes Jahr gegen Whitlock", sagte Hamilton. "Ich konnte Brendan einfach nicht abschütteln und ich verfehlte zu viele Darts auf die Doppel 16, aber dann klappte es doch noch und ich bin weiter."



Ian White 10:5 Vincent van der Voort
Ian White erlebte mit seinem 10:5 Sieg über Vincent van der Voort ein Traum-Debüt.
Der Spieler aus Stoke - einer der führenden Pro Tour Order of Merit Qualifikanten für das Turnier - zeigte bei seinem eindrucksvollen ersten Auftritt kaum Nerven und zog sicher unter die letzten 16 ein.
Er wird jetzt auf seinen Lokal-Rivalen Phil Taylor treffen, der in 1997 im Finale der "News Of the World" Meisterschaft geschlagen hatte.

White gab zu: " Das war für mich ein brillanter Sieg! Vincent aus dem Turnier zu werfen ist ein wahr gewordener Traum, er ist ja eine der Topspieler der Welt. Ich habe auf der Pro Tour schon gut gespielt, also hatte ich gehofft, hier würde alles zusammenkommen. Ich muss jetzt schrittweise Spiel für Spiel vorgehen, es freut mich gegen Phil zu spielen. Und wenn mir solche Finishs auch gegen ihn gelingen, wer weiß, was dann geschehen wird. Ich habe bei Bühnen-Turnieren noch keine Spiele gewonnen und ich wollte unbedingt auf die große Bühne um Erfahrung zu sammeln und die Pro Tour Form dorthin mitnehmen."

White gewann das erste Leg mit einem 13- Darter, Van der Voort glich mit einem 12-Darter wieder aus. White sicherte sich die folgenden drei Legs ohne Gegenwehr und führte mit 4:1. Im dritten Leg hatten beide Spieler ein Maximum geworfen, White setzte sich mit einem 93er Finishs durch, holte das nächste Leg gegen den Wurf mit der Doppel 20 und machte dann 161 Punkte zur 4:1 Führung aus.
Van der Voort schlug zurück und gewann zwei der folgenden drei Legs, aber White zog sofort wieder davon. Mit einer 180 und der Doppel 5 holte er sich sein sechstes Leg und warf dann ein 164er Finish zum 7:3 während van der Voort schon auf 40 Punkten Rest wartete. Im nächsten Leg warf er ein weiteres Maximum und gewann es mit der Doppel 20. Der Holländer schlug mir einem 68er Zwei Dart Finish zurück. White traf die Doppel 20 zum erneuten Leggewinn. Van der Voort konnte noch einmal im Spiel belieben, weil White zwei Matchdarts vergab, aber dann holte sich White mit der Doppel 18 den Sieg.



Phil Taylor 10:8 Mervyn King
Phil Taylor setzte sich gegen einen entschlossenen Mervyn King durch und ist nach seinem 10:8 Sieg weiter auf dem Weg Richtung Titelverteidigung.
Das Spiel war die meiste Zeit hart umkämpft, die ersten 10 Legs teilten sich die beiden Spieler, dann konnte sich Taylor zum ersten Mal absetzen. Aber King kam zurück und glich zum 8:8 aus. Dann vergab er drei Darts auf die Führung, Taylor ließ sich die Chance nicht entgehen und sicherte sich die beiden letzten Legs zum Sieg.

"Heute Abend war ich ganz ehrlich nervös, aber ich habe meinen Job erledigt und bin weiter", kommentierte Taylor. "Mervyn war wahrscheinlich das ganze Spiel hindurch besser - er warf jede Menge 180er, aber er verfehlte ein paar entscheidende Doppel. Er hat gut gespielt und ist beinahe wieder in Best-Form. Ich dachte sogar, er würde einen Neun-Darter werfen, er wird in den nächsten Monaten noch besser werden. Als ich mit 8:7 vorne lag dachte ich, ich muss meinen Wurf halten, aber Mervyn holte sich das Leg - die Doppel 2, die ich dann für die 9:8 Führung warf, war sicher eine der besten Doppel Zweier, die ich je geworfen habe.!"

