PDC World Championship - Spielbericht 15.Tag, Finale

Süße 16 für Sieger Phil Taylor
Phil Taylor holte einen Zwei-Set Rückstand auf und schlug Michael van Gerwen im spannenden Finale der Weltmeisterschaft mit 7:4. So gewann er auch als Erster die Sid Waddell Trophäe.
Der 52-jährige ging als Sieger aus einem der besten Dartspiele hervor und sicherte sich seinen 16. Weltmeistertitel, van Gerwen gab aber nie auf und hatte wesentlichen Anteil an einem hochklassigen Spiel. Er führte sogar zwei Mal mit 2:0 und 4:2, vergab dann aber die Chance die Führung auf 5:2 auszubauen und Taylor kam zurück ins Spiel, gewann drei Sets in Folge und übernahm mit der 5:4 Führung. Dann sicherte er sich das 10 Set mit 3:1 und holte mit seinem fünften Set-gewinn in Folge den Titel.

"Im Augenblick bin ich sicher der stolzeste Mann der Welt und dadurch, dass meine Familie zuschaut, ist es auch ein ganz besonderer Abend", sagte Taylor, der für seine Arbeit 200 000 Pfund kassierte. "Ich habe es noch gar nicht wirklich Begriffen und bin ganz gerührt. Da gab es eine 180 zu der die Zuschauer Sid Waddells Namen sangen und ich habe aufgeschaut und gedacht, die hat er für mich geworfen. Und dann ist da auch noch Bruce Spendley, der aufhört und es bedeutete mir eine Menge, dass er jetzt am Ende mit mir auf der Bühne war. Ich bin wieder Weltmeister und überglücklich."

Michael van Gerwen hatte auf seinem Weg ins Finale den Titelverteidiger Adrian Lewis aus dem Weg geräumt und gegen die Nummer 3 der Welt einen Neun-Darter geworfen. Als Finalist kassierte er 100 000 Pfund und rückt im PDC Order of Merit auf den vierten Platz.

"Ich glaube, ich habe heute Abend nicht so gut gespielt, wie in meinen anderen Spielen", meinte van Gerwen. "Meine Doppel waren zwar toll, aber mein Scoring war irgendwie nicht so gut, das hat wohl den Unterschied ausgemacht. Ich habe mich richtig gut gefühlt, aber es hat einfach nicht geklappt und es ist schon enttäuschend, dass ich nach so einem tollen Lauf meinen Job nicht zu Ende gebracht habe. Ich habe zwei Doppel auf die 5:2 Führung verfehlt, das hat wehgetan und dann bekam Phil wieder mehr Selbstvertrauen und spielte immer besser. Es ist schon eine tolle Leistung das Finale zu erreichen, aber es schmerzt zu verlieren."
Er fügte hinzu: " Ich würde mich gerne bei den Zuschauern für ihre unglaubliche Unterstützung während der letzten paar Wochen bedanken. Sie waren auch an der ganz besonderen Zeit die ich hatte beteiligt."

Van Gerwen begann das Spiel mit einem 14-Darter auf den Taylor mit einem 170er Finish antwortete, dem zweiten bei der diesjährigen Weltmeisterschaft. Das dritte Leg holte sich wieder der Holländer mit einer Doppel 8. Taylor glich mit der Doppel 7 aus und stand im entschiedenen Leg auf 85Punkten Rest, aber van Gerwen kam ihm mit einem 140er Finish zum Set-Gewinn zuvor.
Taylor gewann das erste Leg des zweiten Sets, van Gerwen glich aus und holte sich Leg drei in einem 11-Darter. Auch das vierte Leg ging mit der Doppel 16 zur 2:0 Führung an ihn.
Mit einem weiteren 11-Darter stieg der Holländer ins dritte Set ein, Taylor glich mit der Doppel 20 aus. Van Gerwen warf ein 123er Bullseye Finish, Taylor konnte das vierte Leg gewinnen und sicherte sich dann mit der Doppel 16 sein erstes Set.
Mit einem Score von 177 begann van Gerwen Set 4 und holte sich das Leg mit einem 127er Checkout. Taylor glich in einem 14-Darter aus und gewann das dritte Leg nach einer 180. Mit einem 14-Darter konnte sich van Gerwen Leg vier sichern, aber er verfehlte in Leg fünf die Doppel 20 und Taylor holte sich mit dem gleichen Doppel das 2:2.

