UK Open 2016, Vorschau

Den Reiz der UK Open machen vor allem zwei Dinge aus - die Amateur Qualifikanten und das ungewöhnliche Format, bei dem es keine gesetzten Spieler gibt und nach jeder Runde neu ausgelost wird. Bevor die UK Open nach Minehead kamen, gab es als dritten Punkt noch, dass alle Spiele an allen Boards im gleichen Raum gespielt wurden, was für die Zuschauer reizvoll, für die Spieler vor allem auf den beiden Bühnen eine zusätzliche Herausforderung darstellte. Heute gibt es in Minehead drei verschiedene Räumlichkeiten, was jetzt eher für die Zuschauer bzw. Reporter/Fotografen eine Herausforderung darstellt. Es ist einfach nicht möglich überall gleichzeitig zu sein.

Trotz allem schaut die Siegerliste mit einer Ausnahme nicht anders aus, als die Liste der Sieger anderer Turniere: am häufigsten, nämlich bisher fünf Mal hat Phil Taylor gewonnen, je zwei Mal waren es Raymond van Barneveld und James Wade und bisher je einmal Adrian Lewis, Roland Scholten (die Ausnahme), Robert Thornton und Michael van Gerwen. Nicht ganz so wie üblich schaut dann schon die Liste der Finalisten aus, das fing gleich mit dem ersten Finalisten 2003 an - Shayne Burgess war zu dieser Zeit schon ein paar Jahre vom Höhepunkt seiner Karriere entfernt. Für Spieler wie Barrie Bates, Vincent van der Voort und Colin Osborne war das Finale der UK Open sicher der Höhepunkt der Karriere. Diese Namen hätte wahrscheinlich niemand vorhergesagt, wenn man ihm vor dem tunrier nach möglichen Final Teilnehmern gefragt hätte.

So ist es auch in diesem Jahr ziemlich schwer, vorherzusehen was bei diesem unvorhersehbaren Turnier geschehen wird- Letztes Jahr stand vollkommen überraschend ein Andrew Gilding in den Halbfinalen. Vor einigen Jahren war es einmal Denis Ovens - noch ein Spieler, der verletzungsbedingt seine Karriere inzwischen beendet hat.

Es dürfte wohl auch in diesem Jahr wieder so sein, dass der Turniersieger einer der Top Spieler sein wird, die gerade an der Premier League teilnehmen. Natürlich geht Michael van Gerwen als Favorit ins Turnier, aber auch Phil Taylor und Gary Anderson sollte man nicht anschreiben. Peter Wright und James Wade scheinen momentan immer stärker zu werden - Wade hat das Turnier schon gewinnen können, Wright stand im letzten Jahr im Finale. Der Abstand zwischen der Leistung der Top Spieler und den Spielern außerhalb der Top 16 scheint momentan doch recht groß zu sein. Was nicht heißen soll, dass Spieler wie Mensur Suljovic, Ricky Evans, Benito van de Pas, vielleicht sogar auch Rene Eidams oder der ein oder andere Amateur die Top Spieler nicht ein bisschen aufmischen könnten, aber wer von ihnen soll Michael van Gerwen oder auch den wieder erstarkten Phil Taylor in den späten Runden eines Turniers schlagen?







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