PDC World Championship - Bericht 2.Tag, Nachmittag

Jenkins und Anderson werfen bei ihren Niederlagen Neun-Darter
Terry Jenkins und Kyle Anderson schrieben mit Neun-Dartern Geschichte im Alexandra Palace, verloren aber dann beide an einem dramatischen Nachmittag ihre Spiele.

Terry Jenkins warf den bisher sechsten Neun-Darter in der Geschichte des Turniers in einem spannenden Erstrundenspiel gegen den dänischen Qualifikanten Per Laursen. Der 50jährige kam zwei Mal von einem Set Rückstand zum Ausgleich zurück, bevor er im zweiten Leg des entscheidenden Sets einen Neun-Darter erzielte. Er konnte sich aber nur kurz darüber freuen, weil Laursen das letzte Set in einem Tiebreaker mit 4:2 für sich entscheiden konnte und damit unter die letzten 32 einzog.

"Ich habe ja immer gesagt, ich bräuchte Neun-Darter, um Spiele zu gewinnen, aber heute hat noch nicht einmal das gereicht", räumte Jenkins ein, der im Spiel auch ein 170er Checkout erzielte. " Ich weiß, dass ich gut trainiert habe und ich habe vorher zu meinem Kumpel gesagt, dass ich einen Neun-Darter werfen würde. Es war mein Fehler im letzten Set, aber es hätte eigentlich gar nicht in dieses letzte Set gehen sollen, ich hätte schon vorher gewinnen müssen."

Laursen wird jetzt auf Peter Wright treffen, er steht zum dritten Mal bei der Weltmeisterschaft unter den letzten 32.

"Ich habe heute wirklich so gut gespielt wie ich kann und hielt es das ganze Spiel hindurch aufrecht trotz allem, was Terry gegen mich geworfen hat", sagte Laursen. "Er ist ein toller Spieler wie er mit dem Neun-Darter ja auch gezeigt hat, also bin ich sehr glücklich darüber, dass ich gewonnen habe."

Eine Stunde nach Jenkins erstaunlicher Leistung gelang dem Australier Kyle Anderson das Gleiche gegen Ian White - ebenfalls mit zwei Maxima und einem 141er Finish im ersten Leg des vierten Sets. Dadurch werden sich die beiden Spieler den 30 000 Pfund Bonus teilen müssen, sollte nicht noch ein weiterer Spieler während der Weltmeisterschaft ein perfektes Leg werfen. Wenn auch der Australier das Set und das Spiel mit 3:1verlor, konnte der 26jährige doch kaum seinen Stolz darüber verbergen, dass er der zweite Australier würde, dem nach Simon Whitlock ein Neun-Darter bei einem im Fernsehen übertragenen Turnier gelang.

"Der Neun-Darter war das Highlight meines Spiels, etwas ganz besonderes", meinte Anderson, dessen Aufstieg unter die Top Spieler in Australien vom Box Weltmeister Anthony Mundine unterstützt wurde, der sich für Aborigine Sport Talente einsetzt. "Man kann das Gefühl nicht beschreiben, wenn man einen Neun-Darter wirft und man weiß dass zuhause die Verlobte und der kleine Sohn zuschauen. Ich kam her, um Teil der Geschichte zu werden und ich habe heute gut gespielt. Natürlich bin ich auch enttäuscht verloren zu haben, aber das Hoch durch den Neun-Darter überlagert das. Noch habe ich es nicht ganz begriffen und wahrscheinlich wache ich morgen früh auf und bin immer noch ganz durcheinander, aber ich glaube, dass es dazu verhelfen wird, dass mich die Laute wieder erkennen, weil ich gerne Darts in Australien noch größer machen möchte."
Andersons Bruder Beau wird am Dienstag im Alexandra Palace am Oche stehen und er sagte: "Ich werde natürlich da sein, wenn Beau spielt und ich hoffe, er kann gewinnen."

In der dramatischen Nachmittagssession schieden auch die beiden gesetzten Spieler Mark Walsh und Wayne Jones aus dem Turnier aus.
Der ehemalige UK Open Finalist Walsh ging mit 1:3 gegen den Finnen Jarkko Komula unter, der zum ersten Mal die zweite Runde im Alexandra Palace erreicht. Komula erspielte sich eine Zweiset Führung, obwohl er im ersten Set mit 1:2 hinten gelegen hatte. Das dritte Set konnte Walsh im entscheidenden Leg für sich holen, wurde dann aber im letzten Leg des vierten Sets von Komula für fünf Fehlwürfe abgestraft.

Jones, der aus Wolverhampton stammt, war ein weiterer bekannter Name der bereits in der ersten Runde durch Kevin McDine aus dem Rennen geworfen wurde. McDine war gut ins Spiel gekommen und hatte das erste Set gewonnen. Dann konnte aber Jones sechs der folgenden neun Legs holen und die Führung übernehmen. McDine, der sich erst im Januar bei der Qualifying School seine Tour Card zurück gewonnenn hatte, sicherte sich das vierte Set ohne ein Leg abzugeben und gewann auch Set fünf mit 3:0.

"Das war erstaunlich", meinte McDine. Ich war ein paar Jahre nicht mehr auf der großen Bühne und das ist das tollste Gefühl der Welt, besonders, wenn man dann auch noch gewinnt. Es hat mir Spaß gemacht und ich werde das Positive mit nach Hause nehmen. Ich habe gut trainiert und wenn ich auch noch etwas besser spielen könnte, bin ich doch überglücklich. Zu Beginn der Qualifying School habe ich gesagt, dass alles, was ich gerne erreichen würde sei, an der Weltmeisterschaft teilzunehmen und das habe ich getan und mein erstes Spiel sogar gewonnen, ich bin wirklich sehr glücklich über mich. Hoffentlich kann ich jetzt wieder unter die Top 32 zurückkommen."







Kontakt © Global Darts. All Rights Reserved. Impressum