BDO World Championship - Bericht, Statistik 4.Tag

Damen
Am vierten Tag der BDO Weltmeisterschaften wurden wieder zwei Damen Spiele gespielt, eins in der Nachmittags-Session und eines am Abend.
Am Nachmittag traf Deta Hedman auf die Australierin Corrine Hammond. Hammond hatte größerer Schwierigkeiten ins Spiel zu finden als Deta Hedman, die ja schon oft auf der Lakeside Bühne gestanden hat. Aber Hammond kämpfte und erzwang im ersten Set ein Entscheidungsleg, dass sie dann sogar dominierte. Allerdings traf sie am Ende das Doppel für ihr Finish nicht und Deta Hedman gelang ein 148er Finish zum Gewinn des ersten Sets. Obwohl sie die höheren Scores warf setzten sich die Doppelprobleme der Australierin auch im zweiten Set fort und Hedman wusste ihre Chancen zu nutzen, so dass sie auch das zweite Set gewinnen konnte.
Auch Zoe Jones wurde durch ihre Gegnerin Tina Osborne aus Neuseeland vor eine große Herausforderung gestellt. In diesem Fall war es Jones, die durch ihre Probleme auf den Doppeln in Schwierigkeiten geriet. Jones konnte dennoch das erste Set gewinnen, aber die Neuseeländerin glich im zweiten Set aus. Im dritten Set hat Jones das Spiel dann besser im Griff und gewann das Set und das Spiel. Sie wird in den Viertelfinalen auf Ann-Louise Peters treffen, die Fallon Sherrock aus dem Turnier geworfen hat.


Herren
Gleich das erste Spiel der Herren in der Nachmittags- Session brachte die bisher größte Überraschung - der dreimalige Lakeside Gewinner Martin Adams wurde in einem von beiden Spielern guten Spiel durch den Kanadier Jeff Smith aus dem Turnier geworfen.
Adams zählte zum Kreis der diesjährigen Favoriten und war als Nummer 2 gesetzt. Er ging aber gegen den Kanadier unter und konnte im ganzen Spiel lediglich drei Legs gewinnen. Adams scorte im wesentlich gut, hatte aber einige Schwächephasen, die der Kanadier ebenso zu nutzen wusste wie Adams zeitweilige Probleme mit den Doppeln. Daneben nahm Smith's Selbstvertrauen mit jedem gewonnen Leg weiter zu, Adams hatte dem wenig entgegenzusetzen, wenn er auch unter anderem mit einem 10-Darter beeindruckte.
Nach dem Spiel meinte Smith: " Ich habe gerade auf der Lakeside Bühne gegen Martin Adams gespielt und ich zittere immer noch wie Espenlaub. Ich weiß, dass ich wenn ich meine Doppel treffen mit jedem auf der Welt mithalten kann, etwas, woran aber nur ich alleine glaube."
Adams sagte: "Er hat besser gespielt als ich. Daan gibt es nichts zu rütteln. Das erste Set hätte anders laufen können, wenn ich meine Doppel getroffen hätte, aber so ist das im Dartsport eben. Wenn er weiter so spielt, werden die anderen Spieler ihre besten Darts spielen müssen, die Darts ihres Lebens wenn sie ihn schlagen wollen. Jeff war heute herausragend."

Im zweiten Herrenspiel konnte sich Mark McGeeney gegen Peter Sajwani an einem Traum Debüt erfreuen, was auch daran lag, dass Sajwani weit unter seinem Können spielte. McGeeney gab gegen die schwedische Nummer 1, die gerade einmal einen Durchschnitt von 74 hatte, nur zwei Legs ab. McGeeney profitierte dabei auch von der Unbeständigkeit des Schweden. Zunächst hatten beide Spieler mit ihrem Scoring zu kämpfen, wenn auch das Finishing eindrucksvoll war - Saijwani gewann sein erstes Leg mit einem 92er Finish, McGeeney glich mit einem 122 Bulls Eye Finish aus und beruhigte damit seine Nerven. Er holte sich das erste Set ohne Probleme, während der Schwede weiter zu kämpfen hatte und erst im dritten Set erneut ein Leg gewinnen konnte. Da war es aber bereits zu spät - er konnte McGeeney nicht mehr aufhalten, der jetzt in den Viertelfinalen auf seinen Doppelpartner und Titelverteidiger Scott Mitchell treffen wird.
McGeeney gab nach dem Spiel zu: "Ich war noch nie zuvor in meinem Leben so nervös wie als ich da oben auf der Bühne stand. Das war surreal: ich zitterte wie Espenlaub das gesamte Spiel hindurch. Ich dachte nur, ich will mich nicht von Sajwanis Bühnenpersönlichkeit beeindrucken lassen. Ich konzentriere mich auf meine Darts und mache, was zu machen ist."