King hatte das Ausbullen gewonnen und bewahrte seinen Vorteil während der ersten Legs, in denen keiner der Spieler eine Chance hatte, ein Leg gegen den Wurf zu gewinnen. Im dritten Leg hatte der Spieler aus Norfolk dabei die Chance auf einen Neun-Darter. King warf auch einen 11-Darter und ein 101er Finish. Taylor erzielte im achten Leg seine einzige 180, er war mit einem neuen Dart ans Oche getreten.
Im neunten Leg vergab Taylor seine ersten Chance auf einen Leggewinn gegen den Wurf und King ging mit der Doppel 2 5:4 in Führung. Taylor glich mit einem 52er Finish wieder aus und holte sich das folgende Leg gegen den Wurf mit der Doppel 8, die ihn zum ersten Mal in Führung brachte. Mit einem Score von 171 und der Doppel 4 baute er den Vorsprung auf 7:5 aus. Dann reagierter King im nächsten Leg nachdem Taylor die Doppel 20 nicht getroffen hatte und verkürzte seinen Rückstand. Taylor antwortete mit einem Zwei-Dart 94er Finish zum 8:6, aber King konnte mit einer Doppel 16 und einem 61er Finish zum 8:8 ausgleichen. Im folgenden Leg warf er eine 180, Taylor reagierte mit einer 171, musste aber zusehen, wie sein Gegner die Chance hatte wieder in Führung zu gehen. King traf aber auch im dritten Anlauf die Doppel 12 nicht und Taylor bestrafte ihn mit der Doppel 2 und machte im nächsten Leg nach einem Score von 177 Punkten mit der Doppel 20 alles klar.

Phil Taylor hätte nicht nur gerne seinen fünften World Matchplay Titel in Folge sondern kämpft auch um seinen Status als Nummer 1 der Welt. Adrian Lewis sitzt schon in der Starlöchern, um diese Position zu übernehmen.
"Der Druck auf mich baut sich auf", sagte Taylor. "Die Leute erinnern mich ständig daran, dass Adrian die Nummer 1 werden könnte. Würde ihm das gelingen, wäre ich sowohl sehr stolz auf ihn als auch sehr unglücklich. Ich kann ihn ja gar nicht bestrafen, für das, was er tut. Er bekommt nur all das, was er momentan verdient. Für mich ist das diese Woche eine große Herausforderung."



Mark Webster 10:6 Colin Lloyd
Mark Webster schlug den ehemaligen World Matchplay Champion Colin Lloyd mit 10:6 und zog in die zweite Runde ein.
Linkshänder Webster, der letztes Jahr in den Viertelfinalen stand, zeigte bei einem angespannten Aufeinandertreffen eine Vorstellung, die ihn mit Selbstvertrauen erfüllen dürfte.
Webster erwies sich am Ende des Spiels als der Stärkere und gewann drei der letzten vier Legs. Dabei warf er auch ein entscheidendes 116er Finish.

Die ersten vier Legs des Spiels gingen alle gegen den Wurf. Das erste und das dritte Leg gingen mit Hilfe einer 180 und mit einem 68er Finish an Lloyd, die Legs zwei und vier sicherte sich Webster mit der Doppel 20 und einem 81er Checkout. Im fünften Leg warf Webster eine 180 und traf dann als erster das Doppel, nachdem beide Spieler das Bullseye zum Leggewinn verfehlt hatten. Webster konnte auch das sechste Leg mit einem 110er Finish gegen den Wurf gewinnen -. Lloyd stand bereits auf 32 Punkten Rest - und baute seine Führung mit der Doppel 10 auf 5:2 aus.
Mit der Doppel 18 schlug Lloyd im achten Leg zurück. Webster antwortete mit einer Doppel 20- Llyod warf ein tolles 140er Finish zum 6:4. Webster reagierte mit einem 94er Finish zum 7:4. Im 12. Leg verfehlte der Waliser die Doppel und das Leg ging an Llyod. Aber Webster warf als Antwort eine 180 und die Doppel 10 und machte dann 116 Punkte aus, während sein Gegner schon auf 40 Punkten Rest wartete. Lloyd blieb mit einem 14-Darter zunächst im Spiel, das aber schon im folgenden Leg mit der Doppel 12 von Webster beendet wurde.

"Das war ein richtiger Kampf, gegen einen Gegner, der im Augenblick wirklich in guter Form ist, aber ich glaube, dass ich mir am Ende den Sieg verdient", sagte Webster. "Ich glaube, dass ich nicht so schrecklich gut gespielt habe, aber alles was zählt ist, dass ich weiter bin. In letzter Zeit waren meine Darts nicht brillant und mein Selbstbewusstsein ist nicht allzu groß, aber ich habe versucht nicht frustriert zu sein und jetzt habe ich drei Tage Zeit, um mich auf Andy vorzubereiten, das wird sicher ein schweres Spiel. Er ist ein herausragender Spieler, er ist beständig und hat eine tolle Einstellung, ich freue mich darauf."







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