Grand Slam 2013 - Bericht Tag 5, Statistik

Hankey schockt Whitlock mit erstaunlichem Comeback
Ted Hankey gelang ein erstaunliches Comeback von einem 1:6 Rückstand gegen Simon Whitlock, Er holte sich noch den Sieg und zog wie Scott Waites, Robert Thornton und Tony O'Shea in die Viertelfinale ein.

Hankey setzte seine Rückkehr zur Form in Wolverhampton mit einem der unvergesslichsten Comebacks in der Geschichte des Turniers fort und steht zum zweiten Mal unter den letzten Acht.
Der Spieler aus Telford und zweifache Lakeside Champion, hatte vor 12 Monaten in Wolverhampton einen leichten Schlaganfall erlitten und außerdem damit zu kämpfen, seinen Diabetes in den Griff zu bekommen. Er bestätigte jetzt aber seine Rückkehr zur Form großartig in einem dramatischen Wettstreit.
Whitlock hatte das Spiel mit einem 104er Checkout eröffnet und sechs der ersten sieben Legs gewonnnen und Hankey weit hinter sich gelassen, Dieser stellte dann aber den Spielverlauf vollkommen auf den Kopf, biss sich ins Spiel zurück und der Australier schwankte. Hankey konnte vier Legs in Folge holen und seinen Rückstand auf 5:6 verkürzen und obwohl Whitlock im folgenden Leg die Doppel 10 traf, setzte sein Gegner mit Doppel 5, Doppel 20 und Doppel 11 nach und ging 8:7 in Führung. Whitlock glich mit einem 12-Darter mit 96er Finish aus und die beiden Spieler teilten sich die folgenden zwei Legs. Im entscheidenden Leg stand Hankey nach zwei Würfen über 100 Punkten als erster auf eine Finish und holte sich auf Anhieb mit der Doppel 20 einen bemerkenswerten Sieg.

"Ich kann gar nicht glauben, dass ich das Spiel gewonnen habe", gab ein emotionaler Hankey hinter her zu. "Ich fühlte mich so wohl als ich auf die Bühne ging und plötzlich lag ich mit 1:6 zurück. Simon spielte brillant, aber ich wusste, dass ich besser spielen konnte. Im ersten Teil des Spiels war ich einfach nur jämmerlich und ich beschimpfte mich selbst - ich ließ meine Aggressionen an mir selbst aus und habe mich richtig hineingesteigert, bis ich dann so umwandeln konnte, dass alles wieder in Ordnung war. Plötzlich führte ich dann 8:7 und ich musste nur noch meinen Wurf halten und ich denke, dass mein Finishing in der zweiten Hälfte des Spiels toll war. Im letzten Leg hatte ich den Wurf und gegen so einen großartigen Spieler wie Whitlock würde man schon denke, man wirf verlieren, aber er schien gar nichts mehr zu treffen und die 58 die ich da geworfen habe war sicher einer der wichtigsten Würfe, den ich je geworfen habe. Zum ersten Mal in meinem Leben wollte ich das 18er Single Feld treffen und die Doppel 20 mit meinem ersten Dart und ich habe tatsächlich getroffen. Es liegen 18 harte Monate hinter mir aber ich weiß, dass ich spielen kann und ich freue mich auf die Viertelfinale - es ist als ob mein Leben neu beginnen würde und dass kann meine Karriere einen neuen Kick geben."

Hankey wird jetzt gegen den Grand Slam Champion von 2010 Waites antreten, nachdem der Lakeside Weltmeister seine Liebesaffäre mit dem Turnier mit einem 10:6 über Mark Webster fortsetzen konnte. Webster hatte zu Beginn mit 2:1 und 5:4 vorne gelegen und die Spieler hatten sich die ersten 12 Legs geteilt. Dann konnte sich Waites mit 180er in aufeinander folgenden Legs absetzen und schließlich mit einem 13- Darter alles klar machen.

