The Masters 2014 - Bericht erste Runde, Statistik

Nachmittag
Doppel Probleme für schottisches Duo
Das schottische Duo Robert Thornton und Peter Wright ist aus dem Turnier ausgeschieden während Dave Chisnall, Justin Pipe, Mervyn King und Adrian Lewis mit Siegen in die nächste Runde einzogen.

Der ehemalige UK Open Sieger aus Ayrshire, Robert Thornton verlor mit 8:10 gegen Dave Chisnall.
Thornton hatte im Spiel mit 4:2 und 5:4 geführt, aber Chisnall lies einem frühen 121er Checkout ein 140er Finish zum Ausgleich folgen und ging dann mit einem 114er Checkout in Führung. Diese Führung gab er nicht mehr ab. Chisnall beendete das Spiel mit einem Durchschnitt von knapp 100, er hatte 26 Würfe von 140 oder mehr Punkten im Spiel geworfen.

"Ich bin begeistert von diesem Sieg", sagte Chisnall. "Die hohen Checkouts waren toll und es hat mir gut getan, dass ich sie traf, weil mich manchmal meine Dopple im Stich lassen. Ich habe schon früher solche Spiele gespielt, in denen ich jede Menge 180er geworfen habe und trotzdem das Spiel verlor, aber wenn man reihenweise 140er wirft und seine Finishs ausmachen kann, ist das ein großer Unterschied und ich habe die Chancen, die Robert mir gab heute genutzt."

Die in Lothian geborene Nummer vier der Welt Wright seinerseits ging mit 7:10 gegen Justin Pipe unter - der Spieler aus Taunton dominierte das Spiel.
Mit einem 86er Bullseye Finish hatte Pipe gleich den Ton angegeben, er gewann die ersten fünf Legs in Folge. Dann kam Wright erst auf 4:6 und später auf 5:7 heran. Aber der Finalist der Weltmeisterschaft wurde von seinem Gegner für seine Fehlwürfe auf die Doppel abgestraft - zwei der folgenden drei Legs gingen an Pipe, der auf 9:6 davon zog. Wright wehrte sich und gewann noch ein siebtes Leg, aber im folgenden Leg holte sich Pipe den Sieg mit einem Durchschnitt von 100.40.

"Ich bin darüber wirklich glücklich", meinte Pipe. "Es ist toll Peter zu schlagen - er ist die Nummer vier der Welt und immer schwer zu schlagen, aber hier in Schottland ist es besonders schwer. Ich hätte das Ganze früher zu Ende bringen müssen, aber er kam immer wieder zurück und das war schon ein gutes Comeback als er 0:5 zurücklag. Das war ein sehr gutes erstes Spiel und ein Durchschnitt von über 100 ist schon eine Leistung. Hoffentlich kann ich am Sonntag auch so spielen. Wir wollen alle Durchschnitte von 100 erreichen und dazu auch auf der großen Bühne in der Lage sein also bin ich damit sehr zufrieden. Die Leute haben mich auf der großen Bühne ein bisschen abgeschrieben, aber man kann bei den Floor Events nicht so gut spielen wie ich, ohne dass es sich auf der Bühne auch zeigt und wenn das geschieht, werde ich zur Stelle sein."

Peter Wright, der schon im letzten Jahr in der ersten Runde der Masters ausgeschieden war, räumte ein: "Dass ich mit 0:5 in Rückstand geriet hat nicht geholfen und ich rannte die ganze Zeit hinter Justin her. In den ersten 10 Legs habe ich einfach nicht zu meinem Wurf gefunden und da habe ich in der Mitte des Spiels meine Darts gewechselt in der Hoffnung das zu ändern , aber Justin hat auf jeden Fall den Sieg verdient - er hat alles getroffen und ich eben nicht. Durch die Zuschauer herrschte hier eine tolle Atmosphäre, ich hatte richtig Gänsehaut und in meinen Armen kribbelte es. Ich bedanke mich für die Unterstützung, das war großartig und sie hätten mich beinahe über die Ziellinie gebracht, aber eben nur beinahe. Ich lasse das jetzt hinter mir, das ist Vergangenheit, und ich werde mich jetzt auf den Grand Slam fokussieren, der nächstes Wochenende beginnt."