Das erste Leg des fünften Sets ging mit der Doppel 8 an van Gerwen, Taylor glich mit einem 13-Darter aus und gewann auch Leg drei indem er 65 Punkte gegen den Wurf ausmachte. Im vierten Leg verpasste er die Doppel 20 und der Holländer warf ein 90er Finish und ließ im entscheidenden Leg ein 70er Finish folgen. Damit übernahm er wieder die Führung.
Mit zwei 13-Dartern übernahm er in Set sechs das Kommando. Taylor hielt ihn mit einem 74er Checkout nur kurz auf. Mit einem weiteren 13-Darter baute van Gerwen seinen Vorsprung auf 4:2 aus.
Die ersten beiden Legs des siebten Sets teilten sich die beiden Spieler. Das dritte Leg holte sich van Gerwen mit einem 83er Finish, nachdem Taylor sein Bullseye verfehlt hatte und er hätte das Set im vierten Leg auch gewinnen können, traf aber selbst seine Doppel 19 nicht und Taylor konnte mit der Doppel 4 ausgleichen. Auch im fünften Leg verfehlte van Gerwen seine Chance auf den Set-Gewinn und Taylor machte 51 Punkte aus.
Das erste Leg des achten Sets holte sich der Holländer nachdem Taylor auch im vierten Anlauf sein Doppel nicht getroffen hatte. Im zweiten Leg hatte Taylor keine Probleme und warf ein 1^36er Checkout. Dann sicherte er sich das dritte Leg mit der Doppel 8 bevor van Gerwen sich in Leg vier einen Vorsprung erspielte. Er traf dann aber die Doppel 20 zum Leg-Gewinn nicht und Taylor konnte mit der Doppel 3 zum 4:4 ausgleichen.
Ins neunte Set stieg van Gerwen mit einem 13-Darter ein, Taylor antwortete mit einem 11-Darter. Das dritte Leg holte sich wieder van Gerwen, Taylor glich in einem weiteren 11-Darter aus und gewann dann das entscheidende Leg in einem 14-Darter und ging zum ersten Mal im Spiel in Führung.
Mit dem gleichen Schwung spielte sich Taylor durch das zehnte Set, er gewann di ersten beiden Legs, van Gerwen unterbrach ihn kurz mit einem 106er Finish, aber Taylor machte im vierten Leg 68 Punkte zum Set-Gewinn aus und führte 6:4.
Mit einem 13-Darter konnte der Holländer sich zu Beginn des elften Sets noch einmal ein Leg gewinnen, aber Taylor antwortete mit einem 12-Darter, holte sich mit der Doppel 9 das dritte Leg, in dem beide Spieler mit den Doppeln zu kämpfen hatten, und beendete im nächsten Leg das Spiel mit einem 91er Finish.

"Ich lag mit 0:2 und 2:4 zurück und fing schon an zum Himmel zu schauen und Sid Waddell um Hilfe zu bitten, aber Michael spielte hervorragend und traf einfach alles", räumte Taylor ein. "Ich versuchte ihn an seine Grenzen zu bringen und Druck auf ihn aufzubauen. Er ist wirklich ein phänomenaler Spieler und ich respektiere ihn - er warf ein paar fantastische Finishs und die haben mich schon behindert. Er lag weit vorne, aber ich hängte mich hinein und warf 177er während ich zu Beginn 139er geworfen hatte - wahrscheinlich habe ich die Tripel 19 besser getroffen als die Tripel 20."

Van Gerwens Vorrücken auf den vierten Platz des Order of Merit bedeutet, dass er in diesem Jahr an der Premier League teilnehmen wird und er kommentierte: "Ich bin unter den Top Vier der Welt und darüber sehr glücklich. Das habe ich ganz alleine mithilfe meines guten Ergebnisses im letzten Jahr erreicht. Ich freue mich über diese Chance und hoffe, dass ich in der Premier League gut spielen werde."









Die Bilder wurden uns freundlicherweise von Lawrence Lustig, PDC zur Verfügung gestellt.





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