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Van Gerwen kämpft um European Championship Ruhm

Michael van Gerwen kämpfte sich von einem 7:10 Rückstand noch zu einem unglaublichen 11:10 Sieg und konnte so seinen Titel gegen Gary Andersson verteidigen.

Weltmeister Gary Anderson schien den Sieg bereits in der Tasche zu haben als er gegen van Gerwen mit 10:7 in Führung gehen konnte. Aber der Niederländer, der im vierten Leg die Doppel 12 für einen Neun-Darter verfehlt hatte, kämpfte sich noch einmal zurück und holte sich einen knappen Sieg. Auf dem Weg ins Finale hatte Titelverteidiger van Gerwen seine besten Darts gezeigt. Im Finale hatte er sich zunächst mit einem 91er Checkout gegen den Wurf einen 4:3 Vorsprung verschafft, aber Anderson konnte einen Gang höher schalten und warf in den folgenden vier Legs je eine 180, drehte das Spiel und führte mit 7:4.
Die Nummer 1 der Welt warf ein 107er Finish ein, aber Anderson kam dem Sieg immer näher als er sich mit einem 101er Checkout auf 10:7 brachte. Van Gerwen reagierte mit einem 14-Darter dem er einen weiteren 14-Darter folgen ließ und konnte dann mit einem 13-Darter ausgleichen. Im entscheidenden Leg konnte Andersson sein 134er Finish nicht ausmachen und der Niederländer verteidigte mit einem 75er Checkout seinen Titel.

"Das ist etwas ganz besonderes, besonders die Art und Weise, wie ich gewonnen habe, " kommentierte van Gerwen, dessen Durchschnitt im Finale bei 107.28 lag und der einen Turnier Durchschnitt von 105.58 hatte. "Gary hat fanatastische Darts geworfen und ich fand einfach keinen Weg um auf ihn Druck auszuüben, weil seine Scoring Power in den entscheidenden Momenten einfach nur fantastisch war. Ich wartete auf einen Fehler und wenn du so eine Chance bekommst, musst du sie mit beiden Händen ergreifen und genau das habe ich getan. Ich musste um alles kämpfen, aber ich weiß immer noch nicht, wo ich das Finish hergenommen habe. Als es 10:7 stand konnte ich meinen Wurf halten und auf 10:8 verkürzen und dann wusste ich jetzt oder nie und ich konnte ein Leg gegen den Wurf holen und da hatte ich das Gefühl, dass ich gewinnen würde. Vielleicht habe ich die vier besten Legs meiner Karriere gespielt - unter Druck und ich bin wirklich sehr glücklich darüber. Es ist fantastisch ein Turnier so zu gewinnen."
Es war der erste Titel, den van Gerwen bisher in seiner Karriere verteidigen konnte und er baute mit dem Preisgeld seine Führung an der Spitze des Welt Rankings noch weiter aus. Van Gerwen fügte hinzu: " Ich konnte bisher noch keinen Titel verteidigen und ich freue mich sehr darüber. Seinen Titel vor Zuschauern zu verteidigen unter denen so viele Holländer sind ist toll. Ich bin sehr glücklich darüber, wie alles im Augenblick läuft und das war ein fantastischer Sieg."

Anderson hat einige herausregende Darts über das Wochenende geworfen, ganz besonders auch in seinem Viertelfinale gegen Jelle Klaasen und bei seinem 11:5 Halbfinalsieg gegen Adrian Lewis, bei dem er auch einen 10-Darter warf. Aber die Nummer 2 der Welt bereute seine Niederlage gegen van Gerwen im Finale, auch wenn sein Durchschnitt bei 102 lag und er acht 180er warf, hatte er am Ende nie einen Dart auf den Sieg.

"Ich hätte nur den Sack zu machen brauchen", gab er zu. "Ich habe den Sieg weggeworfen, aber Michael kam wirklich sehr stark zurück. Ich werde das Morgen wieder vergessen haben und mich auf den Grand Slam nächste Woche in Wolverhampton vorbereiten und ich freue mich darauf später im November wieder einmal in Glasgow zu spielen"

Der Abend war für Peter Wright frustrierend, der im Halbfinale gegen van Gerwen von einem 0:5 Rückstand noch zu einem 7:8 zurück kam, dann aber sein Chance auf den Ausgleich vergab, weil er zwei Mal das Einzelfeld verpasste und so gar nicht mehr auf Doppel werfen konnte. Van Gerwen holte sich das Leg zum9:7 und machte dann mit einem 11- und einem 13-Darter alles klar.

"Ich bin Mentor des jungen Nathan Derry auf dem Circuit und ich sage ihm die ganze Zeit, dass die Einzelfelder die wichtigsten Felder sind und die, auf die man sich konzentrieren soll - und ich habe das heute Abend nicht getan", meinte Wright. "Es hätte 8:8 stehen müssen und dann wäre es vielleicht ganz anders gelaufen, aber ich bin glücklich darüber, dass ich die Halbfinale erreicht habe. Die Darts funktionieren langsam für mich und mit etwas mehr Arbeit werde ich für das nächste Turnier breit sein. Michael hat gut gespielt und mir hat das Spiel Spaß gemacht. Man muss gegen die Nummer 1 der Welt gut spielen und ich hätte diese ersten fünf Legs alle gewinnen müssen und das habe ich nicht getan und dann musste ich immer hinterher jagen."

Die European Championship war das erste PDC Major Turnier, dass in Belgien stattfand. Über 10 000 Fans waren vor Ort live dabei.

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