PDC World Cup - Letzte 16

Holland unter den fünf gesetzten Teams, de aus dem Turnier ausscheiden - England überlebt mit knapper Not
Die Champions von 2010, das Team Niederlande war eines von fünf gesetzten Teams, die am Samstag beim World Cup of Darts unter den letzten 16 aus dem Turnier ausschieden, Titelverteidiger Team England gelang es mit einem knappen 5:4 Sieg über das Team aus Südafrika gerade noch in die Viertelfinale einzuziehen.

Die Spiele des letzten 16 nahmen einen überraschenden Verlauf und die ungesetzten Teams aus Belgien, Kroatien, Spanien, Japan und Finnland setzen sich alle gegen ihre weit aus erfahreneren Gegner durch und zeigten dabei zum Teil spannende Leistungen.

Die Finnen Jani Haavisto und Jarkko Komula spielten die Vorstellung ihres Lebens und besiegten Michael van Gerwen und Raymond van Barneveld mit 5:3. Vier ihrer Legs konnten die Finnen mit 14 Darts oder weniger gewinnen und in einem der Legs warfen sie sieben perfekte Darts und hätten beinahe ihren ersten Doppel Neun-Darter erzielt. Es gelang ihnen nicht, sie behielten aber die Nerven, als beim Stand von 4:2 ein Comeback der Niederländer drohte. Komula traf die Doppel 10 zum Sieg und die Finnen zogen unter die letzten 8 ein.
Sie werden jetzt auf den Gastgeber Deutschland treffen - Jyhan Artut und Andree Welge hatten die Hamburger Zuschauer mit einem 5:2 Sieg über das polnische Team begeistert.
Artut meinte anschließend: "Für uns ist jetzt alles möglich. Bei diesem Format kann jeder jeden schlagen. Wir haben jetzt zu einem guten Rhythmus als Team gefunden."

Die belgischen Brüder Kim und Ronny Huybrechts warfen die Australier aus dem Turnier, die im letzten Jahr bis ins Finale gekommen waren und als Nummer drei gesetzt waren. Bei ihrem sensationellen 5:1 Sieg gegen Simon Whitlock und Paul Nicholson erzielten die Belgier einen Durchschnitt von 101. Sie widmeten ihren Sieg ihrem im Dezember verstorbenen Vater Ludo, der immer davon geträumt hatte, dass sie als Doppel zusammen ihr Land im PDC World Cup repräsentieren würden.
"Ich denke wir sind im Augenblick die beiden glücklichsten Menschen auf der Welt", sagte Kim, der jüngere der beiden Brüder. " Unser Vater war unser größter Fan, er hat uns alles über das Spiel beigebracht. Es war schwer mit dem Verlust fertig zu werden, wir haben das für ihn getan. Wir unterstützen uns gegenseitig und bisher verlief unser Wochenende gut."

Die Spanier Antonio Alcinas und Carlos Rodriguez ließen die Erinnerungen an ihren Run bis in die Halbfinale 2010 wieder wach werden und feierten einen brillanten Sieg über die Schotten Gary Anderson und Robert Thornton, die als Nummer vier gesetzt waren - eine weitere große Überraschung. Anschließend sagte Carlos Rodriguez: "Das ist wirklich toll für uns. Wir freuen uns auf Morgen, alles ist möglich geworden. Für uns beide war das ein wichtiger Sieg, weil wir ja für Spanien spielen, wir sind sehr stolz und jedes Mal, wenn wir so gute Ergebnisse bringen, spielen in Spanien wieder mehr Menschen Dart."

