World Grand Prix - Bericht 1.Tag

Freude in Dublin für Finnan - Triumph bei Debüt.
Der irische Debütant Connie Finnan schockte den zweimaligen Finalisten Terry Jenkins mit einem 2:0 Sieg am Montagabend. Die ehemaligen Champions Phil Taylor und James Wade zogen ebenso wie der Debütant aus Limerick in die zweite Runde ein.

Finnan, die Nummer 74 der Welt zeigte vor seinem heimischen Publikum die Vorstellung seines Lebens. Der 51-jährige hatte zunächst mit einem Leg in Rückstand gelegen, gewann dann aber das erste Leg noch mit 3:1 und obwohl Jenkins ins zweite Set mit einem 152er Finish startete konnte Finnan die nächsten beiden Legs gewinnen und stand kurz vor dem Sieg. Jenkins konnte mit einem 14-Darter noch einmal ausgleichen und es ging in das entscheidende fünfte Leg. Finnan stand als erster auf einem Finish und holte sich mit der Doppel 8 den größten Sieg seiner Karriere.

"Ich kann es gar nicht glauben - vor Heimpublikum zu gewinnen war einfach unglaublich und ich kann jetzt mit erhobenem Haupt nach Limerick zurückfahren", sagte Finnan, der von seiner Frau, seiner Tochter und seinen sechs Schwestern bejubelt wurde. " Die Unterstützung des Publikums war unglaublich und ich war überglücklich über mein Spiel. Schon allein im Practice Room mit all diesen Spielern zu sein kam mir unrealistisch vor und für mich ist ein Traum wahr geworden als ich Terry geschlagen habe."

Finnan, der ohnehin schon am Sonntagabend einen zweiten Auftritt im City West Hotel haben wird, wenn er im Finale des Irish Matchplay gegen Colin McGarry antreten wird, wird jetzt in der zweiten Runde gegen James Wade antreten. Allerdings wird er sich dafür einen Tag Urlaub von seiner Arbeit in einer Fabrik, in der Plastik Beutel hergestellt werden nehmen müssen.
"Ich werde am Dienstag nach Limerick zurückfahren und am Mittwochvormittag arbeiten. Den Nachmittag werde ich mir frei nehmen müssen, um zur zweiten Runde zurück zu kommen, " fügte er hinzu. " Ich hatte mir nicht vorher schon frei genommen, also muss ich versuchen um 12 Schluss zu machen, damit ich rechtzeitig hier sein kann und wir werden sehen, was dann geschieht - es wäre natürlich toll, wenn ich am Sonntag in beiden Finalen stehen könnte."

Wade, der Champion von 2007 und 2010, wäre fast zum zweiten Mal nach einander in der ersten Runde gescheiter, bevor er Steve Beaton in einem dramatischen Entscheidungsleg doch noch bezwang. Die Nummer 5 der Welt hatte das erste Set in einem entscheidenden Leg mit einem brillanten 12-Darter gewonnen.
Auch das letzte Set ging bis ins fünfte Leg, wo Wade zunächst drei Match Darts vergab, aber dann noch eine Chance bekam, weil Beaton die Doppel 12 für sein 101er Finish verfehlte. So konnte sich der Linkshänder mit der Doppel 5 den Sieg holen.

"Ich bin sehr zufrieden mit meinem Spiel und ich musste ja auch gut vorbereitet sein, weil Steve ein toller Spieler ist", sagte Wade, der als Nummer fünf gesetzt ist. "Das Turnier ist für mich mit vielen schönen Erinnerungen verbunden und ich freue mich jetzt auf mein nächstes Spiel."

Auch der Australier hatte ein nervenaufreibendes Entscheidungsleg zu überstehen, um sich an dem nordirischen Linkshänder Michael Mansell vorbeizwängen zu können, der bereits ein Set zurücklag, dann ausgleichen konnte und im entscheidenden Leg drei MatchDarts vergab.
"Ich bin sehr erleichtert" gab Whitlock zu. " Wenn jemand drei Darts für den Sieg in der Hand hat, glaubst du nicht, dass du noch einmal zum Wurf kommen wirst, aber ich hatte Glück und traf das Doppel. Micky ist ein starker Spieler und er hatte eine Chance auf den Sieg, aber ich werde jetzt weiter machen und hoffentlich auch weiter gewinnen. Ich muss mich für die zweite Runde verbessern und muss über mein Anfangs-Doppel nachdenken. Ich trainiere nur Doppel, also habe ich keinen Favoriten und bin etwas verwirrt. Ich weiß nicht, was ich tun soll, aber ich habe zwei Tage um mich zu entscheiden."

Der zehnmalige Champion Phil Taylor holte sich ebenfalls einen 2:1 Sieg, er schlug Jamie Caven. Der Spieler aus Stoke konnte seine Beiden Sets ohne Legverlust mit herausragendem Darts gewinnen.
Taylor begann das Spiel mit Scores von 160 und 180 und hätte einen Neun-Darter werfen können, was ihm aber nicht gelang. Aber er gewann das erste Set mit 3:0 und einem 115er Durchschnitt. Caven schlug zurück und holte sich das zweite Set mit 3:2, aber Taylor fand im entscheidenden Set einen noch höheren Gang und wird jetzt in der zweiten Runde auf Paul Nicholson treffen.