Der zweifache Weltmeister Adrian Lewis begann sein Spiel gegen Kim Huybrechts mit einem 10- Darter, in dem er sieben perfekte Darts warf. Mit einem 10:4 zog er in die Viertelfinale ein. Huybrechts kämpfte sich mit einer starken Leistung von einem 0:2 Rückstand wieder ins Spiel und ging mit 3:2 in Führung, aber Lewis sicherte sich die folgenden drei Legs um wieder in Front zu liegen. Huybrechts gewann noch ein viertes Leg, aber die restlichen sechs Legs des Spiels gingen alle an Lewis.

"Ich habe das Spiel brillant begonnen, aber Kim bestrafte mich und übernahm selbst die Führung", meinte Lewis. " Ich hatte dann in der zweiten Hälfte des Spiels einen Run aber heute war es schwer für mich. Er ist sehr schwer zu schlagen, er scort sehr gut und er hat einen guten Rhythmus, aber es war einfach nicht sein Tag. Mein Training läuft gut und ich glaube meine Form ist so, dass ich dieses Wochenende weit kommen kann. Die Zuschauer haben mich heute unterstützt und die Atmosphäre war toll - sie haben mich angefeuert!"

Huybrechts erläuterte nach dem Spiel, dass er trotz einer Krebsoperation seiner Mutter am Freitag in Belgien entschieden hatte beim Turnier anzutreten. ER meinte: "Ich habe alles gegeben, aber es war schwer, weil meine Mutter auf der Intensivstation liegt und ich an sie denken musste. Die Ärzte sagen, es war eine erfolgreiche Operation, aber ihr Blutdruck war sehr niedrig und daher müssen sie sie für zwei Tage auf der Intensivstation behalten. Jeder möchte gewinnen, aber mir bedeutet das im Augenblick gar nichts. Ich möchte das nicht als Ausrede benutzen, ich habe mich gut vorbereitet, aber mein Kopf war einfach nicht bei der Sache."

Mervyn King war der vierte Sieger des Nachmittags, er schlug Simon Whitlock mit 10:7. Whitlock kam von einem 1:2 Rückstand zurück und führte wenig später mit 4:2, aber dann gewann King fünf Legs in Folge und drehte das Spiel zu seinen Gunsten. Der Australier kam auf 6:8 und 7:9 heran, konnte dann aber sein Comeback nicht fortsetzten, weil King die Doppel 20 zum Einzug in die Viertelfinale traf.

"Ich bin wirklich sehr zufrieden mit dem Sieg", kommentierte King. "Als ich es geschafft hatte vorne zu liegen, war es gelaufen. Es ist immer schwer gegen Simon. Er ist ein toller Spieler, es hat schon seinen Grund, warum er die Nummer 5 der Welt ist, aber er hatte einen schlechten Tag und ich kam davon. Ich bin nicht in Top Form, aber ich schaffe es trotzdem die Ergebnisse einzufahren."


Abend
Van Gerwen setzt sich in rein Niederländischem Thriller durch
Michael van Gerwen zeigte seine Weltmeisterlichen Qualitäten und gewann einen bis ins letzte Leg gehenden Thriller gegen Raymond van Barneveld. Die anderen Sieger des Samstagabends waren Gary Anderson, Phil Taylor und James Wade.

Mit gleich zwei Titeln im Gepäck - nach seinem Sieg beim World Grand Prix und bei der European World Championship - reiste Michael van Gerwen in Edinburgh an, konnte da aber sein Ausscheiden in der ersten Runde gegen den niederländischen Rivalen Raymond van Barneveld nur knapp verhindern. Van Barneveld führte im Laufe des Spiels mit 5:2 und 9:7. Die Nummer 1 der Welt konnte mit einem 13-Darter und der Doppel 20 zum 9:9 ausgleichen und hatte dann mit Scores von 134, 180 und 171 ein überragendes letztes Leg. Während van Gerwen auf 16 Punkten Rest stand, hatte van Barneveld noch 42 Punkte auf seinem Konto. Er konnte aber nur noch zusehen, wie van Gerwen die Doppel 8 zum Sieg traf. Beide Spieler beendeten das Spiel mit einem Durchschnitt von über 100, van Barneveld hatte dabei acht 180er geworfen.

