Grand Slam 2014 - Bericht Finaltag, Statistiken

Halbfinale
Taylor und Chisnall im Grand Slam Finale
Phil Taylor wird im Finale des Grand Slam auf Dave Chisnall treffen, nachdem die beiden ihre Halbfinale gegen Mervyn King und Kim Huybrechts gewonnen haben.
Taylor ließ seinem Viertelfinalsieg am Samstag gegen Michael Smith einen 16:9 Halbfinalsieg über Mervyn King folgen und stet zum sechsten Mal in den letzten acht Jahren im Finale des Grand Slam.
Chisnall hingegen hatte ziemlich zu kämpfen, bevor er sich in einem klassischen Halbfinale mit 16:15 gegen Kim Huybrechts durchsetzen konnte.

Der Belgier Huybrechts hatte bei seinem Viertelfinal-Sieg über Michael van Gerwen einen Neun-Darter geworfen und zeigte im Halbfinale erneut seine Klasse - er kam von einem 1:4 und einem 6:8 Rückstand zurück ins Spiel und führte sogar mit 14:12 bevor es Chisnall gelang vier der letzten fünf Legs des Spiels zum Sieg zu gewinnen.
Chisnall hatte den besseren Start erwischt. Die ersten beiden Legs hatten sich die Spieler geteilt, nachdem sie beide im ersten Leg eine 180 geworfen hatten. Dann konnte Chisnall drei Legs nacheinander gewinnen, eines in einem 13-Darter, und bestrafte Huybrechts für seine Fehlwürfe auf die Doppel. Huybrechts antwortete mit Scores von 180, 140 und 165 und sicherte sich das sechste Leg, Leg sieben ging mit einem 95er Finish an Chisnall, die nächsten beiden Legs holte sich wieder der Belgier und glich zum 5:5 aus.
Die folgenden beiden Legs wurden wieder geteilt, dann ging Chisnall mit der Doppel 8 und der Doppel 16 erneut in Führung. Huybrechts antwortete mit einem99er Finish und der Doppel 16 und ließ ein 109er Finish folgen, dass ihn zum ersten Mal im Spiel in Führung brachte. Huybrechts baute die Führung auf zwei Legs aus, aber die beiden folgenden Legs gingen an Chisnall, bevor dieser die Doppel verfehlte und Huybrechts die Chance zum 12:11 nutzte und seinen Vorsprung mit einem 92er Checkout weiter ausbaute. Chisnall kam mit der Doppel 10 wieder näher heran, aber Huybrechts hielt ihn mit einem tollen 12-Darter weiter auf Abstand. Die Spannung wuchs und Chisnall schaltete einen Gang höher. Mit einem 101er und einem 110er Checkout konnte er ausgleichen und mit einer Doppel 16 erneut in Führung gehen, bevor er im nächsten Leg das Bullseye für sein 161er Finish nicht traf und Huybrechts das Spiel in ein Entscheidungsleg zwang. Chisnall warf eine 180 und Huybrechts reagierte sofort mit einem eigenen Maximum, aber Chisnall stand als erster auf einem Finish und machte 86 Punkte zum Sieg aus.

"Ich habe ein paar gute Darts gespielt und ich musste wirklich alles aus mir herausholen", sagte Chisnall. "Als ich mit 12:14 hinten lag wusste ich, dass ich den Karren noch aus dem Dreck ziehen konnte und ich bin so glücklich, dass ich mich ins Finale durchgekämpft habe. Ich habe ein paar wichtige Doppel verfehlt, aber ich bin bei meinen Wurfkombinationen ganz gut, was ich bei meinem letzten Wurf gezeigt habe. Kim hat brillant gespielt, aber jemand muss so ein Spiel auch verlieren.
Huybrechts räumte ein: "Ich habe jetzt ziemlich gemischte Gefühle. Ich habe gut gespielt aber nicht so gut wie gegen Michael van Gerwen. Ich habe ein gutes Spiel gespielt, aber Dave war besser und verdiente den Sieg. Im Augenblick mache ich eine harte Zeit durch und habe jede Menge anderer Sachen in meinem Kopf, ich bin stolz darauf, die Halbfinale erreicht zu haben!

