Premier League 2015 - Dritter Spieltag

Van Gerwen hat einen Punkt Vorsprung in der Tabelle
Michael van Gerwen führt nach seinem 7:4 Sieg über Weltmeister Gary Anderson die Tabelle mit einem Punkt Vorsprung an, Bunting verliert mit 1:7 gegen Phil Taylor.

Van Gerwen fügte Anderson die erste Niederlage dieser Premier League Saison zu, er bestrafte den Schotten für insgesamt 23 Fehlwürfe auf die Doppel.
Wenn auch das Spiel nicht das Niveau des Finales der German Darts Championship vom letzten Sonntag erreichte, war es doch ziemlich dramatisch - Anderson hatte bereits mit 3:1 geführt, geriet dann aber schnell ins Hintertreffen. Van Gerwen holte sich fünf Legs in Folge zum 6:3, Anderson kam mit einem 68er Finish noch einmal kurz zurück, aber der Niederländer gewann mit einer Doppel 12 das 11. Leg zum seinem dritten Sieg in Folge.

"Heute Abend standen wir beide ziemlich unter Druck, weil ja einer von uns mit einem Sieg die Tabellenspitze übernehmen würde, da weiß man, dass man sich keine Fehler erlauben kann und ich bin sehr froh darüber, dass ich nicht so viele gemacht habe wie Gary," sagte van Gerwen. " Sein Scoring war eigentlich etwas besser als meines, aber er konnte seinen Vorteil nicht nutzten. Ich kann auch nicht immer eine Bestleitung abliefern, aber am wichtigsten ist ja ohnehin zu gewinnen. Die Zuschauer waren in diesem rieseigen Veranstaltungsraum fantastisch und mit hat der Sieg Spaß gemacht. Ich fühle mich gut und das gibt mir mehr Selbstvertrauen."

Auch Dave Chisnall und James Wade sind nach der dritten Woche immer noch ungeschlagen, sie teilten sich bei einem Unentschieden die Punkte.
Chisnall hatte mit 2:0 vorne gelegen, ließ aber zu, dass Wade zurück ins Spiel kam und sich mit einem 142er Checkout einen Punkt sicherte, bevor er sich selbst das letzte Leg in einem 14-Darter sicherte.

"Ich denke schon, dass das Ergebnis in Ordnung geht, aber ich habe einen Punkt verschenkt", sagte Wade. "Ich nehme jetzt das Unentschieden und baue darauf auf. Die 142 war toll und solche Würfe treffe ich auch ordentlich, aber im letzten Leg war ich etwas zu nachlässig. Ich glaube wir haben beide unter unserem Durchschnitt gespielt, aber wenn ich nicht so gut spiele ist das Unentschieden okay."

Chisnall sagte: "James spielte beständig und er hat gut ausgemacht, ein Punkt ist gerecht. Ich war nicht nervös, aber es war einer der Abende, an denen die Darts nicht so gut treffen, wie ich das gerne hätte und keiner von uns scorte so gut, wie er sich das wünschte. Zu Beginn hätte ich auch 3:0 führen können, da hat sich das Spiel verändert. Durch die 142 ging er 6:5 in Führung und das war ein wichtiger Wurf. Wenn der ihm nicht geglückt wäre, hätte ich wahrscheinlich gewonnen."

Zwei andere Spiele endeten am Abend in einem Unentschieden, Kim Huybrechts verhinderte, dass Adrian Lewis ihr Spiel gewinnen konnte und Peter Wright arbeitete sich von einem 1:5 Rückstand gegen Titelverteidiger Raymond van Barneveld noch zu einem 6:6.
Van Barneveld schien schon zu einem Sieg zu stürmen, als er 5:1 führte und einen Durchschnitt von 118 hatte, aber Wright antwortete mit Finishs von 147, 124 und 94 und kam zurück ins Spiel, um sich seinen ersten Punkt zu holen.

Das fühlt sich nach diesem 1:5 Rückstand schon fast wie ein Sieg an, " räumte Wright ein. "Ich hatte heute Abend meinen eigenen Kampf in meinem Kopf auszutragen, weil ich nicht wieder 1:7 verlieren wollte und ich habe es geschafft wieder ins Spiel zu kommen. Mein Finishing hat mir geholfen, aber ich sollte beim Scoring mit den Anderen mithalten und das kann ich einfach gerade nicht. Hoffentlich geht das in den nächsten Wochen besser. Aber dass ich diese Woche einen Punkt geholt habe ist gut und ich bin stolz auf meinen Kampfgeist."

Auch der Belgier Kim Huybrechts holte sich den ersten Punkt in seiner Debüt Saison, im entscheidenden Leg machte er gegen Lewis 62 Punkte aus.

" Es war ein seltsames Spiel und wahrscheinlich auch nicht das Beste, dass wir je gegeneinander gespielt haben, aber ich bin glücklich über den Punkt, " kommentierte Huybrechts. " Der erste Punkt in der Debüt Saison ist der Schwierigste und den habe ich jetzt. Ich habe dagegen gehalten und wenn mir Adrian Chancen bot, habe ich sie heute Abend genutzt. Ich habe wegen der Premier League ziemlich Druck bei mir aufgebaut, weil ich ja auch beweisen möchte, dass ich hier her gehöre, aber jetzt habe ich mir gesagt, dass ich es einfach nur genießen möchte und tue, was ich kann. Es hat mir auch Spaß gemacht und so soll es weitergehen, weil die Premier League die beste Erfahrung ist, die man als Dartspieler machen kann und ich möchte jede Sekunde auf dieser Bühne genießen."

Den zweiten Sieg des Abends holte sich Phil Taylor gegen Stephen Bunting - er schlug ihn mit 7:1. Während Taylor mit klinischem Finishing beeindruckte, entwickelte sich das Spiel für den Lokal Helden zu einem Alptraum.
Taylor holte sich die ersten fünf Legs in Folge, bevor Bunting mit der Doppel 6 wenigstens ein Leg gewinnen konnte. Aber Taylor antwortete sofort mit einem 121er Checkout und einem 151er Finish zum Sieg.

"Stephen konnte nicht zeigen was er eigentlich kann und vielleicht hat es ihn ein bisschen beeinträchtigt, hier in Liverpool zu spielen, weil er ja eigentlich ein viel besserer Spieler ist." Sagte Taylor. "Als er sich endlich ein Leg holte, habe ich förmlich gesehen, wie er über ein Comeback nachdachte, aber das 121er Finish machte alles zunichte und ich habe dann auch gut ausgemacht. Es ist ein schweres Spiel, aber das war ja nur eine Woche für Stephen. Man gewinnt die Premier League auch nicht in einer Woche und genauso wenig verliert man sie in einer Woche. Für mich ist es natürlich schön, dass ich zwei weitere Punkte auf meinem Konto habe."


Statistik
Ave180sDoublesPlayervPlayer Ave180sDoubles
90.1906/20Wade 6:6Chisnall93.3746/22
93.4536/15Wright 6:6v.Barneveld102.9456/9
100.0317/14Taylor 7:1Bunting 84.6211/3
101.1447/18v.Gerwen 7:4Anderson95.7454/27
92.1646/17Lewis 6:6Huybrechts88.9846/14






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