World Matchplay - Spielberichte 4.Tag

Lokale Spieler kommen weiter, Winstanley gelingt gegen Anderson Comeback Wunder
Dean Winstanley lag gegen Gary Anderson schon mit 5:0 zurück, drehte das Spiel und gewann noch mit 13:11 - ein unglaubliches World Matchplay Debüt. Die Lokalfavoriten Wes Newton und Ronnie Baxter zogen ebenso wie Justin Pipe ebenfalls in die zweite Runde ein.

Winstanley, der erst im Januar dem PDC Circuit beigetreten war, erlebte zu Beginn des Spiels einen wahren Alptraum, obwohl er mit einer 180 ins Spiel eingestiegen war. Dank einer ganzen Reihe von verfehlten Doppeln konnte Anderson das Kommando übernehmen.
Dann hatte Winstanley sich endlich gefangen und gewann acht der folgenden neun Legs, er führte mit 8:6. Aber Anderson glich wieder aus und ging selbst erneut in Führung. Aber der Spieler aus Yorkshire behielt die Nerven und holte sich den Sieg.
Winstanley wird jetzt in der zweiten Runde auf Ronnie Baxter treffen, einen der Lokalfavoriten, der Dave Chisnall mit 10:7 schlagen konnte.

Chisnall warf im Spiel sieben Maxima und ein 170er Finish, erholte sich aber nie davon, dass Baxter zu Beginn des Spiels 3:0 in Führung gehen konnte. Baxter warf sechs 180er, Finish von 133 und 108 und zwei 11-Darter.

Wes Newton, der als Nummer 5 gesetzte Spieler aus Fleetwood, schlug den Jugendweltmeister James Hubbard mit 10.5. Der 20-jährige zeigte bei seinem Debüt in Blackpool eine solide Leistung.
Newton wird in Runde zwei auf Justin Pipe treffen, der bei ihrem letzten Spiel bei den Weltmeisterschaften hatte gewinnen können.

Pipe hatte mit 10:4 gegen einen weiteren aufsteigenden Spieler gewonnen, Joe Cullen. Der 23-jährige trotz eines 170er Finishs Pipe nicht aufhalten können.




Justin Pipe 10:4 Joe Cullen
Justin Pipe stellte mit seinem 10.4 gegen Joe Cullen sicher, dass er in die zweite Runde des World Matchplay einzog.
Pipe hatte bei seinem Debüt im letzten Jahr ebenfalls in die zweite Runde eingezogen. Dieses Mal wird Wes Newton sein Gegner sein

Pipe hatte zu Beginn des Spiels einen Run, der ihm die 4:0 Führung einbrachte, ein Vorteil, den Cullen trotz aller Bemühungen nicht mehr wettmachen konnte.
Das erste Leg ging nach einer 180 mit der Doppel 4 gegen den Wurf an Pipe. Er ließ ein 106er Finish und die Doppel 8 zum 3:0 folgen. Im vierten Leg warfen beide Spieler eine 180. Pipe schnappte Cullen, der auf 64 Punkten Rest stand, mit einem 12-Darter weg. Das fünfte Leg konnte sich dann Cullen nach einem Maximum mit der Doppel 8 sichern. Cullen warf auch im sechsten Leg eine 180, aber Pipe kam ihm mit der Doppel 16 zuvor und baute seine Führung dann mit der Doppel 20 auf 6:1 aus.
Cullen erholte sich aber sofort wieder und begeisterte das Publikum mit einem 170er Checkout, Das folgende Leg ging mit einem 74er Finish wieder an Pipe, der dann mit der Doppel 20 das 8:2 machte. Mit einem 108er Checkout holte sich Cullen sein drittes Leg, Pipe antwortete mit einem weitren 74er Finish zum 9:3. Im folgenden Leg verfehlte der Spieler aus Taunton seine Doppel und Cullen blieb mit einer Doppel 20 im Spiel. Aber er konnte Pipe nicht mehr aufhalten, der im nächsten Leg mit der Doppel 16 alles klar machte.

