Premier League 2013 - Erster Spieltag

Spannender erster Premier League Tag in Belfast, Taylor und van Gerwen trennen sich unentschieden
Phil Taylor und Michael van Gerwen trennten sich nach einem spannenden Spiel mit einem Unentschieden, Raymond van Barneveld, Simon Whitlock, James Wade und Robert Thornton sind die Sieger des Abends.

Taylon und van Gerwen trafen in einer Neuauflage des Weltmeisterschaftsfinales vom Januar aufeinander - ein hochklassiges Spiel, bei dem beide Spieler die Chance auf einen Neun.-Darter hatten.
Van Gerwen führte bei seinem Premier League Debut mit 3:1 und 6:4,verganb dann aber im 11. Leg fünf Matchdarts und Taylor kam mit einer Doppel 16 wieder heran, bevor er sich mit einem 104er Finish noch das Unentschieden sichern konnte.

"Das war ein schweres Spiel und gegen Ende wurde es Stückwerk", meinte Titelverteidiger Taylor. "Ein Unentschieden dürfte ein faires Ergebnis sein. Ich bin froh, dass ich einen Punkt auf dem Konto habe, aber zu Beginn traf ich ein paar Doppel nicht und dadurch kam Michael ins Spiel. Später war es dann er, der mir Chancen ließ. Die Liga wird nicht in den ersten vier oder fünf Wochen gewonnen und wir werden uns alle eingewöhnen - sogar ich war heute Abend ein bisschen nervös, was mir normaler Weise nicht passiert."

Taylor hatte das Spiel gleich mit zwei 180ern eröffnet, im fünften Leg warf er ebenfalls zwei Maxima und konnte dann mit einem Bullseye Finish zum 3:3 ausgleichen. Die folgenden drei Legs sicherte sich der niederländische Star und hatte damit bereits einen Punkt in der Tasche. Taylor kam ins Spiel zurück und holte sich das Unentschieden.

"Wahrscheinlich hätte ich beide Punkte verdient gehabt, aber ich habe fünf Matchdarts vergeben," meinte van Gerwen "Es tut schon weh, wenn man einen Punkt vergibt, aber so läuft es eben manchmal und nächste Woche habe ich ja wieder ein Spiel, auf das ich mich jetzt vorbereiten werde. Ich glaube für mein erstes Premier League Spiel war das ganz gut und es hat mir sehr viel Spaß gemacht. Das war wirklich eine erstaunliche Erfahrung und es ist ein tolles Gefühl. Ich hätte sogar beinahe einen Neun-Darter geworfen - das Gefühl dafür war da, aber vielleicht war ich einfach nicht konzentriert genug für ein 141er Finish wegen der ganzen Aufregung über den Abend."

Der fünffache Weltmeister Raymond van Barneveld holte sich gegen Gary Anderson mit einem 102er Average einen 7:4 Sieg. Anderson hatte mit 2:0 und 3:1 geführt bevor der Niederländer das Kommando übernehmen konnte, und fünf Legs in Folge zum Sieg holte.

"Damit bin ich sehr zufrieden, " kommentierte van Barneveld." Mein Scoring war herausragend, aber an meinem Finishing muss ich noch arbeiten. Andere Spieler hätten mich vielleicht heute Abend dafür abgestraft. Ich weiß, dass ich am Practice Board noch einiges an Arbeit vor mir habe, aber ich glaube an mich und ich weiß, dass ich dieses Turnier gewinnen kann. Die Zuschauer waren großartig und ich freue mich jetzt auf die nächste Woche in Aberdeen, weil ich in Schottland immer besonders gut aufgenommen werde."

Simon Whitlock warf Checkouts von 121 und 108 und schlug Adrian Lewis im Kampf der ehemaligen Premier League Finalisten mit 7:3. Er bestrafte dabei Lewis für sein schlampiges Finishing.

