Grand Slam 2014 - Bericht Fünfter Tag, Statistik

Shooting Star Brown wirft Barney aus dem Rennen
Riesen Töter Keegan Brown machte auch vor Raymond van Barneveld nicht halt und wirft den Turniersieger von 2012 mit einem brillanten 10:7 Sieg aus dem Turnier. Damit setzt er sein Traum Debüt weiter fort.

Der 22 Jährige von der Isle of Wight hatte sich mit Siegen gegen Adrian Lewis und Rowby-John Rodriguez in der Gruppenphase für die nächste Runde qualifiziert. Jetzt hat sich Brown, der Am St.Marys Krankenhaus der Isle of Wight als medizinischer Laborassistent arbeitet und der extra für das Turnier Urlaub genommen hat, mit seinem Sieg in die Viertelfinale gespielt.
Jugendweltmeister Brown holte sich die ersten vier Legs des Spiels in Folge und warf dabei drei 180er und ein 121er Finish. Van Barneveld spielte sich zu einem nur mehr 2:5 Rückstand und später mit einem 106er Finish zum 3:7, aber nach einer Doppel 8 und einer Doppel 16 fehlte Brown nur noch ein Leg zum Sieg. Aber im nächsten vier Legs verwarf er fünf Matchdarts und van Barneveld kam mit einem 72er, einem 70er und einem 125er Finish sowie einer Doppel 5 auf 7:9 heran. Dann war es der Niederländer, der seine Doppel 4 nicht treffen konnte und diese Mal behielt Brown die Nerven und holte sich mit einem 122er Bullseye Finish den bisher größten Sieg seiner Karriere.

"Ich bin hin und weg", sagte Brown, der mit 15 000 Pfund schon jetzt das höchste Preisgeld seiner Karriere sicher hat. "Das ich bei meinem ersten großen TV Turnier unter die letzten Acht eingezogen bin ist schon erstaunlich. Ich hätte schon jemandem, der zu mir gesagt hätte ich würde Adrian in der Gruppenphase schlagen, den Kopf abgerissen. Aber das ich jetzt auch noch Barney in den letzten 16 schlage - da fehlen mir einfach die Worte. Raymond ist ja einer der Spieler der Premier League, da weiß man schon, dass man sein bestes Spiel bringen muss, wenn man überhaupt eine Chance haben möchte und das habe ich heute Abend getan. Raymond ist ein großes Idol für mich, darüber, dass ich ihn schlagen konnte, bin ich einfach nur glücklich und ich freue mich jetzt darauf, dass ich die Atmosphäre hier in den Viertelfinalen noch einmal genießen kann. Alles ist für mich ein Bonus und ich lerne in dieser Woche eine Menge dazu."

Brown wird jetzt in den Viertelfinalen am Freitag auf Dave Chisnall treffen, der Robbie Green mit 10:3 geschlagen hat. Mit Scheckouts von 136 und 125 Punkten hatte Chisnall schnell das Kommando im Spiel übernommen, er sicherte sich die ersten fünf Legs in Folge, bevor Green mit einem 88er Checkout auf dem Bullseye endlich ins Geschehen eingreifen konnte. Mit der Doppel 8 ließ er noch einen zweiten Leggewinn folgen. Dann war Chisnall wieder an der Reihe und gewann die nächsten drei Legs zum 8:2. Noch einmal hielt ihn Green mit einem weiteren Bullseye Finish auf, aber unbeeindruckt schnappte sich der Spieler aus St.Helens zwei weitere Legs zum Sieg.

"Ich kenne Robbie schon sehr lange und es ist immer ein schweres Spiel gegen ihn, aber er hat zu Beginn einige Doppel liegen lassen und ich habe meinen Vorteil genutzt, " meinte Chisnall. "Ich habe gut gespielt und meine Doppel waren bisher diese Woche treffsicher. Ich möchte mein Scoring ein bisschen verbessern - aber eigentlich treffe ich schon lieber ein Doppel als die Trippel. Ich denke schon, dass ich das hier gewinnen kann. Ich fühle mich wohl und wenn ich jetzt unterwegs auch noch etwas Glück habe, kann ich so weiter machen."

Weltmeister Michael van Gerwen seinerseits kämpfte sich zu einem 10:4 Sieg über Terry Jenkins. Van Gerwen hatte 2:0 und 4:1 zu Beginn des Spiels geführt, aber Jenkins konnte unter anderem mit einem 116er Checkout ausgleichen. Aber die folgenden sechs Legs gewann der Niederländer und zog mit einem für ihn miserablen 88.64 Durschnitt in die Viertelfinale ein.

"Ich bin glücklich darüber, dass ich weiter bin, aber ich bin nicht glücklich darüber, wie ich gespielt habe", kommentierte van Gerwen. "Ich spiele schon die ganze Woche nicht gut, stehe aber trotzdem in den Viertelfinalen und dafür möchte ich mich gerne verbessern. Ich kann ja auch viel besser spielen, aber mit meiner Leistung bin ich gerade gar nicht zufrieden. Meine Doppel zu Ende waren gut und ich bin froh, dass ich der Sieger bin - ich möchte ja immer gut spielen, aber manchmal zählt einfach nur der Sieg. Ich muss zurück ans Trainingsboard bevor ich gegen Kim antrete, aber es ist ein längeres Format. Ich habe ihn während der Gruppenspiele geschlagen, aber ich muss besser spielen, wenn mir das noch einmal gelingen soll."

Der Belgier Kim Huybrechts zeigte gegen den Lakeside Finalisten Alan Norris ein herausregendes Finishing. Norris hatte während der Gruppenphase Kims Bruder Ronny aus dem Turnier geworfen. Norris hatte zu Beginn des Spiels mit 2:1 die Führung übernommen, aber Huybrechts holte sich die folgenden fünf Legs und drehte das Spiel zu seinen Gunsten. Dabei profitierte er zwei Mal von Norris Fehlwürfen auf die Doppel. Norris schlug mit Checkouts von 72 und 76 Punkten zurück und kam auf 4:6 heran, aber Huybrechts sicherte sich die beiden folgenden Legs und lag nach einem 144er Finish mit 9:4 deutlich vorne. Mit der Doppel 1 konnte Norris sich sein fünftes Leg sichern. Huybrechts verhinderte aber ein Comeback mit einem tollen 155er Finish zum 10:5 Sieg.

"Ich bin wirklich glücklich", sagte Huybrechts, der auch im letzten Jahr die Viertelfinale erreicht hatte. "ich habe in den ersten paar Leg ein paar Doppel verfehlt aber zur Mitte des Spiels hin klappe es besser und mein Scoring und mein Finishing waren gut. Damit habe ich meinen Bruder gerächt, der ja von Alan in der Gruppenphase geschlagen wurde, aber natürlich war es auch ein großer Sieg für mich."




Statistik
Ave180sDoublesPlayervPlayer Ave180sDoubles
90.9305/18Norris 5:10K.Huybrechts97.92510/21
91.55310/21Chisnall 10:3Green84.1333/17
91.4627/22v.Barneveld 7:10 Brown97.95610/27
88.64210:29v.Gerwen 10:4Jenkins85.6624/21








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