"Ich bin sehr froh darüber eine Sieg für mich verbucht zu haben", sagte Pipe. "Es war nicht so einfach, wie das Ergebnis Glauben macht - es ist toll weiter zu sein. Joe ist ein herausragender junger Spieler und es ist nur eine Frage der Zeit bis er ein paar große Siege einfahren wird, ich bin erleichtert an ihm vorbeigekommen zu sein. Aber ich weiß, dass es auch in der zweiten Runde schwer sein wird."



Wes Newton 10:5 James Hubbard
Wes Newton verweigerte James Hubbard das Geburtstagsgeschenk, von dem der junge Mann an seinem 20. Geburtstag geträumt hatte. Er triumphierte mit 10:5.
Jugend Weltmeister Hubbard hatte seinen bemerkenswerten Aufstieg fortgesetzt und sich für das World Matchplay qualifizieren können, nach nur sechs Monaten als Vollzeit Profi. Er zeigte eine stabile Leistung.
Trotzdem war er nicht in der Lage bei der Klasse der Nummer 5 der Welt Wes Newton, mitzuhalten und Newton zog in die Zweite Runde ein, wo er auf Justin Pipe treffen wird.

Newton gewann das erste Leg des Spiels trotz einer 180 von Hubbard mit einem 105er Finish. Hubbard glich im zweiten Leg nach einer weiteren 180 mit der Doppel 1 aus. Zu Beginn des dritten Legs warf Newton fünf perfekte Darts und er holte sich das Leg mit der Doppel 2. Hubbard glich mit einem 88er Finish wieder aus. Auch die folgenden beiden Legs wurden geteilt bevor der Spieler aus Fleetwood einen Gang höher schaltete. Zuerst warf er eine 180 und sicherte sich mit der Doppel 8 das 4:3. Dann holte er sich das folgende Leg gegen den Wurf mit der Doppel 10.
Das neunte Leg gewann Hubbard nach zwei Maxima gegen den Wurf nach mehreren Fehlwürfen Newtons auf die Doppel. Newton revanchierte sich sofort und bestrafte den jungen Spieler für ein nicht getroffenes Bullseye mit der Doppel 20. Die nächsten beiden Legs gingen beide gegen den Wurf, Hubbard holte sich ein Leg mit einem 80er Finish, Newton seines mit der Doppel 20 - es stand 7:5 für den Lokal Favoriten, der sich mit einem 91er Checkout gleich auch noch das 13. Leg sicherte. Hubbard warf im folgenden Leg noch eine 180, traf dann aber das Doppel für sein Finish nicht und Newton gewann auch dieses Leg. Mit einem zweiten 91er Finish machte er dann den Sack zu.

"Damit bin ich sehr zufrieden", sagte Newton. "Ich war zu Beginn sehr nervös, weil ich in den vergangenen drei Wochen nicht gut gespielt habe während James in toller Form war. Ich fühlte mich auch unter Druck, weil das ja mein "Heim-Turnier" ist und ich schon wegen meiner Familie und all meiner Freunde, die Eintrittskarten gekauft haben, gut sein möchte. James hatte vor dem Turnier gut gespielt und die Welt liegt zu seinen Füßen. Er ist noch jung und ein wirklich guter Spieler, was er auch hier gezeigt hat! Ich musste wirklich alles geben und in der zweiten Hälfte des Spiels war mein Finishing auch gut. Ich habe gute Arbeit geleistet und gewonnen, das ist es was zählt und ich denke darauf kann ich aufbauen.
Newton hatte gegen Zweit-Runden Gegner Pipe bei der Weltmeisterschaft an Weihnachten verloren und er räumte ein: "Ich habe damals meine Gelassenheit verloren und zugelassen, dass sein Wurfstil mich nervte. Er wirft ja nicht so langsam um dich draus zu bringen, er spielt eben einfach so und darauf bin ich vorbereitet. Wir haben seither zwei Mal gegeneinander gespielt und ich habe beide Male gewonnen, also hoffe ich, dass am Donnerstag auch alles in Ordnung gehen wird."