Auch die Siege der Japaner und der Kroaten über die Republik Irland und Nord Irland kamen überraschend - beide stehen zum ersten Mal in den Viertelfinalen.
Ausschlaggebend für den Sieg der Kroaten war es, dass Robert Marijanovic, der zusammen mit Tonci Restovic das Team Kroatien bildet, seine Nerven behielt und das entscheidende Doppel zum 5:4 Sieg über die Nord Iren Brendan Dolan und Michael Mansell traf.
"Für uns ist es selbst noch kaum zu glauben, dass wir heute Abend gewonnen haben und jetzt im Viertelfinale stehen", sagte Marijanovic, der bei der letzten PDC Weltmeisterschaft sein Land vertrat. "Gestern traf Tonci in unseren Gruppenspielen die entscheidenden Doppel und ich wollte ihm das heute zurückgeben, was mir tatsächlich gelungen ist. Wir sind sehr stolz darauf, für Kroatien zu spielen und so weit gekommen zu sein. Ich war sehr nervös vor dem Spiel, weil Brendan eines meiner Idole ist."
Tonci Restovic kommentierte: "Uns macht das wirklich sehr viel Spaß, aber ich konnte am Ende einfach nicht zu schauen, wie Robert auf das Doppel zum Sieg warf. Ich hatte nicht getroffen und konnte kaum mehr werfen, wie hätte ich da zusehen können! Morgen ist ein sehr spannender Tag für uns, es kann so viel geschehen."

Haruki Muramatsu und Sho Katsumi schockten die beiden Iren William O'Connor und Connie Finnan und gewannen mit 5:3. Sie werden jetzt in den Viertelfinalen auf das englische Team Phil Taylor/Adrian Lewis treffen, die Titelverteidiger, die in der Gruppenphase am Freitag Team Japan mit 5:0 geschlagen hatten.
Dieses Mal kamen sie gegen die Südafrikaner gerade noch so davon. Drei Mal hatten sie zu Beginn zurück gelegen, dann übernahmen sie mit 4:3 die Führung, aber Charl Pietersen konnte noch einmal ausgleichen. Im entscheidenden Leg vergab der junge Südafrikaner zwei Match Darts und Lewis rettete die Engländer mit der Doppel 20 über die Ziellinie.
"Ich dachte schon wir würden ausscheiden als Charl diesen Matchdart hatte," gab Lewis zu. "Es schien fast schon Schicksal zu sein und er hatte auf seinem Weg bis dorthin ziemliche Klasse gezeigt, Glücklicherweise kam ich aber noch einmal zum Wurf und traf die Doppel 20 und wir können uns jetzt auf Sonntag freuen. Japan zeigte heute wieder eine gute Leistung, ein Beweis dafür, wie gut die Spieler all der Nationen sind, denen rund um die Welt der Durchbruch gelingt."
Taylor räumte ein" Es war ein wirklich hartes Spiel und wir sind wirklich froh, dass wir weiter sind, weil Charl ausgezeichnet gespielt hat und Shawn nicht aufgab zu kämpfen. Wir hatten zugesehen, wie all die gesetzten Teams ausschieden und fingen an uns Sorgen zu machen, aber ich wusste ja, als Charl auf das Doppel zum Sieg warf, das er noch nie zuvor in so einer Situation gewesen war und wir hofften, dass er nicht treffen würde. Morgen wird es wieder ein anderes Spiel sein, weil es ja ab dann auch Einzel gibt und das wird uns mehr liegen, weil Adrian dann in seinem eigenen Rhythmus spielen kann."

Auch die Waliser Mark Webster und Richie Burnett gehörten zu den Siegern des Abends, sie schlugen das kanadische Team John Part/Jeff Smith mit 5:2 mit einer unglaublichen Trefferquote auf die Doppel nachdem sie zunächst mit 1:2 in Rückstand geraten waren. Sie werden jetzt auf die Spanier treffen.
"Es war toll an so einem Spiel beteiligt zu sein, weil wir ja wussten, dass Kanada gut spielen würde und wir konnten unsere Leistung auch steigern", sagte Webster. " Ich bin sehr zufrieden damit, wie wir gespielt haben - in den ersten drei Legs hatten wir unsere Probleme, aber wenn wir Chancen bekamen haben wir sie auch genutzt. Das 120er Finish war entscheidend, damit bekamen wir einen Fuß ins Spiel, trotz des außerordentlichen Starts der Kanadier. Es ist ein Bonus, dass wir so eine Treffer Quote auf die Doppel hatten, darauf können wir jetzt aufbauen."







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