World Matchplay - Spielberichte 5.Tag

Van Gerwen verleiht World Matchplay mit Neun-Darter Glanzlicht, Lewis, Jenkins und Wade kommen weiter
Der 23 Jahre alte Holländer wurde der vierte Spieler, dem es gelang beim World Matchplay einen Neun-Darter zu werfen. Neben ihm waren es noch Phil Taylor, Raymond van Barneveld und John Part. Van Gerwens perfektes Leg bestand aus 180, 180, 141 auf der Doppel 12 und er erzielte ihn im neunten Leg seines Spiels gegen Steve Beaton.
Der Holländer wird dafür mit 5000 Pfund belohnt, er ist aber auch weiter auf der Jagd nach den 100.000 für den Titel nachdem er das Spiel, in dem beide Spieler sich durch hohe Scores auszeichneten, mit 13:9 gewonnen hat.
Van Gerwen warf sechs Finish über 100 Punkte, neben dem 141er Checkout noch ein 128er, ein 120er, zwei 116er und ein 108er Finish , traf sieben Maxima und beendete das Spiel mit einem 104.36er Durchschnitt.
Im Viertelfinale wird er jetzt am Freitag auf James Wade treffen.
Wade zog mit einem vollkommen ungefährdeten 13:4 Sieg über Mark Walsh in die Viertelfinale ein. Er hatte sich problemlos eine 10:1 Führung erspielt, bevor Walsh kurz aufbegehrte, aber Wade war einfach zu stark für ihn.

Der als Nummer zwei im Turnier gesetzte Weltmeister Adrian Lewis gewann die ersten sieben Legs in Folge bei seinem Aufeinandertreffen mit Andy Smith. Sechs der folgenden acht Legs konnte dann Smith für sich entscheiden, aber Lewis wehrte jede mögliche Bedrohung mit einem 149er Checkout ab und wird in den Viertelfinalen auf Terry Jenkins treffen.

Jenkins, der 2007 und 2009 im Finale stand, schlug Raymond van Barneveld mit 13:10. Er war gegen den Holländer zwei Mal in Rückstand geraten, aber sein besseres Finishing verhalf im dazu sieben der letzten neun Legs des Spiels zu gewinnen und den fünffachen Weltmeister aus dem Turnier zu werfen.



Michael van Gerwen 13:9 Steve Beaton
Michael van Gerwen war bei seinem 13:9 Triumph gegen Steve Beaton einen sensationellen Neun-Darter und zog in die Viertelfinale ein.

Der Neun-Darter war erstaunlich, " meinte van Gerwen. "Er bedeutet mir eine Menge und ich bin sehr glücklich, mein Spiel explodierte nach dem Neun-Darter förmlich. Es war ein sehr gutes Spiel, Steve zeigte auch eine sehr gute Leistung. Das Spiel mit einem Durchschnitt von 104 und einem Neun-Darter zu gewinnen ist einfach brillant."

Beide Spieler leisteten ihren Beitrag zu einem hochklassigen Spiel. Der Holländer warf im ersten Leg seine ersten 180 und sicherte es sich mit der Doppel 12, Beaton glich mit der Doppel 4 aus. Zu Anfang konnte keiner der Spieler ein Leg gegen den Wurf gewinnen, van Gerwen holte sich "seine" Legs mit Finishs von 108 und 116 Punkten, Beaton machte eine Doppel 12 und eine Doppel 16 aus. Im siebten Leg gelang dann Beaton mit einem 90erBullseye Finish das erste Break. Im achten Leg warfen beide Spieler eine 180, mit einem 128er Checkout konnte van Gerwen dann ausgleichen.
Im neunten Leg folgte van Gerwens Neun-Darter, Beaton konnte mit der Doppel 19 ausgleichen, dann übernahm der Holländer mit einem 116er Finish die 6:5 Führung. Noch einmal glich der Engländer mit der Doppel 5 aus, bevor die Holländer sich mit einem Run über vier Legs einen deutlichen Vorsprung verschatte. Beaton holte sich das 17. Leg, in dem er zwei Maxima warf, obwohl van Gerwen schon auf 32 Punkten Rest stand und verkürzte dann seinen Rückstand auf zwei Legs. Im folgenden Leg, in dem wieder beide Spieler eine 180 warfen, hatte der Holländer die Nase vorn und holte sich die 11:8 Führung. Beaton verkürzte noch einmal mit einer 180 und der Doppel 20. Trotz einer weiteren 180 von Beaton stand van Gerwen im nächsten Leg als Erster auf einem Doppel, er traf die Doppel 8 und es fehlte ihm nur noch ein Leg zum Sieg. Beaton gab nicht auf und warf eine 174, van Gerwen antwortete mit einem Maximum. Beaton traf das Bullseye zum Leggewinn nicht und van Gerwen holte sich mit der Doppel 20 den Sieg.