Hubbard feierte am Dienstag seinen 20. Geburtstag und er gab zu, dass diese Niederlage ihm einiges an Erfahrung einbrachte: "Ich habe mich wirklich gut gefühlt da oben auf der Bühne und das habe ich mit fünf 180ern gezeigt. Meine Scores waren gut, aber Wes übte Druck auf mich aus und spielte wirklich gut. Ich war schon ganz glücklich darüber, dass ich mich überhaupt für das World Matchplay qualifizieren konnte, ich werden daraus lernen und mich hoffentlich nächstes Jahr wieder qualifizieren."



Dean Winstanley 13:11 Gary Anderson
Dean Winstanley lag mit 5:9 zurück, kämpfte sich aber in einem unglaublichen Comeback zu einem 13:11 Sieg über Gary Anderson.
In den ersten paar Legs erlebte er einen wahren Alptraum, er traf einfach die Doppel nicht und Anderson übernahm das Kommando.
Dann hatte Winstanley sich "eingespielt" und gewann acht der folgenden neun Legs. Er übernahm mit 8:6 die Führung, aber Anderson glich aus und kämpfte sich wieder in Front. Der Spieler aus Yorkshire behielt aber die Nerven und holte sich doch noch den Sieg.

"Mir haben noch nie die Worte gefehlt, aber heute Abend ist es passiert - ich glaube es einfach nicht", sagte der 31-jährige. "Gary ist ein großer Kämpfer und ein toller Kerl, aber als ich mit 0:5 in Rückstand geriet, sagte ich mir, dass ich nicht ausscheiden würde und gab alles. Die Zuschauer warne brillant und brachten mich gut durch das Spiel, ich bin überglücklich über den Sieg, das ist unglaublich."

So begeistert dürfte Winstanley während der ersten Legs nicht gewesen sein, obwohl er mit seinen ersten drei Darts eine 180 warf - auf den Doppeln holte ihn seine Nervosität ein. Anderson schnappte sich das erste Leg mit der Doppel 20, das zweite mit der Doppel 5, warf im dritten Leg eine 180 und traf die Doppel 1. Das vierte Leg holte er sich nach weiteren Fehlrüfen auf die Doppel von Winstanley mit der Doppel 20. Er ließ noch ein 84er Finish folgen und ging mit 5:0 in die erste Pause. Das erste Leg nach der Pause sicherte sich Winstanley mit einem 127er Checkout. Er warf im siebten Leg eine 180 und holte sich das Leg nachdem beide Spieler Unsicherheiten gezeigt hatten mit der Doppel 18. Anderson antwortete mit sechs perfekten Darts, er traf auch noch eine 7. Tripel 20 verfehlte dann aber die Tripel 19. Er gewann dann das Leg in einem 12-Darter. Auch in den folgenden beiden Legs warf Anderson 180er, aber inzwischen hatte Winstanley seine Treffsicherheit auf der Doppel 20 wieder gefunden und es gelang ihm fünf Legs in Folge zur 8:6 Führung zu gewinnen.
Mit der Doppel 20 hielt Anderson Winstanley auf und er konnte in einem 11-Darter wieder ausgleichen. Im folgenden Leg stand Winstanley nach einer 180 schon auf 38 Punkten Rest, aber Anderson kam ihm mit einem 120er Finish zuvor und übernahm wieder die Führung. Im 18. Leg warf Winstanley erneut eine 180 und schockierte dann den Schotten, der bereits auf einem Doppel stand, mit einem ganz erstaunlichen Bullseye Finish - er traf das Bullseye, obwohl er das Feld wegen seines ersten Darts gar nicht sehen konnte. Die beiden Spieler teilten sich die nächsten beiden Legs mit jeweils einer Doppel 20 zum 10:10 bevor Anderson mit dem gleichen Doppel auf 11:10 ziehen konnte. Winstanley glich sofort wieder aus und holte sich die Führung mit einem 13-Darter zurück. Er stand im letzten Leg auch als erste auf einem Doppel und holte sich mit der Doppel 20 den Sieg.

