European Championship 2013 - Bericht zweite Runde, Statistik

Simon Whitlock bleibt mit einem Sieg über Colin Lloyd weiter auf Kurs Richtung Titelverteidigung. Ebenfalls in den Viertelfinalen stehen Andy Hamilton, Jelle Klaasen und Jamie Caven, Michael van Gerwen, Robert Thornton, Adrian Lewis und Ronny Huybrechts. Phil Taylor und Raymond van Barneveld sind aus dem Turnier ausgeschieden.

Titelverteidiger Simon Whitlock zog mit einem 10:6 Sieg über Colin Lloyd unter die letzten Acht ein. Die ersten Acht Legs des Spiels teilten sich die beiden Spieler, dann holte sich Whitlock sein erstes Leg gegen den Wurf in einem 13-Darter und übernahm das Kommando. Bis zum Ende des Spiels hatte er sechs Maxima und einen Durchschnitt von beinahe 100 auf seinem Konto.

"Ich bin wie ein Hund mit seinem Knochen und möchte diesen Titel nicht los lassen", meinte Whitlock. "Ich werde nicht so einfach aufgeben, ich freue mich wirklich über diesen Sieg. Es war ein schweres Spiel und Colin hat richtig gut gespielt. Es gab nur wenig Chancen gegen ihn ein Leg gegen den Wurf zu holen, also war es sehr wichtig, dass ich meine beiden Chancen auch nutzte. Ich hatten den Eindruck, dass ich heute ziemlich beständig war und meine Doppel habe ich gut getroffen."
Whitlock wird jetzt in den Viertelfinalen gegen Jamie Caven spielen, der die Nummer vier der Welt mit 10:2 von der Bühne fegte.

Caven hatte in der ersten Runde gegen Dave Chisnall ohne Legverlust 6:0 gewonnen und holte sich die ersten vier Legs gegen Wade. Nachdem Wade zwei Legs hatte gewinnen können, traf er seine Doppel nicht mehr und Caven sicherte sich sechs Legs in Folge zum Sieg. Er steht zum vierten Mal im Viertelfinale eines Major-Turniers.

"Ich bin total begeistert", sagte Caven. "James hatte nicht sein bestes Spiel erwischt, aber ich ließ ihn zu Beginn auch gar nicht erst ins Spiel kommen. Einen Spieler vom Kaliber eines James Wade mit 10:2 zu schlagen ist für mich phänomenal, aber ich war zuversichtlich, dass ich den Job erledigen könnte. Ich versuchte einfach mit meinen Darts weiter zu machen und nicht an andere Dinge zu denken oder mich ablenken zu lassen. Ich habe wirklich Spaß und bin voller Selbstvertrauen, dazu auch fokussiert und entspannt. Ich habe schon einige gute Schlachten mit Simon hinter mir und wer weiß, was am Sonntag geschehen wird."

Der Holländer Jelle Klaasen zog mit einem 10:6 Sieg gegen die Nummer 10 der Welt Justin Pipe zum ersten Mal seit drei Jahren wieder in ein Major Viertelfinale ein. Er warf fünf 180er und vier High Finishs mit mehr als 100 Punkten, sein Durchschnitt lag bei 103.76.
Mit einem 121er und einem 110er Finish holte er sich die 4:3 Führung, dann konnte Pipe 6:5 führen. Klaasen warf noch ein 167er und ein 106er Finish sowie einen 11-Darter, gewann fünf Legs in Folge und sicherte sich den Sieg.

"Es brauchte eine Weile, bis ich meinen Rhythmus gefunden hatte, aber nach dem 10.Leg fühlte ich mich gut und das zeigte sich", kommentierte Klaasen. "Die 167 waren ein gutes Finish im richtigen Augenblick, mein Finishing war überhaupt sehr gut - wahrscheinlich machte das den Unterschied. In diesem Spiel war ich wahrscheinlich fokussierter als in meinen letzten Spielen, aber wenn ich mein Spiel so spielen kann, kann es für mich dieses Wochenende gut laufen. In den letzten fünf Jahren habe ich in Turnieren gut gespielt, aber nicht gut genug, aber dieses Jahr habe ich meine Darts gewechselt und auch den Wurf und so langsam kommt alles zusammen."