Van Gerwen hatte schon als Teenager sein Talent bewiesen und 2006 den World Masters Titel geholt. Momentan präsentiert er sich auf dem PDC Circuit in Bestform. "Ich bin sehr glücklich darüber, dass ich wieder gut spiele nachdem es so lange nicht funktioniert hat", sagte er. " Ich werde weiter trainieren und in zwei Tagen muss ich wieder spielen, also muss ich sicher stellen, dass ich wieder eine gute Leistung bringe. Ich bin ganz stolz auf mich und alle, die dazu beigetragen haben, dass das hier geschehen konnte. Ich habe mich selbst ziemlich unter Druck gesetzt und das macht es schwierig, aber ich bin glücklich, weil ich jetzt gut spiele."



James Wade 13:4 Mark Walsh
James Wade steht nach seinem 13:4 Sieg über Mark Walsh zum siebten Mal in Folge in den Viertelfinalen des World Matchplay.
Nach seinem Erstrunden-Sieg über Richie Burnett folgte gegen Mark Walsh eine weitere hochklassige Vorstellung und die Jagd nach einem zweiten Titel kann fortgesetzt werden.
Der Linkshänder gewann 10 der ersten 11 Legs des Spiels, davon acht in Folge und setzte sich deutlich vom ehemaligen UK Open Finalisten ab. Auch wenn Walsh einen kurzen Zwischenspurt einlegen konnte, stellte das nie eine Bedrohung für Wade dar.

Wade warf in den ersten beiden Legs des Spiels je eine 180 und holte sich die Legs mir der Doppel 2 und der Doppel 14. Er hätte auch das dritte Leg gewinnen können, verpasste aber die Doppel 12 für sein 141er Checkout und Walsh sicherte sich mit einem 121er Bullseye Finish sein erstes Leg. Mit einem weiteren Maximum und der Doppel 10 zog Wade auf 3:1 und baute den Vorsprung mit einem 158er Checkout weiter aus. Die Doppel 20 brachte ihm das 5:1 ein, er ließ eine weitere Doppel 20, ein 140er und ein 80er Finish folgen und führte 8:1. Mit zwei Doppel 20er zog er noch weiter davon, dann konnte Walsh ihn mit einer Doppel 16 unterbrechen.
Das folgenden Leg ging mit einem 140er Finish wieder an Wade, Walsh machte 74 Punkte aus und es stand 11:3. Nach einer Doppel 10 fehlte Wade nur noch ein Leg zum Sieg, aber zunächst gelang es Walsh, sich mit der Doppel 20 im Spiel zu halten. Im folgenden Leg machte Wade dann mit einem 13-Darter alles klar.

" Gleich zu Anfang richtete ich jede Menge Schaden an und ich habe meinen Job bei Mark erledigt", kommentierte Wade. "Gegen Ende brachte ich meine Darts nicht mehr hoch und fiel etwas ab, das hat mich wahrscheinlich einen Durchschnitt über 100 gekostet. Ich denke jeder Spieler freut sich darüber, mir gelang das heute nicht, aber ich habe gut trainiert und verdiene es im Augenblick zu gewinnen. Ich möchte momentan auch wirklich gewinnen, weil ich hart arbeite, was sich ja schon teilweise zeigt. Ich bin noch weit von meiner Bestform entfernt, aber es läuft ganz gut und ich freue mich darauf gegen Michael zu spielen."



Terry Jenkins 13:10 Raymond van Barneveld
Terry Jenkins startete auch im zweiten Spiel einen Angriff, als er zurücklag und konnte gegen Raymond van Barneveld noch mit 13:10 gewinnen.
Jenkins hatte bei seinem Spiel in der ersten Runde gegen Kim Huybrechts die Niederlag bereits vor Augen und musste bei einem 6:8 Rückstand gegen den Holländer erneut sein kämpferischen >Fähigkeiten beweisen.
Der zweifach Winter Gardens Finalist konnte dann sieben der folgenden neun Legs gewinnen und einen schönen Sieg einfahren. Er trifft in den Viertelfinalen auf Adrian Lewis.