Der Abend begann mit einer weiteren Überraschung - Madars Razma schlug Gary Robson mit 3:0 und beeindruckte vor allem mit seinem Finishing in einem insgesamt eher schwachen Spiel. Das erste Set war heftig umkämpft und ging ins entscheidende fünfte Leg, das der Lette mit einem 16-Darter gewinnen konnte. Im zweiten Set hatte Robson dann noch mehr mit seinem Scoring zu kämpfen, so dass Razma seine Führung nach einer 177 mit einer Doppel 18 auf zwei Sets ausbauen konnte. Im dritten Set gelang es Robson sein Scoring und Finishing besser in den Griff zu bekommen und er konnte das Set gewinnen. Aber Robsons Hoch war im vierten Set bereits wieder vorbei und Razma setzte erneut sein saubereas Finishing ein und sicherte sich mit einem 150er Checkout im vierten Leg des viertens Sets den Sieg.
Im folgenden Spiel hatte Geert de Vos keine Probleme sich mit 3:1 gegen den griechischen Qualifikanten Kostas Pantelidis durchzusetzen. De Vos zeigte keine herausragende Vorstellung, hatte das Spiel aber immer unter Kontrolle. Erst im zweiten Set hatte Pantelidis überhaupt einen Dart auf die Doppel, taf aber nicht und de Vos führte zur Pause mit 2:0. Im ersten Set nach der Pause hatte de Vos seine Konzentration verloren, während der Grieche stärker wirkte als vorher und sich Set drei sichern konnte ohne ein Leg abzugeben. Aber im vierten Set war der Belgier wieder ganz bei der Sache und sicherte sich Set und Sieg.
Das folgende Spiel zwischen Wesley Harms und dem Japaner Segio Asada entwickelte sich in einem fünf Set Thriller, in dem am Ende der Niederländer die Nase vorne hatte. Harms hatte im Spiel immer wieder Probleme, seine Doppel zu treffen, was Asada mit schöner Regelmäßigkeit bestrafte. Das erste Set hatte Harms gewonnen, im zweiten Set konnte der Japaner Harms Doppel-Schwäche nutzen und ausgleichen. Im dritten Set wurde Asada von Harm Problemen angesteckt und der Niederländer konnte das Set für sich entscheiden. Im vierten Set war es wieder der Japaner, der sich stark präsentierte und der mit einem 122er Bullseye Finish zum 2:2 ausgleichen konnte. Im entscheidenden fünften Set spürte der Japaner den Druck stärker als Harm, der noch dazu den Wurf in diesem Set hatte. Mit einer Doppel 10 rettete er sich über die Ziellinie.
Zum Abschluss des Abends besiegte Brian Dawson John Walton im Tiebreak. Dazu musste er allerdings zwei Matchdarts des ehemaligen BDO Champions überleben und sich von einem 0:2 Rückstand ins Spiel zurückkämpfen. Walton hatte mit einem 116er Finish das erste Set gewinnen können und zeigte auch im zweiten Set eine gute Vorstellung, so dass er zur Pause mit 2:0 vorne lag. Dawson kam entschlossen aus der Pause zurück und begann sich eindrucksvoll ins Spiel zurück zu kämpfen. Er gewann das dritte Set ohne ein Leg abzugeben. Erste im vierten Set, gelang es Walton ihn aufzuhalten - er hatte im vierten Leg zwei Matchdarts, traf aber auf der falschen Seite des Drahts. Dawson behielt die Nerven und konnte das Set zum 2:2 Ausgleich gewinnen. Im fünften Set war zunächst Walton der Stärkere, machte dann aber ein paar Fehler, die Dawson nutzen konnte. Dawson behielt auch im Tiebreak die Nerven und holte sich den Sieg.


Statistik - Damen
Ave180sHighFinishPlayervPlayer Ave180sHighFinish
74.13082Hedman 2:0Hammond69.75050
70.77180Jones 2:1Osborne69.45066



Statistik - Erste Runde, Herren
Ave180sHighFinishPlayervPlayer Ave180sHighFinish
92.13140Adams 0:3Smith92,582120
84.330122McGeeney 3:0Sajwani74,34192
76.74360Robson 1:3Razma79.622150
88.44150de Vos 3:1Pantelidis76.62036
88,561120Harms 3:1Asada89.292122
90.783125Dawson 3:2Walton90.695116








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