European Championship 2016 - Bericht Zweite Runde
Hattrick für brillanten van Gerwen
Der unantastbare Michael van Gerwen holte sich seinen dritten European Championship Titel in Folge mit einem sensationellen 11:1 Sieg über den Österreicher Mensur Suljovic.

Die Nummer 1 der Welt gewann nach den UK Open, dem World Matchplay und dem World Grand Prix jetzt seinen nächsten Titel im Jahr 2016.
In den Halbfinalen fegte er seinen Landsmann Jelle Klaasen mit 10:3 von der Bühne, war in den Halbfinalen zu stark für James Wade und drehte einen 5:6 Rückstand in einen 11:7 Sieg und war im Finale vom Mensur Suljovic nicht aufzuhalten, der sich zuvor gegen Phil Taylor und Peter Wright durchgesetzt hatte. Van Gerwens Final Durchschnitt von 111.62 war der höchste in eine. Im Fernsehen übertragenen Ranking finale und ein Rekord Durchschnitt bei einem European Championship finale.

"Das ist brillant für mich", sagte van Gerwen. "Mein Finishing war fantastisch, meine Scoring Power war auch da und ich habe in jedem Augenblick das Richtige getan. Mensur ist der am meisten unterschätzte Spieler in der PDC denke ich und er ist ein Spitzen Spieler. Das war sein erstes Finale, aber er ist jemand, den wir im Auge behalten müssen. Es ist ein langer Tag und man hat drei Spiele und kann es sich nicht erlauben, Fehler zu machen. Ich wusste schon früh, dass ich noch mehr im Tank hatte und ich bin froh darüber, dass ich es im Finale zeigen konnte. Es war unglaublich, ich habe einfach phänomenal gespielt im Finale - alles lief so, wie ich es wollte und ich bin überglücklich, mit so einer Vorstellung fühle ich mich toll. Es ist etwas Besonderes, weil ich dieses Turnier drei Mal in Folge gewonnen habe. Ich wohne nur eine Stunde von hier entfernt und hatte sehr viele Unterstützer unter den Zuschauern - ich fühle mich einfach toll."
Van Gerwens schwierigstes Spiel bei diesem Turnier fand gleich in der ersten Runde statt, als Simon Whitlock im entscheidenden Leg einen Matchdart vergab. Der Niederländer fügte hinzu: "Simon ist in Top Form und ich habe nicht mein bestes Spiel gespielt, aber nach dieser ersten Runde habe ich mich bis ins Finale hinein wohl gefühlt. Ich möchte diese Form jetzt beibehalten - es stehen jetzt jedes Wochenende wichtige Turniere an."

Van Gerwen begann das Finale mit einem Score von 174 und schnappte sich die ersten beiden Legs, bevor Suljovic mit einer Doppel 9 sein erstes und einziges Leg gewinnen konnte. Ansonsten hatte der Österreicher seinem Rivalen wenig entgegenzusetzen und van Gerwen zog immer weiter davon. Auf seinem Weg zur 7:1 Führung warf er unter anderem zwei 12-Darter und ein 157er Finish. Dann machte er 72 Punkte aus, strafte im folgenden Leg Suljovic für Fehlwürfe auf die Doppel ab und warf erst eine Doppel 16 und dann die Doppel 9 zum Sieg.

Suljovic steigt nach seiner Final Teilnahme, die im 40 000 Pfund Preisgeld einbrachte, auf Rang 7 des PDC Order of Merit auf. In den Viertelfinalen hatte er zum ersten Mal in seiner Karriere Phil Taylor schlagen können. Er kommentierte: "Ich bin nicht enttäuscht, ich bin glücklich, dass ich es ins Finale geschafft habe und ich habe mein Bestes gegeben. Ich wusste, dass ich gegen meine Idol Phil Taylor spielen musste und bin glücklich darüber, dass ich so weit gekommen bin."

Wright, der sich in einem von Halloween inspirierten Outfit zeigte, hatte in den Viertelfinalen den Australier Kyle Anderson geschlagen und war damit zum zweiten Mal in Folge in Hasselt in die Halbfinale eingezogen. Dort verlor er dann mit 8:11 gegen Suljovic.
"Ich habe jede Menge Doppel verfehlt und da machte gegen einen Spieler von Mensurs Kaliber den Unterschied aus", meinte Wright. "Du kannst da nicht so dumme Darts werfen wie ich, aber immerhin war es wieder ein Halbfinale für mich und ich kann darauf aufbauen."

Neben Wright erreichte auch James Wade die Halbfinale nachdem er sich in den Viertelfinalen mit 10:7 gegen James Wilson durchgesetzt hatte. Gegen van Gerwen gelang ihm das nicht.
"Ich nehme einiges positives mit, aber gegen Michael war ich nicht beständig genug", räumte er ein. "Ich war heute Abend nicht gut genug, aber ich weiß, wie gut ich bin und ich bin mehr als gut genug, um solche Turniere zu gewinnen - aber von Worten zur Tat ist manchmal ein ganz schön weiter Weg,"

In den Viertelfinalen verlor Klaasen zum vierten Mal in Folge und auch für Phil Taylor war Endstation, obwohl er einen Durchschnitt von über 104 hatte. Der Australier Kyle Anderson stand erst zum zweiten Mal in den Viertelfinalen eines im Fernsehen übertragenen Turniers. Wilson ist durch seinen Einzug unter die letzten Acht - zum ersten Mal bei einem im Fernsehen übertragenen PDC Event - weiter auf dem Weg unter die Top 32.







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