Jenkins begann das Spiel mit einem 11-Darter, und die folgenden drei Legs gingen ebenfalls mit dem Wurf, bevor van Barneveld sich mit einem 109er Finish das erste Break holte. Jenkins reagierte sofort und sicherte sich das folgenden Leg mit der Doppel 12 ebenfalls gegen den Wurf und übernahm anschließend mit einer Doppel 11 die Führung. Der Holländer glich nach Fehlwürfen Jenkins gleich wieder aus. Jenkins gewann mit der Doppel 10 das neunte Leg und wieder glich der Holländer mit einer Doppel 18 sofort wieder aus und übernahm dann mit 104er Finish selbst wieder die Führung. Mit der Doppel 5 baute er sie aus, aber Jenkins setzte zu seinem Run an.
Nach einem 80er Finish glich er im folgenden Leg aus, in dem van Barneveld neun Darts auf die Doppel vergeben hatte. Er machte 74 Punkte aus und anschließend 96 und führte 10:8, Van Barneveld konnte ihn mit einer Doppel 13 aufhalten, traf dann aber wieder nicht und Jenkins nutzte das für ein 110er Checkout zum 11:9. Mit einer Doppel 18 kam er dem Sieg noch näher. Aber zunächst war nach einmal der Holländer an der Reihe, der mit der Doppel 12 im Spiel blieb. Schon im folgenden Leg aber holte sich Jenkins mit der Doppel 20 den Sieg.

"Mir gelangen ein paar gute Finishs als ich sie brauchte, also bin ich zufrieden", sagte Jenkins. "Es war eine enge Angelegenheit, aber ich bin weiter und das ist alles was zählt. Es war alles eher zusammengestückelt und wir hatten ab und zu zu kämpfen, hatten aber auch einige gute Legs - wir konnten aber anscheinend den hohen Standard nicht durchweg halten. Wenn ich zurück liege beiße ich die Zähne zusammen, ich bin ein Kämpfer. Ich hatte bei diesem Turnier schon immer wieder einen guten Lauf und ich mag längere Formate. Ich würde wirklich gerne einmal ein Major gewinnen, das würde meine Karriere abrunden, aber wenn es nicht sein soll, soll es eben nicht sein. Es würden trotzdem eine Menge Spieler liebend gerne mit mir tauschen, weil ich in sieben Major Finalen gestanden bin."



Adrian Lewis 13:7 Andy Smith
Trotz eines Comebacks von Andy Smith in der Mitte des Spiels konnte Adrian Lewis mit 13:7 gewinnen.
Der Weltmeister gewann die ersten sieben Legs des Spiels in Folge, dann schlug Smith zum 6:10 zurück.
Aber Lewis fing sich wieder, er wehrte die Bedrohung ab und zog in die Viertelfinale ein.

"Andy fing nicht besonders gut an und das habe ich zu meinem Vorteil genutzt, aber ich muss mich mehr rein knien und besser konzentrieren, ich ließ ihn einfach zu oft wieder ins Spiel", meinte Lewis. "Meine Einstellung war nicht richtig, ich dachte das wäre fast so etwas wie ein Exhibition Spiel, nicht ein Spiel unter den letzten 16 des World Matchplay, aber ich habe meinen Job erledigt und muss in den Viertelfinalen besser sein. Ich weiß, dass mir gegen Terry Jenkins ein hartes Spiel bevorsteht, er ist ein fantastischer Spieler."

Das Spiel begann mit zwei Fehlwürfen von Smith auf die Doppel und Lewis holte sich das Leg mit der Doppel 8. Mit zwei Finishs von 91 und 116 Punkten übernahm der das Kommando, mit zwei Mal der Doppel 20 lag er mit Fünf Legs in Führung. Im sechsten Leg warf Lewis seine erste 180 und gewann dann das Leg mit der Doppel 8. Nach einer Doppel 16 führte er 7:0. Lewis hätte auch noch das achte Leg gewinnen können, traf aber die Doppel 18 nicht und Smith kam mit der Doppel 20 endlich aus den Startlöchern. Mit dem neunten Leg schienen beide Spieler wieder aufzuwachen, Lewis warf 171 Punkte, Smith eine 180. Die Nummer zwei der Welt schnappte sich das Leg mit der Doppel 9.
Mit einer weiteren 180 und der Doppel 16 konnte Smith das zehnte Leg gewinnen, das folgende Leg ging mit einem 80er Finish an Lewis. Smith antwortete mit einer Doppel 20, Lewis traf die Doppel 8. Smith konnte drei Legs in Folge gewinnen und lag nur noch mit 6:10 zurück. Lewis konnte ihn mit einem 149er Checkout aufhalten, aber Smith konnte das folgende Leg mit seinem zweiten 80er Finish gewinnen - es stand 11:7 für Lewis, der dann mit der Doppel 4 und der Doppel 8 das Spiel endgültig für sich entschied.







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