Taylor kämpfte sich mit 16:9 an King vorbei und wird im Finale auf Chisnall treffen, den er 2013 beim World Grand Prix geschlagen hatte.
Taylor übernahm mit einem 61er und einem 81er Finish und der Doppel 16 gleich das Kommando- King kam mit einem 82er Finish aus den Startlöchern, aber Taylor antwortete gleich mit einem 182er und einem 140er Finish und führte schließlich mit 7:1. King konnte mit einer Doppel 4 sein zweites Leg gewinnen, traf aber im folgenden Leg die Doppel 18 nicht und Taylor holte sich erneut drei Legs in Folge, alle mit der Doppel 16, machte dann noch eine Doppel 14 und eine Doppel 20 aus und führte mit 12:2.
King gewann zwei Legs nach einander und verkürzte seinen Rückstand auf 4:12, Taylor hielt ihn kurz auf, aber auch das nächste Leg ging an King zum 5:13. Taylor warf einen 12 - und einen 13-Darter als Antwort Angespornt durch ein 119er ,Finish konnte King dann vier Legs in Folge gewinnen und es stand 9:15. Taylor hatte seine vergebene acht Matchdarts inzwischen verkraftet und holte sich mit einer Doppel 16 seinen Platz im Finale.

"Es hätte ja fürher fertig sein können, aber ich habe mich auf die Zuschauer eingelassen, " gab Taylor zu- "Sie haben Tony O'Sheas Walk-On Song gesungen und eine tolle Atmosphäre geschaffen, aber schließlich habe ich es doch geschafft. Ich war zu weit vorne und hatte far keinen Druck und irgendwie hat mich das unter Druck gesetzt."
Beim World Grand Prix Finale im letzten Jahr hatte Taylor Chisnall 6:0 geschlagen, er fügte hinzu: "Das wird ein schwieriges Finale werden, weil Dave so gut spielt, also muss ich ihn unter Druck setzen und dafür sorgen, dass er nicht trifft. Ich glaube, Dave wird gut spielen, weil er auch in den letzten beiden Spielen trotz des Drucks, der auf ihm lastete gegen Keegan Brown und Kim Huybrechts einen Rückstand aufholen musste und trotzdem gewonnen hat. Ich werde gegen einen guten Spieler antreten!"


Statistik
Ave180sDoublesPlayervPlayer Ave180sDoubles
96.64816/40Chisnall 16:15Huybrechts97.361115/41
101.61516/34Taylor 16:9King94.8449/19



Finale
Magischer Taylor sichert sich Grand Slam Triumph
Phil Taylor holte sich mit einem umkämpften 16:13 Sieg über Dave Chisnall seinen sechsten Grand Slam Titel, Abschluss einer für ihn überlegengen Woche.
Taylor hatte sich in all seinen sieben Spielen in Bestform präsentiert, blieb in der Gruppenphase ungeschlagen und hatte sich dann mit Siegen über Peter Wright, Michael Smith und Mervyn King ins Finale gespielt. Auch dort zeigte er eine weitere herausragende Leistung und verwehrte einem hartnäckigen Chisnall seinen ersten Titelgewinn, obwohl der Spieler aus St. Helens in einem bemerkenswerten ,Wettkampf von einem 0:5 Rückstand noch zum Ausgleich zurückgekommen war.
Chisnall hatte auch bei seinen Siegen gegen Keegan Brown und Kim Huybrechts erst einen Rückstand aufholen müssen um ins Finale einzuziehen, aber nachdem er zum 10:10 ausgeglichen hatte, zog Taylor doch davon, um den 100 000 Pfund Scheck für den Sieger zu kassieren.

