European Championship 2016 - Bericht Zweite Runde
Duo verpasst Neun-Darter
Sowohl Michael an Gerwen als auch Peter Wright verpassten am zweiten Tag der European Championship die Doppel 12 für einen Neun-Darter.

Titelverteidiger Michael van Gerwen ist weiter auf Kurs zu einem dritten Titel in Folge, er schlug Gerwyn Price mit 10:2 und warf dabei neun 180er und erzielte einen Durchschnitt von 105.50.
Während des Spiels verpasste er nur knapp das perfekte Leg gegen den Waliser, der das erste Leg des Spiels gewinnen konnte und dadurch van Gerwens Run anzufachen schien. Der Niederländer reagierte mit zwei 180ern im zweiten Leg und traf dann auch noch eine weitere Tripel 20 und eine Tripel 19 bevor er die Doppel 12 für den Neun-Darter knapp verfehlte. In einem 10-Darter glich er zum 1:1 aus. Danach ging er mit zwei weiteren 180ern in einem 12-Darter in Führung. Erst im sechsten Leg hatte Price wieder die Chance auf einen Leggewinn, er traf aber das Bullseye nicht und van Gerwen baute seinen Vorsprung auf vier Legs aus. Das folgende Leg ging dann nach einer 180 mit einem 76er Finish an der Waliser, aber van Gerwen war nicht zu stoppen und sicherte sich die folgenden fünf Legs zum Sieg. In den Viertelfinalen wird er auf seinen Landsmann Jelle Klaasen treffen.
"Ich habe wirklich gut gespielt, vor allem in den ersten 10 Legs", sagte van Gerwen. "Es geht ja eigentlich nur darum, dass Spiel zu gewinnen und dafür habe ich heute genug getan und ich fühle mich gut. Morgen wird es einen langen Tag mit drei Spielen geben, aber ich fühle mich bereit dafür und ich fokussiere mich jetzt auf mein Viertelfinale gegen Jelle. Mein Bilanz gegen ist richtig gut, aber er spielt stark."

Klaasens Durchschnitt betrug ebenfalls über 100 als er förmlich in die Viertelfinale stürmte - zum dritten Mal in Folge. Er besiegte Stephen Bunting mit 10:4 und hatte auf dem Weg zum Sieg ein paar Mal mit widerspenstigen Doppeln zu kämpfen. Er warf in diesem von hohen Scores bestimmten Spiel neun Maxima.
Klaasen hatte die ersten drei Legs des Spiels mit einem 13-Darter, einem 117er Finish und der Doppel 16 gewonnen Und dabei seinem Gegner auch nicht den Hauch einer Chance gelassen. In den folgenden drei Legs freilich konnte Bunting Dank Klaasens Doppel Problemen zum 3:3 ausgleichen. Aber der Niederländer erholte sich von seinen 17 Fehlwürfen auf die Doppel, gewann das 7. Und das 8. Leg und führte 5:3. Bunting konnte seinen Rückstand noch einmal mit einem 11-Darter verkürzen, aber Klaasen holte sich vier Legs in Folge und schnappte sich den Sieg.
"Mein Scoring war während des gesamten Spiels gut, aber ich hatte ein paar schlampige Darts", gab Klaasen zu. " Alles in allem habe ich gut gescort und in den letzten paar Legs, die mir zum Sieg verhalfen, habe ich gut gespielt. Ich muss die Doppel etwas mehr trainieren, aber ich muss nicht viel ändern, nur etwas beständiger sein. Ich bin zufrieden damit, wie ich gespielt habe und ich spiele gut genug, um das hier zu gewinnen, aber es hängt alles von der Tagesform ab. Ich habe genug Selbstvertrauen und ich kann mich auf die Viertelfinale freuen und wenn ich meine Doppel treffe, dann kann ich jeden schlagen."

Auch die Nummer fünf der Welt Peter Wright, die vor 12 Monaten in den Halbfinalen stand, verpasste die Doppel 12 für einen Neun-Darter, es wäre sein erster bei einem im Fernsehen übertragenen Turnier gewesen. Wright schlug Cristo Reyes mit10:7.
Die ersten beiden Legs hatten sich die Spieler geteilt. Dann begann Wright das dritte Leg mit zwei 180ern, warf dann eine dritte Tripel 20 und eine Tripel 19, traf aber die Doppel 12 fürs perfekte Leg nicht. Wright vergab noch drei weitere Darts auf die Doppel und Reyes konnte sich das Leg zur 2:1 Führung holen. Der Spanier führte kurz darauf auch mit 3:2, dann aber gewann Wright vier der folgenden fünf Legs zum 6:4. Mit einem 76er Finish baute er seinen Vorsprung auf drei Legs aus. Reyes kam mit einem 119er Finish noch einmal heran, konnte seinen Rückstand aber nie ganz wettmachen und der Schotte gewann mit 10:7.
"Mein Finishing war gut und es ist toll weiter zu sein", meinte Wright, der am Sonntagnachmittag auf Kyle Anderson treffen wird. "Ich habe an meinen Darts herumgeschnippelt und sie immer wieder gewechselt, aber Red Dragon hat für mich endlich den Dart gefunden, den ich haben möchte und ich denke, ich habe den richtigen Dart gefunden und alle sollten sich auf etwas gefasst machen, wenn ich anfange, richtig mit ihnen zu spielen. Ich glaube, ich kann locker Durchschnitte von über 110 erzielen, aber das kommt schon, wenn ich mehr trainiere. Ich spiele sehr gerne gegen Kyle, er ist ein netter Kerl und es wird ein gutes Spiel werden."

