Premier League 2015 - Neunter Spieltag

Huybrechts und Wright in dramatischer Judgement Night ausgeschieden
Kim Huybrechts und Peter Wright schieden an einem dramatischen Abend in Manchester aus, Titelverteidiger Raymond van Barneveld und Adrian Lewis überlebten.

Am Donnerstag endete die erste Hälfte der Premier League Saison und die beiden letzten Spieler in der Tabelle schieden aus dem Turnier aus. Zu Beginn des Abends hätten noch fünf der zehn Spieler ausscheiden können, Kim Huybrechts hätte einen Sieg gebraucht um weiter dabei zu bleiben. Aber der Belgier vergab gegen Stephen Bunting drei Match Darts und musste sich mit einem Unentschieden zufrieden geben. So schied der Belgier aus und Bunting ist weiter dabei.
Adrian Lewis hingegen gelang es, Peter Wright mit 7:4 zu schlagen und da sich Raymond van Barneveld und Gary Anderson unentschieden trennten, schied Wright auf Grund seiner schlechteren Legdifferenz ebenfalls aus.

Titelverteidiger van Barneveld zeigte gegen Weltmeister Anderson eine gute Leistung und die Punkte wurden trotz Andersons 108er Durchschnitt am Ende geteilt.
Nach den ersten sechs Legs des Spiels stand es 3:3, Anderson hatte sich seine drei Legs in 13, 12 und noch einmal 12 Darts gesichert. Mit einem 122er Finish und einer Doppel 9 zog der Niederländer auf 5:3 davon. Anderson reagierte mit einem 71er Finish, van Barneveld warf ein 91er Finish und hatte damit bereits einen Punkt sicher. Die letzten beiden Legs des Spiels - und damit ebenfalls ein Punkt - gingen dann an Anderson.

"Ich bin glücklich über das Unentschieden", sagte van Barneveld. "In den letzten drei Spielen spielte ich jetzt gegen die drei besten Spieler der Welt - Phil Taylor, Michael van Gerwen und Gary Anderson - und habe mir trotzdem die drei Punkte geholt, die ich brauchte. Es lastete ein ziemlicher Druck auf mir, weil es das letzte Spiel des Abends war und Adrian zuvor sein Weiterkommen gesichert hatte. Ich wusste daher, was ich tun musste, mindestens ein Unentschieden holen, und das hat man natürlich immer im Hinterkopf. Gary hat auch gut gespielt, diese 122 war dann Spiel entscheidend und ich dachte schon, ich könnte gewinnen, aber ich habe ein oder zwei Doppel nicht getroffen und er hat das Unentschieden verdient. Ich wollte heut Abend nicht verlieren und ausscheiden, nachdem ich letztes Jahr gewonnen hatte, jetzt bin ich froh, dass ich in der nächsten Phase auch noch dabei bin und kann die restlichen Spiele kaum erwarten."

Mit seinem Punktgewinn festigte Anderson seinen dritten Tabellenplatz und er meinte: "Ich glaube, ich habe ordentlich gespielt und Raymond hat heute Abend hart arbeiten müssen. Ich wusste nicht genau, wie es aussah, ich glaubte, Raymond würde einen Sieg brauchen - ich brauche ja selbst alle Punkte, weil ich mit Michael van Gerwen mithalten will und unter den letzten Vier stehen will."

Zuvor hatte Lewis sein Überleben mit einem 7:4 gegen Wright gesichert und seinen Gegner damit zum Ausscheiden verdammt. Die ersten sechs Legs teilten sich die beiden Spieler bevor der zweimalige Weltmeister einen Gang höher schalten konnte. Er machte 106 Punkte aus, holte sich das folgende Leg gegen den Wurf mit einem 88er Finish und führte nach einer Doppel 20 mit 6:3. Damit hatte er bereits einen Punkt in der Tasche. Wright antwortete mit einem tollen 170er Finish, konnte aber sein Comeback nicht weiter fortsetzen, weil Lewis schon im nächsten Leg mit einer Doppel 20 das Spiel beendete, nachdem Wright seine Doppel 16 verfehlt hatte.

"Ich bin die Sache wie ein Erstrunden Knockout Match angegangen und habe es wirklich geschafft, jetzt bin ich überglücklich", kommentierte Lewis. "Als Peter die 170 ausmachte, dachte ich, es wäre vorbei, aber mir gelang der Sieg. Mein Scoring war ziemlich wechselhaft, aber mein _Finishing, das mich in den letzten Wochen im Stich gelassen hat, war heute Abend wieder da. Ich habe jeden Tag sechs Stunden an meinem Finishing trainiert und das hat sich gezeigt. Wenn ich in den nächsten Wochen etwas Schwung bekomme, will ich natürlich noch unter die Top Vier."

