Vierter Sieg in Folge für van Gerwen
Michael van Gerwen holte sich bei den Dutch Darts Masters in Venray seinen vierten Sieh auf der PDC European Tour 2015 in Folge, er schlug im Finale Justin Pipe mit 6:0.
Auch die drei vorhergehenden European Tour Events in Hildesheim, Gibraltar und München hatte der Niederländer beherrscht. Damit ist er jetzt auf der European Tour seit 20 Spielen ungeschlagen.
Trotz seiner zum Teil hohen Durchschnitte war sein Weg ins Finale ziemlich hart erkämpft. Dave Chisnall hatte am Sonntag in der dritten Runde genauso heftigen Widerstand geleistet wie Mervyn King in den Viertelfinalen, den van Gerwen erst im entscheidenden Lag mit einem 170er Finish besiegen konnte. Bis ins Entscheidungsleg ging auch das Halbfinalspiel gegen Terry Jenkins, der nur verlor, weil er seinen Matchdart vergab.
Verhältnismäßig einfach gestaltete sich dann das Finale - van Gerwen brauchte nur 15 Minuten um Justin Pipe mit 6:0 zu schlagen, Pipe hatte kaum eine Chance.
Das erste Leg holte sich der Niederländer mit einem 64er Finish, er ließ einen 13- und einen 11-Darter folgen und führte mit 3:0. Mit der Doppel 10 und der Doppel 8 sicherte er sich die nächsten beiden Legs und machte dann mit einer Doppel 10 in einem 14-Darter alles klar.
Bereits letzte Woche hatte van Gerwen die Dubai Darts Masters gewonnen und die Dutch Darts Masters waren das ideale Warm-Up für den am Donnerstag beginnenden World Cup, bei dem Das niederländische Team van Gerwen/van Barneveld gerne den Titel verteidigen möchte.
"Was für ein tolles Gefühl", sagte van Gerwen. "In Holland zu gewinnen ist für mich etwas ganz Besonderes, es ist ja in diesem Jahr das einzige Event hier und natürlich stand ich vor meinen eigenen Fans besonders unter Druck und wollte diesen Titel unbedingt wieder holen. Die Zuschauer machten es für mich sehr leicht, weil sie das ganzen Event über großartig waren. Ich habe ein paar fantastische Darts gespielt und im Augenblick macht mir das Dart spielen wirklich Spaß - und so soll es weiter gehen. Das ist das vierte European Turnier nacheinander, dass ich gewinnen kann und ich hoffe ich kann in Riesa in zwei Wochen noch ein fünftes gewinnen."
Pipes Run ins Finale war sein bestes Abschneiden seit dem Sieg bei einem Players Championship in Dublin letzten Oktober und wenn er auch das Turnier nicht gewinnen konnte, holte er sich als Finalist doch 10 000 Pfund Preisgeld.
Der ehemalige Austrian Darts Open Champion zog mit Siegen gegen Nathan Aspinall und Josh Payne in die Halbfinale ein, wo er Jamie Caven mit 6:4 schlug.
"Michael war der beste Spieler im Turnier und zeigte, warum er der beste Spieler der Welt ist", meinte Pipe. "Ich kam knapp durch und spielte nicht meine Bestleistung, damit kannst du gegen einen so spielenden Michael nichts ausrichten!
Jenkins hatte auf dem Weg ins Halbfinale Kyle Anderson mit 6:5 geschlagen, Jamie Caven spielte sich mit einem 6:2 Sieg über Kim Huybrechts unter die letzten Vier.
Zum ersten Mal unter den letzten Acht stand der aus Kent stammende Josh Payne. Kyle Anderson erhöhte mit seinem Einzug unter die letzten Acht seine Chancen auf eine Qualifikation für das World Matchplay nächsten Monat. Mervyn King verlor knapp in den Viertelfinalen gegen van Gerwen, der ihn im letzten Jahr im Finale des Events besiegt hatte.