Premier League 2016 - Neunter Spieltag

Judgement Night Enttäuschung für Smith und Chisnall
Dave Chisnall und Michael Smith schieden mit knappen Niederlagen gegen Peter Wright und Phil Taylor aus der Premier League aus, Robert Thornton verhinderte Ausscheiden.

Der schottische Star Thornton hatte sich in seinen ersten sechs Spielen gerade einmal einen Punkt sichern können, aber letzte Woche einen Sieg und ein Unentschieden geholt und war damit mit einem Punkt Vorsprung auf Smith und Chisnall in den Abstiegs Kampf gegangen, der ihm das Überleben in der Premier League sicherte, nachdem seine beiden Rivalen ihre Spiele in Cardiff mit 5:7 verloren.

Chisnall erholte sich nicht davon, dass Wright zu Beginn des Spiels mit 3:1 die Führung übernahm. Er kam zwar mit Finishs von 101 und 102 Punkten wieder heran, aber er konnte nicht verhindern, dass die Nummer Fünf der Welt sich im entscheidenden Leg mit einem 13-Darter der Sieg holte. Chisnall hatte sich an den ersten drei Spieltagen drei Punkte gesichert, dann aber sechs Niederlagen in Folge erlitten. Letztes Jahr hatte er noch in den Halbfinalen des Turniers gestanden.

"Ich habe alles gegeben, aber ich konnte heute Abend nicht gewinnen, der bessere Spieler hat gewonnen und ich habe es verdient Auszuscheiden", sagte Chisnall. "Ich hatte einige Chancen auf Unentschieden in dieser Saison, die ich nicht genutzt habe und ich muss aus dieser Erfahrung lernen. Es ist ein echter Wettstreit und ich habe dieses Jahr mein Bestes gegeben, aber es hat für mich nicht funktioniert. Es ist frustrierend, aber ich war einfach nicht gut genug und daran werde ich arbeiten."

Der ehemalige Jugendweltmeister Michael Smith seinerseits schied bei seinem Premier League Debüt ebenfalls vorzeitig aus nachdem er zwei Mal einen Dart auf ein Unentschieden gegen Phil Taylor verworfen hatte. So konnte Taylor die letzten beiden Legs des Spiels mit einem 80er und einem 124er Bullseye Finish gewinnen.

"Wenn die Darts auf die Doppel 20 oder das Bullseye getroffen hätten, hätte ich mit 7:5 gewinnen können, aber so ist das Leben eben", meinte Smith. "Ich glaube, ich hätte bei diesem Spiel mehr verdient, aber ich habe gar nichts dafür bekommen. Ich bin unglücklich weil ich verloren habe, aber als Spieler bin ich nicht ganz unten, Ich muss jetzt hart arbeiten und kann hoffentlich im nächsten Jahr zurück in die Premier League kommen."

Thornton konnte so ohne den Druck des Abstiegskampfs in sein Spiel gegen Adrian Lewis gehen. Der Spieler aus Stoke bestrafte ihn dann für seine verfehlten Doppel und schlug ihn mit 7:4.

Thornton kommentierte: "Ich glaube, dass ich bereits letzte Woche mit meinen drei Punkten Schaden angerichtet hatte, so lastete der Druck heute auf Michael und Dave. Nachdem sie geschlagen worden waren konnte ich mich entspannen und mein Spiel genießen weil es für mich keinen Druck mehr gab. Heute Abend wollten meine Doppel nicht so recht, aber ich komme ja in den nächsten Wochen wieder und jetzt kann alles geschehen. Ich freue mich auf die nächsten sechs Wochen und ich werde ganz bestimmt nicht so einfach nachgeben."

Die beiden anderen Spiele in Cardiff endeten Unentschieden. Titelverteidiger Gary Anderson und James Wade trennten sich genauso 6:6 wie die beiden niederländischen Rivalen Michael van Gerwen und Raymond van Barneveld und holten sich jeweils einen Punkt.
Weltmeister Anderson wurde in den ersten fünf Legs des Spiels für 13 auf die Doppel verworfene Darts abgestraft und lag gegen den Premier League Sieger von 2009 mit 1:4 hinten. Dann kam er aber stark zurück und ging 6:5 in Führung. Im entscheidenden Leg verwarf er erneut einen Dart auf die Doppel und Wade sicherte sich das Unentschieden.

"Am Ende des Tages ist es wenigsten ein Punkt, aber meine Doppel waren heute zu Beginn des Spiels einfach grauenhaft", gab Anderson zu. "Ich konnte ins Spiel zurück kommen und gegen den Wurf mit 6:5 in Führung gehen und hatte sogar einen Dart auf den Sieg - aber James nutzte meine verpassten Doppel und das kann ich ihm wirklich nicht vorwerfen."
Mit seinem 62er Checkout im letzten Leg sicherte sich Wade einen Punkt und er sagte: "Ich habe einen Punkt gewonnen, aber ich denke, ich habe auch einen Punkt verloren. Ich hatte nicht erwartet, dass Gary so spielen würde, wie er es am Anfang tat und dann habe ich deshalb wohl meinen Fuß vom Gas genommen und zugelassen, dass er zurückkommen konnte."

Die Nummer 1 der Welt van Gerwen holte sich sein drittes Unentschieden in Folge - von einem 1:4 und einem 3:6 Rückstand gegen van Barneveld konnte er sich wieder zurück ins Spiel kämpfen. Van Barneveld vergab im 11. Leg einen Matchdart und konnte dann nur zuschauen, wie sein Rivale mit zwei 13-Dartern zum Unentschieden ausgleichen konnte.

"Es ist ein Punkt und ich habe gut gespielt, aber ich habe diesen Matchdart auf die Doppel 16 verworfen und das war entscheiden, " kommentierte van Barneveld. "Wenn du deine Doppel nicht triffst, wirst du dafür bestraft und das hat Michael auch getan, aber es war ein gutes Spiel."


Durch seinen Sieg steht Taylor jetzt mit einem Punkt Vorsprung auf van Gerwen und Anderson an der Tabellenspitze und er will zurück in die Play-Offs, die er im letzten Jahr zum ersten Mal verpasst hatte.

"Es war ein merkwürdiges Spiel, aber es ist ein weiterer Sieg und ich denke mit ein paar Siegen mehr bin ich bei den Play-Offs dabei", meinte Taylor. "Michael hat sein Bestes gegeben und er hat auch nicht aufgegeben, er wird einiges dazu gelernt haben."




Statistik
Ave180sDoublesPlayervPlayer Ave180sDoubles
95.1836/16Wade 6:6Anderson100.6856/23
94.8235/9Smith 5:7Taylor99.9237/16
93.9245/10Chisnall 5:7Wright97.1437/18
92.5434/18Thornton 4:7Lewis96.8217/12
101.6946/16v.Barneveld 6:6v.Gerwen105.5946/14






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