Der Belgier Kim Huybrechts verpasste es gegen Stephen Bunting äußerst knapp sein ,Premier League Debüt noch etwas zu verlängern, er schied in einem dramatischen Spiel aus.
Huybrechts hätte das Spiel gewinnen müssen - und dann darauf hoffen müssen, dass sowohl Lewis als auch van Barneveld ihre Spiele verlieren würden - wenn er sein Absteigen noch verhindern wollte. Er erwischte auch einen tollen Start ins Spiel und sicherte sich die ersten drei Legs und führte später auch 4:1. Aber Bunting kam auf 4:5 heran. Das folgende Leg holte sich Huybrechts mit der Doppel 8, vergab dann aber einen Matchdart auf das Bullseye. Im 11. Leg verwarf er erneut zwei Matchdarts und der Spieler aus St. Helens konnte ausgleichen.

"Kim ist ein guter Freund von mir und er tut mir aufrichtig leid, weil er in seiner Premier League Debüt Saison wirklich gut gespielt hat", sagte Bunting. "Ich wusste schon vor dem Spiel, dass ich nur noch zwei Legs brauchte, aber ich wollte trotzdem gewinnen. Zu Beginn des Spiels hat Kim Druck auf mich aufgebaut und natürlich ist es bei einem 0:3 Rückstand nie einfach. Das ist meine erste Premier League Saison und das war ganz neu für mich und ich war reichlich nervös, also bin ich jetzt glücklich. Mein Ziel heute Abend war es, dabei zubleiben aber nicht zu verlieren, der heutige Punkt könnte für die restliche Saison noch wichtig werden."

Tabellenführer Michael van Gerwen bleibt auch nach dem neunten Spieltag ungeschlagen, er besiegte James Wade mit 7:4. Beide Spieler hatten einen Durchschnitt knapp über 100, aber van Gerwens Finishing sicherte ihm den Sieg.
Wade konnte zwischenzeitlich van Gerwen beinahe wieder einholen, aber der Niederländer holte sich drei der letzten vier Legs zum Sieg.

"Ich war keinesfalls in Bestform, aber ich habe gewonnen und das war das wichtigste", räumte van Gerwen ein. "Wenn man sich wohlfühlt können auch 80 oder 90 Prozent Leistung ausreichend sein und ich habe genug getan um zu gewinnen. Ich habe zum richtigen Zeitpunkt die Doppel getroffen und ich glaube, ich habe es heute Abend verdient das Spiel zu gewinnen. Mir macht die Saison bisher Spaß und ich möchte an der Spitze bleiben."

Dave Chisnall stärkte seinen Platz unter den Top Vier mit einem tollen Comeback, nachdem er gegen Phil Taylor mit 0:3 und 2:4 zurückgelegen war und bestrafte dabei den 16 fachen Weltmeister für 15 Fehlwürfe auf die Doppel.
Taylor hatte zu Beginn wenig Druck von Chisnall und sicherte sich die ersten drei Legs. Chisnall reagierte mit einem 112er und einem 96er Finish. Taylor führte nach einer Doppel 2 mit 4:2. Dann fing er an seine Doppel zu verfehlen und Chisnall traf erst eine Doppel 16 und dann die Doppel 5 zum Ausgleich. Er konnte auch die folgenden drei Legs gewinnen - zwei davon in einem 11-Darter und holte sich beide Punkte.

"Ich habe ziemlich langsam angefangen, aber am Schluss konnte ich es raus reißen", sagte Chisnall. "Phil hat ein paar Doppel verfehlt und das konnte ich ausnutzen und glücklicherweise gewinnen. Mein Scoring war nicht so toll, aber ich habe gut ausgemacht. Ich habe Phil schon eine Weile nicht schlagen können, und wenn er auch nicht sein Bestes zeigte, nehme ich den Sieg doch gerne und bin glücklich. Hier unter den Top Vier zu stehen, ohne dass ich meine Bestleistung gebracht habe. Ist nicht schlecht - es gab genügend, die darauf wetteten, dass ich ausscheiden würd, und denen konnte ich bisher das Gegenteil beweisen!"


Statistik
Ave180sDoublesPlayervPlayer Ave180sDoubles
100.9737/11v.Gerwen 7:4Wade100.6414/8
93.5504/19Taylor 4:7Chisnall95.7837/14
94.4746/20Bunting 6:6Huybrechts94.2216/18
96,2927/12Lewis 7:4Wright91.0924/10
108.8376/11Anderson 6:6v.Barneveld100.1856/13






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