Der Australier Anderson hatte sich zuvor mit einem Sieg gegen James Richardson in sein zweites Major Ranking Viertelfinale gespielt. Anderson gewann sieben der ersten acht Legs und war dabei sehr sicher auf den Doppeln. Richardson hatte sich bis dahin nur ein einziges Leg holen können. Das neunte Leg konnte er sich dann mit einer Doppel 5 holen, aber Anderson antwortete erst mit einer Doppel 20 und dann mit einer Doppel 8 nach einer 180 und führte mit 9:2. Richardson startete noch ein kurzes Comeback, aber Anderson beendete seine aufkeimenden Hoffnungen mit einem 58er Finish und zog unter die letzten Acht ein.
"ich habe mich wohl gefühlt und das hat man gemerkt, "kommentierte der Australier. "Ich dachte ich sei etwas aggressiv bei meinem Wurf in der ersten Runde, aber mit diesem Spiel bin ich sehr zufrieden und ich kann mich noch verbessern. Ich würde natürlich diesen Titel gerne gewinnen, das ist ja klar. Aber jetzt denke ich zunächst einmal daran, dass nächste Spiel zu gewinnen und dabei die Doppel zu treffen, die ich brauche."

Der viermalige European Champion Phil Taylor überrannte Joe Cullen mit seinem 10:3 Sieg und zog mit einem Durchschnitt von über 100 in die Viertelfinale ein.
Taylor ließ seinem Sieg über Alan Norris eine weitere dominante Vorstellung folgen, er brauchte für seine 10 Doppel lediglich 15 Versuche. Cullen stand als erster im Spiel auf einem Doppel, traf aber sein Bullseye nicht und Taylor sicherte sich das erste Leg mit einem 106er Finish. Im zweiten Leg baute er seine Führung nach einer 180 aus. Cullen holte sich das dritte Leg mit einem 87er Finish. Die nächsten beiden Legs wurden geteilt, bevor Taylor drei Legs in Folge gewinnen konnte. Noch einmal konnte Cullen mit der Doppel 16 ein Leg gewinnen, aber Taylor holte sich vier weitere Legs nacheinander zum Sieg.

In den Viertelfinalen wird Taylor auf Mensur Suljovic treffen, der sich ganz knapp mit 10:9 gegen Ian White durchsetzte. Suljovic führte im Spiel deutlich mit 4:1 und 7:2 und warf dabei zum Teil herausragende Darts, aber White gelang es zum 8:8 auszugleichen. Suljovic sicherte sich mit der Doppel 20 das 9:8, vergab dann aber einen Dart auf die Doppel und White holte sich noch einmal den Ausgleich. Im entscheidenden Leg stand der Österreicher nach Scores von 140, 140 und 137 als erstes auf einem Finish und traf sicher die Doppel 20 zum Sieg.

James Wade ließ seinem 6:0 Sieg über Gary Anderson in der ersten Runde einen hervorragenden 10:3 Sieg über den jungen Deutschen Max Hopp folgen und war dabei sehr sicher auf seinen Doppeln. Wade ging rasch mit 3:0 in Führung. Das vierte Leg ging nach einer 180 mit einem 96er Finish an Hopp. Die folgenden vier Legs wurden geteilt bevor Hopp von Wade für Fehlwürfe auf die Doppel abgestraft wurde und auf 7:3 davon zog und schließlich nach zwei 13-Dartern den Sack zumachen konnte.
"Ich habe mich gut auf dieses Event vorbereitet und das zahlt sich bisher aus", sagte Wade. "Ich habe dieses Spiel wirklich genossen und ich weiß, dass ich aufhören muss, mir Entschuldigungen auszudenken und endlich anfangen muss Dart zu spielen und ich habe diesen Kampf geliebt. Ich habe meinen Job gegen Max erledigt, aber ich denke, er hat zu viel über das Spiel nachgedacht und ich war heute einfach der bessere Spieler und ich freue mich auf das nächste Spiel."


Wade wird jetzt auf James Wilson treffen, der nach einem spannenden Thriller mit einem 10:9 Sieg über Mervyn King in sein erstes PDC Major Viertelfinale einziehen konnte. Wilson konnte das erste Leg des Spiels gewinnen, bevor sich King mit sehr guten Darts zur 4:2 Führung spielte. Wilson reagierte mit einem Run über drei Legs, der ihn selbst in Führung brachte. King glich mit einem 10-Darter zum 5:5 aus. Keiner der Spieler war in den nächsten Legs in der Lage sich ein Leg gegen den Wurf zu sichern und es ging in ein Entscheidungsleg, dass Wilson in einem 14-Darter mit der Doppel 18 gewinnen konnte.







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