Grand Slam 2015 - Bericht erster Tag Nachmittag, Statistik

Motivierter Taylor schlägt zurück.
Phil Taylor brachte alle seine Kritiker mit einem 5:0 Sieg über Martin Phillips zum verstummen, auch Gary Anderson und Raymond van Barneveld siegten mit dem gleichen Ergebnis.

Taylor stürmte an dem ehemaligen World Masters Sieger in weniger als 11 Minuten vorbei ins Ziel, der Waliser hatte lediglich drei Darts auf die Dopple. Taylor traf seine 5 Doppel in insgesamt nur sieben Anläufen und warf drei 14-Darter - allen Kommentaren in den Medien durch seinen BDO Rivalen Andy Fordham zum Trotz.

Diese Kommentare haben mich nur motiviert, " sagte Taylor. "Macht nur weiter o, putzt mich weiter runter, dass hat mir die Kraft zurück gegeben die ich brauchte um ehrlich zu sein. Andy Fordham hat brillantes geleistet um sich zu qualifizieren. Er hatte jede Menge Druck und gesundheitliche Probleme, aber er ist zurückgekommen und hat sich qualifiziert, das ist toll. Aber er soll nicht hier her kommen mit einem großen "Da bin ich", das wird hier nicht funktionieren. Er muss Adrian Lewis schlagen, er hat eine schwere Gruppe, also warten wir erst einmal ab, wie es laufen wird."
Taylor, dessen Durchschnitt bei beinahe 103 lag, wird als nächstes gegen Robbie Greeen antreten, der sich mit 5:3 gegen den jungen Österreicher Rowby-John Rodriguez durchsetzte. Taylor fügte hinzu: " Robbie ist ein guter Spieler und man muss gut gegen ihn spielen, aber ich bin das auch und mir ist es egal, gegen wen ich jetzt spielen werde, weil ich mich jetzt festgebissen habe und da muss man sich auf einen Kampf einstellen."

Green, der früher einmal in den Halbfinalen der Lakeside Weltmeisterschaft gestanden war, hat sich über den PDC Qualifier für den Grand Slam qualifizierte. Er führte früh mit 3:0 aber Rodriguez konnte auf 3:4 heran kommen. Mit einem herausragenden 133er Finish holte sich Green dann doch den Sieg.

"Ich bin wirklich sehr glücklich darüber", meinte Green. "Rowby ist ein sehr guter junger Spieler und er ist ein Spieler, den man respektieren sollte. Er hörte nicht auf zu kämpfen, also musste ich einen Gang höher schalten, damit er nicht ausgleichen konnte. Ich mache in letzter Zeit wirklich gut aus und das ist eigentlich gar nicht meine Stärke. Es ist etwas, woran ich arbeiten musste, um mich zu verbessern."

PDC Weltmeister Anderson und der Grand Slam Sieger von 2012, Raymond van Barneveld hatten beide ebenfalls einen fehlerlosen Start und holen sich 5:0 Siege.
Anderson brauchte weniger als 10 Minuten um den Amerikaner Larry Butler von der Bühne zu fegen, der 1994 das World Matchplay gewonnen hatte und sich über den BDO Qualifier in Hull qualifiziert hatte. Anderson, der letzte Woche das European Championship Finale noch knapp gegen Michel van Gerwen verloren hatte - begann das Spiel gleich mit einem 100er Checkout und warf dann vier 180er. Butler hatte in den fünf Legs nur einen einzigen Dart auf die Doppel.

"Es lief ganz gut für mich und es war ein guter Beginn", kommentierte Anderson. "Das ist mein Lieblingsturnier, aber normaler Weise habe ich dabei einen langsamen Start und das hatte ich auch in meinem Hinterkopf. Ich habe auch noch nie gegen Larry gespielt, daher war ich schon etwas nervös. Ich bin immer noch stinksauer, dass ich gegen Michael verloren habe, aber wahrscheinlich hat mit das ganz gut getan, weil ich jetzt wieder entsprechend angefeuert bin."

Van Barneveld seinerseits ließ dem PDC Qualifikanten Andy Boulton keinen einzigen Dart auf die Doppel bei seinem 11 minütigen 5:0 Sieg, der mit zwei 13-Dartern besiegelt wurde.

"Das ist keine einfache Gruppe, da bin ich schon sehr froh über den Sieg und ich bin voller Selbstvertrauen und fokussiert", meinte van Barneveld. "Ich habe fantastische Darts gespielt, aber andere Spieler haben mich herausragende Spiele gespielt. Heute habe ich aber das entsprechende Ergebnis geholt. Andy hat sicher nicht sein bestes Spiel gespielt, aber ich habe richtig gut gespielt. Wenn der glaube an sich da ist, sieht man, wie ich spielen kann und ich freue mich darauf, morgen gegen Gary zu spielen, weil er im Augenblick richtig gut spielt. Er stand im Finale der European Championship letzte Woche und er ist der Premier League Sieger und der Weltmeister, da weißt du, was du zu tun hast. Du musst einfach gut spielen und hoffentlich werde ich das morgen tun."

Der walisische Debütant Jonny Lewis, ebenfalls einer der PDC Qualifikanten, der noch nie zuvor vor Fernsehkameras gespielt hatte, gewann bei seinem brillanten Start mit 5:3 gegen Terry Jenkins. Clayton hatte bereits mit 4:1 geführt, als Jenkins mit einem 110er und einem 80er Finish ein Comeback startete, aber es war zu spät, mit Hilfe einer 180 holte sich Clayton im folgenden Leg den Sieg.