"Ich hatte gehofft mit einem Sieg einsteigen zu können und das ist mir gelungen, also bin ich zufrieden", kommentierte Whitlock. "Meine Vorstellung hätte wohl besser sein können, aber ich habe die wichtigen Doppel getroffen und auch ein paar hohe Finishs und gewonnen. Es ist wichtige gleich mit einem Sieg anzufangen, weil ja keiner auf den Relegations-Plätzen landen möchte. Jetzt bin ich richtig glücklich."

Lewis fühlte sich von seiner Leistung frustriert. Typisch für den Verlauf des Abends war, als er nach einer 180 auf 60 Punkten Rest stand und sich überwarf, weil der die Tripel 20 traf statt der Single 20 für die Doppel 20. Insgesamt verfehlte er im Verlauf des Abend 14 Darts auf die Doppel.

"Ich bin sehr enttäuscht", sagte der zweifache Weltmeister. "Ich habe viel zu viel Doppel verpasst und das hat mich das Spiel gekostet. Als ich die Tripel 20 traf und mich überwarf, war das einfach typisch für den Abend heute. Ich hatte Simon schon und habe ihn dann wieder ziehen lassen - das ist frustrierend. Aber ich gehe zurück ans Practice Board und werde hart arbeiten um mich auf Aberdeen in der nächsten Woche vorzubereiten."

Debütant Robert Thornton überlebte ein Comeback von Andy Hamilton und gewann gegen den Halbfinalisten des letzten Jahres mit 7:5. Im Laufe des Spiels warf er Finishs von 104 und 117 Punkten und holte sich fünf Legs in Folge, bevor es Hamilton gelang auszugleichen. Der UK Open Champion konnte das 11. Leg Spiel entscheidend für sich entscheiden und machte dann mit einem 12 Darter alles klar.

" Andy hat schon Erfahrung in der Premier League und er ist einer der schwierigsten Gegner bei diesem Turnier, also bin ich begeistert über den Sieg", sagte Thornton. "Er ist ein richtiger Kämpfer und genau wie ich, gibt er auch nie auf. Also war mir schon klar, was geschehen könnte, als er sich ins Spiel zurück kämpfte. Als es dann 5:5 stand wollte ich eigentlich nur noch mein Leg gewinnen - es ist toll, dass ich jetzt mit zwei Punkten da stehe. Das ist ein guter Einstieg und der Adrenalin Kick als ich auf der Bühne stand war unglaublich - das ist schon eine erstaunliche Atmosphäre.

Hamilton der letztes Jahr im Halbfinale stand, räumte ein: "Ich habe zu Beginn zu viele Doppel nicht getroffen verfehlt, dafür musste ich am Ende bezahlen. Robert hat die besseren Darts gespielt und den Sieg verdient, aber die Liga Saison ist ja ein richtiger Marathon, kein Sprint und heute war einfach nicht mein Abend."

Der Champion von 2009, James Wade, nutze die verpassten Doppel eines weiteren Debütanten, Wes Newton, für einen 7:4 Arbeitssieg. Wade führte 2:0 und 5:2 bevor er den Sack zu machte - er hatte das Spiel fest im Griff und holte sich beide Punkte.

"Heute zwei Punkte zu holen war mein Hauptziel, ich habe allerdings nicht so gut gespielt, wie ich das vor hatte", meinte Wade. "Ich habe viel trainiert, ich glaube an mich und bin hungrig auf Erfolg. Das Training hat sich ja anscheinend auch ausgezahlt, ich habe gewonnen und zum richtigen Zeitpunkt getroffen."

Newton, der letztes Jahr bei der European Championship im Finale stand, spielte vor mehr Zuschauen als je zuvor in seinem Leben und er räumte ein: "Es war eine nahezu furch einflößende Erfahrung und es war toll in einer solchen Atmosphäre auf der Bühne zu stehen, allerdings wäre es noch besser gewesen, wenn ich gewonnen hätte. Ich war ein bisschen aufgeregt und das hat sich vielleicht in meinem Finishing niedergeschlagen, weil ich doch sehr viele Doppel nicht getroffen habe. Mein Finishing ist etwas eingerostet, das hat mich das Spiel gekostet, aber ich werde zurückkommen."







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