"Das ist ein ganz erstaunliches Gefühl", fügte Winstanley hinzu. "Das Bull Finish im 18. Leg war schon etwas besonderes - ich habe keine Ahnung, wo das her kam, aber mein Kopf sagte mir, dass Phil Taylor vor ein paar Jahren eines geworfen hatte um das World Matchplay zu gewinnen - warum sollte mir das also nicht gelingen? Als der Dart traf, war das so etwas wie ein Scoring Ziel und es brachte mich wieder so richtig ins Spiel. Ich werde wieder hinauf gehen und den Donnerstagabend genauso genießen wie heute und hoffentlich hole ich mir noch einen Sieg."



Ronnie Baxter 10:7 Dave Chisnall
Lokalfavorit Ronnie Baxter erfreute die Zuschauer im Winter Gardens mit einem 10:7 Sieg über Dave Chisnall.
Chisnall war als einer der Spieler mit der besten Form ins Turnier gegangen, nachdem sein bisheriges Jahr so erfolgreich verlaufen war. Er erholte sich aber nie davon, dass Baxter früh im Spiel mit 3:0 in Führung gehen konnte.

Chisnall warf im ersten leg eine 180 konnte aber nicht verhindern, dass sich Baxter trotz sechs Fehlwürfen auf die Doppel das Leg sicherte. Das zweite Leg ging in einem 11-Darter an Baxter, der noch ein eindrucksvolles 133er Finish zum 3:0 folgen ließ. Chisnall antwortete mit einem 170er Checkout und gewann das vierte Leg. Er konnte sich auch Leg fünf mit der Doppel 18 sichern und seinen Rückstand auf ein Leg verkürzen. Baxter reagierte mit seinem zweiten 11-Darter, Chisnall hatte in diesem Leg die Chance auf einen Neun-Darter. Chisnall sicherte sich zwei der folgenden drei Legs in einem 14- und einem 12-Darter, Baxter traf die Doppel 12 zur 6:4 Führung.
Die folgend beiden Legs teilten sich die Spieler mit je einer Doppel 10, dann machte Baxter 108 Punkte zum 8:5 aus und näherte sich dem Sieg. Chisnall antwortete mit einem 12-Darter und - nach einer Doppel 20 seines Gegners - mit einem 13-Darter zum 9:7. Baxter eröffnete das nächste Leg mit einer 180 und obwohl auch Chisnall ein Maximum traf, konnte er nicht mehr verhindern das Baxter mit der Doppel 11 in die zweite Runde einzog.

"Ich wäre mit jedem Sieg zufrieden gewesen, Hauptsache ich hatte zuerst 10 Legs und ich bin froh, dass es mir gelungen ist, sagte Baxter. "Ich ließ mich etwas einschläfern, als ich 3:0 führte und er kam wieder ins Spiel. Dave ist sehr gut darin, dich für deine Fehler zu bestrafen. Normalerweise ist Blackpool gut zu mir, wenn ich so gut anfangen kann wie heute kommt mir das zugute. Es ist hier wie zuhause und ich liebe es im Winter Gardens zu spielen.
Baxter hatte zugesehen, wie Winstanley sich von seinem 0:5 Rückstand zum 13:11 Sieg gegen Anderson kämpfte und er meinte: "Es ist vollkommen berechtigt, dass er hier ist und das war ein brillantes Comeback. Er ist ja neu auf dem Circuit und er zeigte, was er auf der großen Bühne erreichen kann, ich werde ihn nicht auf die leichte Schulter nehmen."







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