" Gegen einen der besten Spieler auf dem PDC Circuit zu spielen und dann zu gewinnen ist ein Traum", sagte der Clayton der noch Vollzeit als Gipser arbeitet. "Am Ende hatte ich dann doch meine Nerven nicht mehr richtig im Griff, aber ich kam durch. Es ist mein erstes Jahr auf dem PDC Circuit und ich hatte wirklich nicht daran geglaubt, dass ich es bis in ein TV Major Turnier schaffen könnte in diesem ersten Jahr, also bin ich überglücklich. Ganz ehrlich, es ist ein Traum. Ich habe schön in drei European Tour Events gespielt, aber für mich war das eine neue Erfahrung und ich kann nur sagen bisher nicht schlecht gelaufen."

Clayton wird am Sonntag auf einen weiteren ehemaligen Grand Slam Finalisten treffen, auf Robert Thornton, der sich gegen den belgischen Debütanten Geert de Vos mit 5:4 durchsetzte. Der BDO World Trophy Sieger schockte Thornton mit frühen Finishs von 95 und 118 Punkten, mit denen er mit 2:0 in Führung ging, aber Thornton gewann die folgenden vier Legs und zog davon. De Vos erzwang mit einem 102er Finish und einer Doppel 6 ein entscheidendes Leg, aber Thornton fand im richtigen Moment zu seiner Klasse zurück und holte sich den Sieg.

" Zu Beginn war sein finishing brillant und er hat mir ganz schön Arbeit gemacht, " sagte Thornton. "Ich wusste gar nicht wer er war, als ich seinen Namen bei der Auslosung las, aber als ich ihn am Veranstaltungort sah, habe ich ihn wieder erkannt. Ich habe ihn schon spielen sehen und er wird ein paar Probleme machen, es war als ob man auf einer Bananenschale spielt. Ich habe nicht richtig gut gespielt, aber ich habe mich in den Sieg gerettet, und das war wichtig. Ich würde gerne an der Spitze meiner Gruppe enden, aber solange ich unter den ersten beiden bin, bin ich auch zufrieden.
Thornton fügte hinzu: "Ich habe schon ein paar Mal gegen Jonny gespielt und ich weiß wie er spielen kann. Wir haben uns beide dieses Jahr schon geschlagen und ich stand schon da, wo Terry heute gestanden ist. Ich weiß genau, was er tun kann."

James Wade begann seinen Grand Slam mit einem 5.2 sieg gegen den niederländischen Debütanten Michel van der Horst, einen der beiden NDB Qualifikanten. Der Debütant hatte sich mit einem 64er Finish das erste Leg gesichert. Wade holte sich Leg zwei mit einem 88er Bullseye Finish zum Ausgleich und gewann dann die folgenden drei Legs zur 4:1 Führung. Mit einem 14-Darter machte er den Sack zu.

"Meine Vorstellung zeigte wahrscheinlich nicht wie ich mich vor dem Spiel fühlte, weil ich wirklich kaum darauf warten konnte dieses Spiel zu spielen und ich mich wirklich gut gefühlt habe. Da bin ich glücklich, dass ich gewonnen habe." Kommentierte Wade. "Es war ein merkwürdiger Sieg, weil er eigentlich noch ein paar mehr Legs hätte gewinnen müssen. Das war ein solider Einstieg, aber mein Standard muss sich verbessern - die Spiele sind so schwierig, wie du sie dir selbst machst und wenn ich aufdrehen kann und meine besten Darts spielen kann, wird es gut für mich."

Wade wird in seinem nächsten Gruppenspiel auf den wieder erstarkten Mark Webster treffen, der sich in Gruppe F gegen den Jugendweltmeister Keegan Brown durchsetzte. Webster erspielte sich unter anderem mit zwei 180ern und einem 112er Checkout einen 3:0 Vorsprung. Brown konnte sich auf 3:4 heran spielen, aber der walisische Linkshänder beendete das spiel im folgenden Leg mit einem 130er Finish.

"Ich war sehr nervös, dein erstes Spiel in der Gruppe zu gewinnen, scheint wie ein riesiger Berg vor dir aufzuragen und ich bin froh, dass es mir gelungen ist, " meinte Webster. "Als er auf 3:4 heran kam, hatte er etwas Fahrt aufgenommen und zum ersten Mal war er wirklich in diesem Spiel, aber ich wollte nur ein solides Leg spielen und es gewinnen und das habe ich auch getan. Vor zwei Wochen hatte ich mich noch nicht einmal für den Grand Slam qualifiziert, aber ich möchte auch nicht hier her kommen und dann letzter werden und was für einen besseren Test darüber, wo ich gerade stehe gibt es denn als ein Spiel gegen James Wade. Ich möchte gegen solche Spieler wie James spielen. In den letzten 18 Monaten war ich gar nicht wirklich am Wettkampf beteiligt, aber jetzt bin ich es wieder und er weiß, dass er Leistung bringen muss."


Statistik
Ave180sDoublesPlayervPlayer Ave180sDoubles
94.6033/12Rodriguez 3:5Green95.0035/16
89.6633/4Jenkins 3:5Clayton 93.1815/13
93.7545/11Thornton 5:2 de Vos91.8514/13
94.7205/12Wade 5:2 van der Horst87.7312/9
81.6823/4Brown 2:5Webster 93.9025/13
101.5545/11Andersen 5:0Butler 83.0000/1
102.9515/7Taylor 5:0Phillips97.0410/3
98.8825/12v.Barneveld 5:0Boulton87.4200/0








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