Auch Andy Hamilton zog unter die letzten Acht ein, genau wie in allen anderen Major Turnieren der letzten 12 Monate. Er schlug Paul Nicholson mit 10:8.
Nachdem die ersten sechs Legs geteilt worden waren, konnte Nicholson die folgenden drei Legs zur 6:3 Führung gewinnen. Später führte er dann auch noch 7:4 bevor Hamilton angefeuert von einem 13-Darter das Spiel herum drehte und die folgenden fünf Legs holte. Nicholson schlug noch einmal zum 8:9 zurück, aber Hamilton sicherte sich mit seiner sechsten 180 und einem 14-Darter den Sieg.

"Das war ein großer Kampf", sagte Hamilton. "Paul spielte gute Darts, aber ich habe mich da rein gehängt und wie immer gekämpft und konnte mich am Ende durchsetzen. Das 130er Finish zum 6:4 war wichtig und ohne das hätte Paul vielleicht gewonnen, aber mein Schwung war größer. Ich habe gut gespielt, mich gut fokussieren können und ich will so weiter machen und mein erstes Major Turnier gewinnen."
Hamilton wird in den Viertelfinalen auf den ebenfalls aus Stoke stammenden Adrian Lewis treffen, der mit einer ausgezeichneten Vorstellung Kevin Painter 10:4 schlagen konnte.

Painter hatte mit 2:1 geführt, bevor Lewis mit Finishs von 158 und 103 das Kommando übernehmen konnte. Der zweifache Weltmeister zog vom 5:4 davon und gewann fünf Legs in Folge zum Sieg.

"Kevin spielte gut, aber ich warf zum richtigen Zeitpunkt ein paar gute Finishs", meinte Lewis. "In den letzten paar Monaten habe ich gut gespielt und es fühlt sich für mich so an, als wäre ich wieder da. Ich bin nicht hier um das Teilnehmerfeld aufzufüllen, es war schön, wenn es am Sonntag für mich reichen würde - aber es wird keine einfachen Spiele geben, also konzentriere ich mich und bereite mich auf Andy Hamilton vor.
Painter gab zu: "Ich habe mich eigentlich gut gefühlt, aber es lief heute Abend nicht so recht für mich und ich wurde von einem Klasse Spieler geschlagen. Ich war gar nicht so recht im Rennen, aber Adrian findet zurück zu seiner früheren Form und er schaut gut aus. Er hat das ganze Spiel hindurch höhere Scores als ich geworfen und ein paar tolle Checkouts gehabt.

Der Weltmeister und vierfache European Champion Phil Taylor verlor mit 5:10 gegen Ronny Huybrechts und ist aus dem Turnier ausgeschieden. Für Huybrechts war es der größte Sieg seiner bisherigen Karriere.
Taylor hatte das erste Lag des Spiels gewinnen können, hatte dann aber Probleme die Doppel zu treffen und Huybrechts holte sich fünf Legs in Folge. Taylor fand mit seiner dritten 180 wieder ins Spiel und kam auf 4:5 heran, aber der Begier nahm das Heft wieder in die Hand, warf zwei 14-Darter und ein 96er Checkout und baute seine Führung auf 8:4 aus. Taylor konnte noch ein fünftes Leg gewinnen, verpasste dann aber wieder die Doppel und Huybrechts traf erste die Doppel 10 zum 9:5 und sicherte sich dann mit einem 104er Checkout den Sieg.

