PDC World Championship - Bericht 1.Tag

Der erste Abend der PDC Weltmeisterschaft begann mit dem Vorrundenspiel zwischen Andy Boulton und Per Laursen. Es war das erste Vorrundenspiel im in diesem Jahr längeren Format - vielleicht wirkte es deshalb etwas zäh. Nicht dass die beiden Spieler keine ordentliche Vorstellung ablieferten und für Spannung sorgten sie ebenfalls, denn erst durch ein Comeback konnte Gurney das Spiel noch drehen und sich den Sieg holen, aber alles in allem war es sicher kein geniales Spiel.

Daryl Gurney eröffnete anschließend die erste Runde stark und zeigte eine unerwartete Bühnenpräsenz. Jamie Lewis dagegen kam nicht wirklich ins Spiel, wenn er sich auch irgendwie ein Set sichern konnte, er schien gar nicht so wirklich anwesend zu sein. Gurney hingegen hinterließ einen starken Eindruck. Die folgenden beiden Spiele waren reichlich einseitig, wobei Keegan Brown gegen Peter Wright noch ein paar mehr Chancen hatte, als Andy Boulton gegen Gary Anderson. Die beiden müssten sich eigentlich ganz gut kennen aus den alten BDO Zeiten - beide haben in der schottischen National Mannschaft gespielt. Es gab also keinerlei Überraschungen an diesem ersten Abend. Anderson zeigte sich aber wieder stärker, als bei den letzten Turnieren. Wright scheint sich ebenfalls gut vorbereitet zu haben und nicht nur Christbäume und Engel unter den Zuschauern sorgten für vorweihnachtliche Stimmung, auch Peter Wright führte wieder einmal vor, dass sich auch die Spieler weihnachtlich "verkleiden" können.


Anderson ohne Probleme weiter, auch Wright und Gurney beginnen mit Siegen
Titelverteidiger Gray Anderson hatte keinen Probleme gegen Andy Boulton und auch Peter Wright und Daryl Gurney stehen nach Siegen in der nächsten Runde.


Anderson zeigte nicht, dass seine Nerven bei seiner Rückkehr auf die Bühne des Alexandra Palace nach seinem Titelgewinn vor 12 Jahren angespannt waren und begann seine Titelverteidigung mit einer sicheren Vorstellung.
Der Schotte startete gleich mit zwei 11-Dartern ins Spiel und gewann sieben Legs in Folge, bevor Boulton zwei Legs holen konnte. Der Nummer zwei der Welt holte sich das Set aber dann doch mit 3:2. Boulton, der sein Vorrundenspiel gegen Per Laursen mit einem Comeback gewonnen hatte, gelang das gegen Anderson nicht und der Titelverteidiger zog unangefochten mit einem 3:0 Sieg unter die letzten 32 ein.

"Ich wollte eigentlich nur die erste Runde erfolgreich hinter mich bringen und dass ist mit trotz meiner Nervosität auch gelungen, " sagte Anderson, dessen Durchschnitt bei 99.55 lag. "Die letzten paar Tage war ich entsetzlich angespannt, so etwas hatte ich vorher noch nie erlebt. Ich wollte ja auf keinen Fall schon in der ersten Runde ausscheiden, nachdem ich letztes Jahr gewonnen hatte, aber darüber brauche ich mir jetzt keine Sorgen mehr machen, ich bin weiter und ich bin hier, um wieder zu gewinnen."

Anderson wird in Runde zwei auf Daryl Gurney treffen, gegen den er letzten Monat bei den Players Championships Finals verloren hatte. Gurney warf bei seinem eindrucksvollen Sieg fünf 180er und holte sich das erste Set gegen Jamie Lewis, ohne ein Leg abzugeben. Das zweite Set konnte Lewis mit 3:1 gewinnen. Im dritten Set setzte sich Gurney knapp mit 3:3 durch, bevor im vierten Set mit einem 3:1 alles klar machte.

"Ich habe im ersten Set gut gespielt, aber dann habe ich etwas nachgelassen", kommentierte Gurney, der letzten Monat in Minehead in den Halbfinalen gestanden hat. "Ich hätte das Spiel durchaus auch verlieren können und ausscheiden konnten, das war ich schon glücklich, als ich über die Ziellinie kam. Wenn ich auch im nächsten Spiel so spiele, werde ich genug Selbstvertrauen haben um noch weiter zu kommen."

Der Finalist von 2014, Peter Wright, zog mit einem 3:0 Sieg über dem ehemaligen Jugendweltmeister Keegan Brown in die zweite Runde ein.
Wright konnte die ersten sechs Leg in Folge gewinnen, bevor sich Brown ein erstes Leg gegen den Wurf sicherte. Wright antwortete sofort und holte sich das folgende Leg ebenfalls gegen den Wurf mit einem 116er Checkout. Die folgenden beiden Legs teilten sich die beiden Spieler. Dann zeigte Wright, der das Spiel immer unter Kontrolle hatte, eine 131er Finish zum Sieg.

"Keegan ist viel besser, als er das hier gezeigt hat", meinte Wright, der bei den UK Open und der World Series 2015 im Finale stand. "Er hat einfach seine Doppel nicht getroffen. Wenn er das getan hätte, wäre das Spiel viel besser gewesen. Aber ich bin so davon gekommen und habe gewonnen, also kann ich mich nicht beklagen. Es war kein schöner Sieg, aber eben doch ein Sieg und das ist, was zählt. Ich kann jetzt nachhause fahren und Weihnachten genießen und danach stärker wieder zurückkommen."
Wright wird in der zweiten Runde entweder auf Ronny Huybrechts oder Dean Winstanley treffen.


Statistik - Vorrundenspiel
Ave180sDoublesPlayervPlayer Ave180sDoubles
83.0308/33Boulton 2:1Laursen79.2716/16



Statistik - Erste Runde
Ave180sDoublesPlayervPlayer Ave180sDoubles
90.3436/13J.Lewis 1:3Gurney94.12510/27
95.9149/23Wright 3:0Brown 83.6162/8
99.5539/26Anderson 3:0Boulton85.3001/24








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