Van Gerwen meinte nach dem Spiel: " Es war ein tolles Spiel und es war eine große Erleichterung zu gewinnen. Raymond hielt die ganze Zeit den Druck auf mich aufrecht und ich fühlte mich nie richtig wohl. Ich war heute etwas nervös und ich habe zu viele Doppel nicht getroffen, das war heute harte Arbeit für mich. Ich habe auch nicht herausragend gespielt, aber ich bin durchgekommen und morgen ist ein neuer Tag."

TitelverteidigerTaylor erzielte bei seinem Erstrunden Sieg über Wes Newton mit 110.05 den höchsten Durchschnitt der ersten Runde. Der 54jährige war ohne seine Schuhe nach Edinburgh angereist und musste sich erst von einem PDC Offiziellen Schuhe leihen, bevor er seine hoch scorende Vorstellung beginnen konnte. Mit drei 13-Dartern spielte er sich 3:1 in Führung und warf auf dem Weg zum 6:3 auch noch ein 127er Finish und einen Zwei-Dart 81 Checkout. Newton schlug mit seiner fünften 180 zurück und holte sich ein Leg mit der Doppel 4 aber Taylor gewann die folgenden vier Legs zu einem unangefochtenen Sieg.

"Ich hatte nicht unbedingt die beste Vorbereitung, da bin ich einfach nur froh über den Sieg," sagte Taylor.- "Meine Mutter war im Krankenhaus und Dart kam erst an zweiter Stelle, aber sie ist jetzt wieder zuhause und das ist eine enorme Erleichterung. Mir hat es die Augen geöffnet, die Familie kommt an erster Stelle, aber heute gelang es mir mich auf meine Darts zu konzentrieren und dass ich so gut spielen konnte war toll für mich. Vielleicht waren die geborgten Schuhe ein Glücksbringer - ich werde sie für den Sonntag behalten müssen!"

Das Schottische As Gary Anderson ist ebenfalls weiter und wird jetzt auf Phil Taylor treffen. Er besiegte Andy Hamilton mit 10:7 bei einem Durchschnitt von 104.49. Anderson warf fünf 180er und ein 114er Finish auf dem Weg zur 8:5 Führung über Hamilton, der mit zwei 11-Dartern antwortete, aber nicht verhindern konnte, dass sich der ehemalige Premier League Champion mit einem 10-Darter den Sieg holte. Nachdem Robert Thornton und Peter Wright aus dem Turnier ausgeschieden sind, muss jetzt Anderson die schottische Fahne hochhalten.

"Nachdem Robert und Peter ausgeschieden waren lastete einiger Druck auf mir, also bin ich erleichtert und glücklich darüber weiter gekommen zu sein!" räumte Andersson ein. "Andy hat gut gescort, aber da gab es ein Leg, indem er fünf Darts auf die Doppel zum Ausgleich vergeben hat und dadurch bekam ich etwas mehr Luft zum Atmen und konnte meinen Job erledigen. Das Dart spielen macht mir wieder Spaß und ich freue mich auf Sonntag. Es wird schön sein zum ersten Mal in Schottland gegen Phil Taylor zu spielen."

James Wade gehörte ebenfalls zu den Siegern des Abends - er schlug Brendan Dolan mit 10:5 trotz eines 141er Finishs von Dolan, das nicht verhindern konnte, dass der Linkshänder sich die letzten sechs Legs des Spiels zum Sieg holte und dabei 107 und 101 Punkte ausmachte.

"Das war ein guter Sieg für mich und ich bin sehr glücklich", sagte Wade. "Brendan ist ein schwieriger Gegner und ich hatte nicht den Eindruck ich würde so gut spielen, wie ich es tatsächlich tat, das ist also sehr positiv. Das Ausmachen war schon immer eine der Stärken meines Spiels und ich war zufrieden damit, wie ich in diesem Spiel ausmachte. Momentan bin ich ein glücklicher Mensch und das zeigt sich auch in meinem Spiel."







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