European Championship 2013 - Viertelfinale, Statistik

Wunder-Comeback von Whitlock lähmt Caven
Simon Whitlock gelang eines der größten Comebacks in der Geschichte der European Championship - er lag bereits mit 9:3 zurück, schlug aber Jamie Caven noch mit 10:9 und bleibt damit auf Kurs Richtung Titelverteidigung. Auch Michael van Gerwen, Adrian Lewis und Ronny Huybrechts stehen in den Viertelfinalen.

Es schaute bereits nach einem Ausscheiden des Titelverteidigers gegen Jamie Caven aus - Caven führte erst mit 5:1 und dann mit 9:3. Whitlock hatte das erste Leg des Spiels gewinnen können, dann hatte Caven fünf Legs in Folge gewonnen und legte dann einen ähnlichen Lauf zur 9:3 Führung hin. Whitlock gelang es ihn aufzuhalten und sich zunächst auf 6:9 heranzukämpfen. Im folgenden Leg vergab Caven einen Matchdart auf die Doppel 20 und der Australier konnte sein Comeback fortsetzen. Whitlock glich aus und es ging in ein Entscheidungsleg, in dem bei beiden Spielern die Nerven blank lagen. Caven stand zuerst auf einem Finish, konnte aber nicht ausmachen und Whitlock kam ihm mit einem 146er Finish zum Sieg zuvor.

"Ich habe keine Ahnung, wie mir das gelungen ist", sagte Whitlock. Ich will diesen Titel nicht so einfach aufgeben und als ich 3:9 hinten lag dachte ich nur daran, dass ich auf keinen Fall aufgeben wollte und mich auf jedes einzelnen Leg konzentrieren würde. Ich musste auch gleich an Andy Hamiltons Comeback während des World Matchplays denken, wo er mich vor zwei Jahren noch geschlagen hatte und ich hoffte, dass es dieses Mal für mich der Zeitpunkt wart, an dem mir so etwas gelingen würde. Jamie hat herausragend gespielt, aber gegen Ende etwas an Schwung verloren als das Spiel sich in meine Richtung wendete und ich machte einfach weiter. Es bedeutet mir eine Menge und ich muss weiter daran glauben - ich glaube daran, dass ich diesen Titel heute Abend wieder gewinnen kann."
Whitlock wird im ersten Halbfinale gegen Ronny Huybrechts antreten und dann möglicherweise entweder auf Michael van Gerwen oder Adrian Lewis treffen, die Nummer 2 oder die Nummer drei der Welt.

Ronny Huybrechts, der in der zweiten Runde Phil Taylor aus dem Turnier geworfen hatte, spielte sich mit einem dramatischen 10:9 Sieg gegen Robert Thornton in sein erstes Major-Halbfinale.
Die beiden Spieler hatten sich die ersten sechs Legs geteilt, dann konnte Huybrechts nach einem Leggewinn gegen den Wurf auf 6:3 davon ziehen. Aber Thornton schlug zurück und glich schließlich zum 7; 7 aus. Es gelang dem Schotten aber nicht, selbst in Führung zu gehen und das Spiel ging in ein Entscheidungsleg, in dem Thornton das Bullseye für sein Finish verfehlte und Huybrechts konnte mit der Doppel 5 unter die letzten Vier einziehen.

Ich dachte schon, ich hätte im letzten Leg alle meine Chancen vergeben, also bin ich sehr glücklich darüber weiter zu sein, " räumte Huybrechts ein. "Ich war so froh als die Doppel 5 endlich Heinen ging. ich glaube, ich habe einfach die Augen zu gemacht und den Dart geworfen. Nachdem ich Phil Taylor geschlagen hatte, habe ich nicht sehr gut geschlafen, aber ich musste mich auf dieses Spiel fokussieren und das war schwierig für mich. Aber ich habe es geschafft! Niemand hatte erwartet, dass ich Phil schlagen würde, wenn du die Nummer 1 der Welt schlagen kannst, Sind alle anderen gleich für dich."

Im anderen Halbfinale werden Michael van Gerwen und Adrian Lewis aufeinandertreffen, die beide mit herausragenden Leistungen gegen Jelle Klaasen bzw., Andy Hamilton gewonnen haben.
Van Gerwen warf dabei sieben 19ßer. Finishs von 136 und 124 Punkten und hatte bei seinem 10:7 Sieg einen Durchschnitt von 104.77. Auch Klaasen hatte Anteil am hochklassigen Spiel - er warf fünf 180er und hatte ebenfalls zwei Finishs über 1oo Punkte.

"Das war ein wichtiges Spiel für mich und ich bin sehr glücklich", meinte van Gerwen. "Ich habe sehr gut gespielt und es war ein Spiel auf hohem Niveau - Jelle hat auch sehr gut gespielt. Abe ich habe gezeigt, dass ich heute der beste Spieler war. In der zweiten Runde habe ich auch eine tolle Vorstellung abgeliefert und das möchte ich heute Abend auch machen. Ich bin voller Selbstvertrauen und es wäre schön den Titel zu gewinnen."

Der zweifache Weltmeister Lewis gewann die Auseinandersetzung der beiden Dartspieler aus Stoke gegen Andy Hamilton 10:3 und zog zum dritten Mal in die Halbfinale der European Championship ein.
Lewis holte sich die ersten vier Legs des Spiels und übernahm das Kommando. Auf dem Weg zur 7:1 Führung warf er auch ein 135er Finish. Dann gelang es Hamilton mit zwei 180ern und einem 106er Checkout auf 8:3 heranzukommen. Er konnte Lewis aber nicht halten. Lewis warf erst seinen vierten 13-Darter des Spiels und holte sich im folgenden Leg mit der Doppel 20 den Sieg. Sein Durchschnitt lag bei 102.57.

"Ich bin sehr zufrieden damit", sagte Lewis. "Ich habe mich nie ganz wohl gefühlt und es war ein hartes Spiel. Ich habe richtig gut angefangen, aber man kann ja Andy Hamilton nie ganz abschreiben und ich war glücklich, dass ich so Schluss machen konnte. Ich spiele gut und es wäre für meine letzten paar Monate schön, wenn ich das toppen und mir den Titel holen könnte, aber jetzt fokussiere ich mir erst einmal auf mein Halbfinale gegen Michael. Ich weiß, wenn ich mein bestes Spiel abrufen kann, kann ich ihn schlagen."


Statistik, Viertelfinale
Ave180sDoublesPlayervPlayer Ave180sDoubles
93.46410/26Huybrechts 10:9Thornton94.2749/19
96.33210/18Whitlock 10:9 Caven95.3159/17
104.77710/24v.Gerwen 10:7 Klaasen99.6857/14
93.5143/11Hamilton 3:10 Lewis102.57510/17








Kontakt © Global Darts. All Rights Reserved. Impressum