"Ich könnte vor Freude platzen", gab Taylor zu. "Es war sehr, sehr schwer und Dave gab einfach nicht nach - er bewies, dass er ein unglaublicher Spieler ist. Wenn er das Spiel so begonnen hätte, wie er aufgehört hat, wäre es ganz anders gelaufen. Ich habe keine Ahnung, wie er es geschafft hat, aber er hat das Spiel auf den Kopf gestellt und bevor ich wusste, was geschah, stand es 10>:10. Ich hatte es ja schon im Kopf, dass ich weit vorne lag, aber Dave kam immer wieder zurück. Als es 10:10 stand, war natürlich sein Selbstvertrauen enorm hoch, aber ich habe nicht daran geglaubt, dass er so weiter machen könnte. Er hat mich dermaßen unter Druck gesetzt, aber ich musste Dampf raus nehmen und tief durchatmen und am Ende hat es doch geklappt."
Taylor widmete seinen Triumph seiner kranken Mutter, die er später am Sonntagabend noch im Krankenhaus besuchen wollte: "Ich nehme die Trophäe mit mir ins Krankenhaus und lasse sie bei gemeiner Mutter auf dem Nachtisch - sie wird schon schlafen, wenn ich komme, aber es wird eine schöne Überraschung für sie sein, wenn sie am Morgen aufwacht. Es war sehr schwer in letzter Zeit, weil sie im Krankenhaus ist, diese Woche war für mich so ein bisschen eine Flucht. Ich kann es ausblenden in den zwei oder drei Stunden, in denen ich Spiele, und habe es geliebt."

Taylor gewann die ersten fünf Legs des Spiels, ohne dass Chisnall auch nur einen Dart auf die Doppel gehabt hatte, er warf dabei drei 180er und eine Reihe von Doppel 16 Finishs. Chisnall machte 80 und 110 Punkte aus, um zurückzuschlagen, Taylor unterbrach ihn mit einem 105er Finish, Chisnall antwortete mit einer Doppel 19 und es stand 6:3.
Taylor warf eine Doppel ^19 und die Doppel 10 und baute seinen Vorsprung aus, Chisnall machte 70 Punkte aus, Taylor warf eine weitere Doppel 16 zum 9:4. Aber Chisnall produzierte seine besten Darts des Spiels und konnte fünf Legs in Folge gewinnen, warf dabei eine Doppel 18, ein 141er Finish und einen 14-Darter, bestraften dann Taylor für Fahlwürfe auf die Doppel und glich zum 9:9 aus. Taylor reagierte mit einem Score von 174 auf eine 180 Chisnalls und holte sich mit der Doppel 20 die Führung zurück, aber Chisnall konnte nach seinem nächsten Maximum erneut ausgleichen.
Taylor sicherte sich die folgenden fünf Legs mit einem 96er Finish, einem 13-Darter, einer Doppel 20, einem 70er und einem 65er Finish und führte mit 15:10. Chisnall gab aber immer noch nicht auf sondern bewies Kampfgeist und konnte noch einmal drei Legs in Folge gewinnen, bevor er im folgenden Leg seine 128 Punkte nicht ausmachen konnte und Taylor mit der Doppel 10 seine Chance nutzte.

Chisnall gab zu: "Ich bin glücklich über meine Leistung in der letzten Woche, aber im Finale hatte ich von Anfang an nicht viel mitzureden. Man darf es nicht zulassen, dass Taylor 5:0 in Führung geht und wenn auch mein Rückstand diese Woche oft noch größ0er war, so war doch Phil am Ende zu gut. Als ich das 10:10 erreicht hatte, dachte ich, ich könnte mir den Sieg holen, aber dann verfehle ich ein Doppel zum 12:11 und als es dann 15:10 stand, hatte ich richtig zu kämpfen. Es war aber nicht wirklich vorüber bis er das letzte Doppel getroffen hatte und ich habe weiter hart gekämpft, aber der bessere Spieler hat gewonnen."


Statistik
Ave180sDoublesPlayervPlayer Ave180sDoubles
102.45716/34Taylor 16:13Chisnall98.021013/27











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