"Das war ein guter Sieg und jetzt ist alles drin, " meinte Waites, "Ich war heute Abend etwas nervös weil ich es hart finde gegen einen Kumpel wie Mark zu spielen. Das hat sich auf der Bühne auch gezeigt - ich hatte nicht den richtigen Killer-Instinkt, den man eigentlich braucht. Keiner von uns konnte zu Beginn seinen Wurf halten und es war ein ziemlich merkwürdiges Spiel, jetzt bin ich froh, dass ich durchgekommen bin. Ich habe noch der Gruppenphase gesagt, dass ich an meinem Scoring arbeiten müsste, aber ich schien eher meine Doppel nicht trainiert zu haben. Irgendwie muss ich die Balance zwischen Scoring und Doppeln für die Viertelfinale finden. Wenn ich so score wie heute Abend und meine Finishs so kommen wie in der Gruppenphase, dann habe ich eine echte Chance."

Der ehemalige UK Open Sieger Robert Thornton und der dreimalige Lakeside Finalist Tony O'Shea werden ebenfalls in den Viertelfinalen aufeinander treffen, nachdem sie ihre Gegner Mervyn King und Andy Hamilton in gigantischen Schlachten haben schlagen können.

Thornton stürmte zu einer 4:1 Führung gegen King, der als Antwort fünf Legs in Folge gewinnen konnte - darunter auch zwei 12-Darter und ein 121er Finish - und mit 6:4 die Führung übernahm. Der Schotte warf einen 13-Darter zum Ausgleich. Dann wurden die nächsten vier Legs geteilt, bevor Thornton erneut in Führung ging und schließlich mit einem 161er Checkout den Sack zu machte.

"Das war eine Schlacht und ich bin begeistert, dass ich gewonnen habe", sagte Thornton. "Ich hatte den ersten Abschnitt mit 4:1 gewonnen, aber Mervyn kam zurück und fing so richtig Feuer. In der zweiten Pause habe ich dann erst einmal überlegt, was passiert war, weil ich so schlecht spielte und Mervyn alles traf. Jetzt lieg eine weitere Schlacht gegen Tony O'Shea vor mir. Er hat sehr beständig gespielt, aber ich weiß wenn ich so spielen kann wie teilweise bei diesem Turnier, das ich dann hoffentlich durchkommen kann."

O'Shea konnte einen 10:7 Sieg über Andy Hamilton feiern. Der Finalist von 2007 warf acht 180er und ein 136er Finish, konnte aber trotzdem seinen Gegner nicht überholen, der seinerseits sieben Maxima warf und 16 Würfe von 140 oder mehr. Das Paar hatte sich die ersten sechs Legs geteilt, aber dann initiierte O'Shea mit einem 13-Darter einen Run über drei Legs und holte sich eine Führung, die er nicht mehr abgab.

"Es war ein tolles Spiel und ein enges Spiel und ich bin begeistert darüber, dass ich gewonnen habe", kommentierte O'Shea. "Wir sind einander im Charakter sehr ähnlich und auch als Dart Spieler, er ist ein sehr guter Spieler und gegen ihn zu gewinnen ist fantastisch. Die 180er sind brillant und sind auch im Fernsehen sehr wirkungsvoll, aber die 140 sind die Grundlage und wenn du von denen viele wirfst, kannst du nicht sehr danebenliegen - wenn ich am Wurf war hatte ich den Eindruck, ich würde in jedem Leg zwei davon werfen."
O'Shea hat in seiner Karriere sieben Mal in vom Fernsehen übertragenen Finalen verloren und er sagte: "Bei großen Turnieren scheitere ich anscheinend immer ganz knapp, aber es fühlt sich für mich so an, als würde ich zur rechten Zeit in Form kommen und ich werde alles versuchen, um ein Major zu gewinnen."


Statistik
Ave180sDoublesPlayervPlayer Ave180sDoubles
94.39810/37Waites 10:6Webster90.9946/14
94.93710/27O'Shea 10:7 Hamilton92.8687/22
95.72310/26Thornton 10:8King92.8368/23
91.2559/27Whitlock 9:10Hankey85.88210/26








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