"Ich denke, dass Caven herausragend spielte", sagte Taylor, der das Spiel mit einem 99,94 Durchschnitt beendete. "Er war bereit und spielte zum Teilbrillante Darts und es war ein offener Schlagabtausch. Das einzige, was er eventuell falsch gemacht hat, war dass er im letzten Set das Doppel zum 1:1 verfehlte. Für mich war das ein guter Start in diese Woche und damit sollte ich im Turnier angekommen sein. Jetzt werde ich gegen Paul Nicholson spielen und weil das Format länger ist, können wir uns etwas entspannen. Wir sollten eigentlich beide gut spielen und es wird ein tolles Spiel werden."

Caven meinte: "Ich bin glücklich darüber, wie ich gespielt habe und in vieler Hinsicht war es einfach auf Phil zu treffen, weil du genau weißt, was auf dich zukommt. Letztes Jahr um diese Zeit, wäre ich bei so einer Niederlage am Boden zerstört gewesen, aber Phil war fabelhaft - es war eine erstaunliche Erfahrung ihm in diesem ersten Set zuzuschauen und ich war zu diesem Zeitpunkt tatsächlich nur Zuschauer."

Nicholson hatte bei seinem 2:1 Comeback Sieg über Robert Thornton ebenfalls einen Durchschnitt von 99, er traf seine eröffnenden Doppel mit 64 Prozent und seine abschließenden Doppel mit 57 Prozent. Thornton hatte die ersten beiden Legs des Spiels gewonnen und dann das ganze Set mit 3:2, aber die folgenden sechs Legs holte sich Nicholson in Folge und steht unter den letzten 16.

"Ich bin sehr glücklich", kommentierte Nicholson. " Das war eine sehr konzentrierte Leistung und ich habe sehr viel über das Spiel nachgedacht gehabt. Das ist glücklich bin ist eine Untertreibung. Robert ist ein sehr guter Freund von mir und ich war ganz entspannt und ich habe das Spiel wie jedes andere Dartspiel behandelt. Es war ein fantastisches Spiel und ich hielt an meiner Aufgabe fest, weil ich wusste, wie schwer es werden würde. Ich hatte einen Plan, der für mich funktioniert hat. Ich habe ich ersten Set richtig gut gespielt, mein Comeback zeigt den Charakter, den ich aufbauen möchte. Ich war unter Druck und es ist ein schwieriges Format, Best of Three Sets ist hart. Es ist ein Privileg, dass ich Robert geschlagen habe."

Whitlock wird in der zweiten Runde auf Ronnie Baxter treffen, der Colin Lloyd, Champion von 2004, 2:0 im ersten Spiel des Turniers geschlagen hat.
"Ich bin begeistert, dass ich weiter bin", sagte Baxter. "Es ist schon lange her, dass ich hier in Dublin zuletzt gewonnen habe, es ist wirklich toll für mich, auch wenn mein Durchschnitt nicht gerade brillant war, manchmal ist auch ein "hässlicher" Sieg schön. Ich habe die Trippel ziemlich gut getroffen und so ein Sieg ist die richtige Einstimmung für die ganze Woche."

Gary Anderson zeigte die Vorstellung des Abends, er gewann ohne Legverlust mit 2:0 und einem Durchschnitt von 104.86 in 10 Minuten gegen den Holländer Jelle Klaasen. Der Schotte fegte mit herausragender Form durch das erste Set und holte sich Set zwei mit einem 84er Finish, einem 100er Checkout und einem 12-Darter, ohne das Klaasen auch nur einen Dart auf ein Doppel hatte. Es war Andersons bisher beste Leistung bei diesem Turnier.

"Ich bin wirklich sehr zufrieden damit", kommentierte Anderson. "Das letzte Mal, dass ich gegen Jelle gespielt habe, hat er mich in Grund und Boden gespielt, ich was also, dass er das kann und ich habe ihm keine Chance gelassen. Wenn ich meine Doppel treffe, spiele ich so. Es ist schön, dass mein Scoring wieder da ist. Alles kam zusammen und wenn meine Darts so gehen, ist mir ganz egal, gegen wen ich spiele. Ich war schon so weit, dass ich durch mein Nachdenken darüber, was ich falsch mache, ein richtiges Loch gegraben hatte. Ich wusste nicht, ob es an den Darts lag, oder daran wie ich stehe, aber jetzt werde ich einfach auf die Bühne gehen und werfen, und wenn sie treffen, treffen sie eben."

Der Schotte wird jetzt gegen den als Nummer 8 gesetzten Wes Newton antreten, der Peter Wright Dank seines sauberen Finishings mit 2:0 geschlagen hatte.
"Es hat vielleicht einfach ausgeschaut, das war es aber nicht und ich war vor dem Spiel sehr nervös", sagte Newton. "Es ist ja ein so kurzes Format und ich musste gegen einen so guten Spieler wir Peter Wright antreten, da habe ich mich selbst unter Druck gesetzt zu gewinnen. Ich bin zufrieden, es war eine solide Vorstellung, wenn es auch nichts Besonderes war. Besser als 2:0 kann man nicht gewinnen. Nachdem ich das erste Leg verloren hatte, habe ich mir einen Ruck gegeben und van da an stand Peter unter Druck."







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