"Für mich ist das mein bisher bester Sieg", räumte Huybrechts ein, der bei den UK Open letzten Monat mit 0:9 gegen Taylor verloren hatte. "Jeder der mit dem Dartsport beginnt träumt davon Phil zu schlagen und mein Traum ist heute wahr geworden. Ich habe nicht mein bestes Spiel aller Zeiten gespielt, aber ich glaubte weiter an mich und als er seine Doppel verpasste traf ich die, die wichtig waren. Ich war am Ende schrecklich nervös, aber ich wollte mir die Chance auf die 104 nicht nehmen lassen und es hat geklappt. Jetzt entspanne ich mich und bereite mich auf die Viertelfinale vor. Morgen kommt dann ein neuer Tag."

Huybrechts wird gegen Robert Thornton spielen, der mit einem spannenden 10:9 Sieg über Raymond van Barneveld ebenfalls für Aufregung sorgte. Barneveld hatte bisher noch nie ein Spiel gegen Thornton verloren.

Das Spiel der beiden erwies sich als enge Angelegenheit, vier Mal wechselte die Führung. Die ersten 12 Legs teilten sich die beiden Spieler, dann zog Thornton mit Finishs von 133, 64 und 142 Punkten auf 9:6 davon. Van Barneveld schlug mit einem 164er Checkout zurück und konnte ein entscheidendes Leg erzwingen, weil Thornton angesichts der Ziellinie das große Zittern überkam. Vergab dann aber zwei Matchdarts auf die Doppel 20 und der Schotte rettet sich mit der Doppel 5.

"Das war ein verrücktes Spiel und ich bin sehr glücklich, dass ich gewonnen habe", meinte Thornton. "Als es 9:7 für mich stand dachte ich, ich hätte Raymond geschlagen, aber ich neige immer dazu es mir schwer zu machen und immer den schwierigen Weg zu gehen. Raymond war bis im letzten Leg in Fahrt und ich wusste ja, dass er in so einer Situation selten verfehlt. Mir war klar, wie wichtig es war, als er mir noch eine Chance gab. Es ist das allererste Mal, dass ich Raymond besiegen konnte und ich bin überglücklich am letzten Tag immer noch dabei zu sein. Hoffentlich kann ich mich noch verbessern und bis zum Ende dabei sein."

In einem fantastischen Zweit-Runden Spiel schlug die Nummer zwei der Welt Michael van Gerwen mit einem Durchschnitt von beinahe 105 Mervyn King mit 10:3.

"In der ersten Runde gegen Kurt van der Rijck habe ich mich nicht in Bestform präsentiert und ich wollte es heute besser machen, also bin ich mit dieser Leistung sehr zufrieden", sagte van Gerwen. Ich habe sehr gut gespielt und hatte auch ein paar gute Finishs. Mervyn ist ein brillanter Spieler, ich bin sehr stolz darauf, dass ich ihn geschlagen habe.
/> King ergänzte: "Michael hat wirklich gut gespielt, da kann ich mich gar nicht beklagen. Ich habe nicht so gut gescort wie sonst und dafür ließ mich Michael bezahlen. Er war hervorragend und ich kann mein eigenes Spiel gar nicht kritisieren. Ich ging auf die Bühne und gab alles, aber das war heute nicht gut genug."
Van Gerwen wird in den Viertelfinalen gegen seinen Landsmann Jelle Klaasen spielen.


Statistik
Ave180sDoublesPlayervPlayer Ave180sDoubles
103.76510/19Klaasen 10:6Pipe98.0126/13
89.74310/28Hamilton 10:8 Nicholson87.1928/27
99.52210/18Whitlock 10:6 Lloyd92.6906/10
92.7812/9Wade 2:10 Caven99.44510/18
100.34410/21Lewis 10:4 Painter90.3614/10
95.5739/20V.Barneveld 9:10Thornton93.42310/31
95.5115/14Taylor 5:10 Huybrechts95.54410/21
104.87310/19v.Gerwen 10:3King91.4103/90








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