European Championship 2017 - Bericht Erste Runde - Teil 1
Van Gerwen schlägt Dekker
Michael van Gerwen begann seinen Weg zu einem vierten European Championship Titel mit einem 6:2 Sieg über seinen niederländischen Rivalen Jan Dekker. Die beiden belgischen Brüder Huybrechts schieden in der ersten Runde aus.

Weltmeister Michael van Gerwen konnte sich in den vergangenen drei Jahren den European Championship Titel holen und begann dieses Turnier mit einem soliden Sieg über Dekker. Er kommt nach einer Knöchelverletzung zurück ins Wettkampfgeschehen, die ihn gezwungen hatte sich vorzeitig aus den German Darts Masters zu verabschieden.
Die ersten vier Legs teilten sich die beiden Spieler, dann zog van Gerwen immer weiter davon, holte sich die nächsten vier Legs und gewann mit 6:2.

"Das war ein guter Start für mich", meinte van Gerwen, der mit einem 96er durchschnitt ins Turnier startete. "Ich habe langsam angefangen, fand dann aber zu einem guten Rhythmus und kann mich jetzt auf die nächste Runde freuen. Dort ist das Format länger, das ist für mein Spiel besser."

Ian White musste einen 1:3 Rückstand wettmachen, bevor er mit einem 6:5 Sieg über Darren Webster in die zweite Runde einziehen konnte.
White warf zu Beginn ein 100er Checkout, das von Webster 160er Finish noch übertroffen wurde. Dann wurde er beim Ausmachen etwas schlampig und sein Gegner konnte davon profitieren und 3:1 in Führung gehen. White glich aus und übernahm im siebten Leg selbst die Führung. Aber Webster holte sich mit einem 76er Finish das 4:4. Die folgenden beiden Legs wurden geteilt, dann verwarf der Spieler aus Norfolk zwei Matchdarts und White sicherte sich mit einem 93er Finish den Sieg.

"Ich hätte mit 4:1 führen können, aber ich habe ein paar Legs verschenkt und lag stattdessen mit 2:3 zurück", sagte White. "Man sollte auch die großen Segmente nicht verfehlen - Darren hat mich dafür bestraft. Es war schön, dass ich am Ende die 93 Punkte ausmachen konnte und ich bin weiter im Turnier. Jetzt muss ich mich hinein knien und mich auf mein nächstes spiel vorbereiten. Ich habe dieses Jahr nicht unbedingt großes Glück gehabt, aber ich bleibe dran."

Mensur Suljovic, im letzten Jahr Finalist, wehrte Kim Huybrechts ab und schnappte sich einen 6:5 Sieg über seinen belgischen Gegner.
Suljovic zeigte zu Beginn ein paar tolle Finishs und ging 3:0 in Führung, aber Huybrechts konnte ausgleichen. Der Österreicher eroberte sich mit einem 100 und einem 116er Finish die Führung zurück, vergab dann aber in die folgenden beiden Legs drei Matchdarts und Huybrechts konnte zum 5:5 ausgleichen. Im Entscheidungsleg waren die Scores des Belgiers dann aber zu niedrig, er konnte den Sieg des Österreichers nicht mehr verhindern.

Der ältere der Huybrechts Brüder, Ronny, verlor ebenfalls im entscheidenden Leg gegen Gerwyn Price, der sich von eine 3:5 Rückstand im Eröffnungsspiel zu einem 6:5 Sieg zurückkämpfte.
Der Belgier hatte das erste Leg mit einem 143er Finish gewonnen, aber dann spielte sich Price mit 3:2 in Front. Huybrechts reagierte und sicherte sich seinerseits drei Legs in Folge. Der Waliser warf ein 78er und ein 72er Finish und das Spiel ging in ein entscheidendes Leg. Price behielt die Nerven und machte 67 Punkte aus während sein Gegner bereits auf 40 Punkten Rest wartete.

"Es ist schwierig von einem 3:5 Rückstand wieder ins Spiel zu kommen, aber ich ließ mich nicht unter Kriegen", kommentierte Price. "Normalerweise liege ich vorne und verliere dann noch, aber dieses Mal kam ich durch. Ich habe keine Bestleistung gezeigt, aber ich wusste, dass ich mehr Chancen bekommen würde, wenn ich mein Scoring etwas verbessern würde und glücklicherweise warf ich im letzten Leg eine 180. Meine Doppel waren gut, ich denke ich traf meine sechs Doppel in acht Versuchen. Darauf kann ich jetzt aufbauen und hoffentlich in der zweiten Runde etwas besser spielen. Ich nehme jede Runde wie sie kommt und bin einfach nur glücklich, dass ich weiter bin."

Auch der letztjährige Viertelfinalist Kyle Anderson kehrte mit einem Sieg ins diesjährige turnier zurück. Er fegte John Henderson 6:1 von der Bühne und hatte dabei einen Durchschnitt von 97. Die ersten zwei Legs hatten die beiden Spieler geteilt, aber dann hatte der Schotte Probleme seine Doppel zu treffen und der Australier gewann ein Leg nach dem anderen bevor er mit einer Doppel 5 alles klar machte.

Anderson wird in der zweiten Runde auf Jelle Klaasen treffen, der seinen niederländischen Landsmann Christian Kist mit 6:0 besiegte. Kist hat weiter mit einem Arm Problem zu kämpfen.
Klaasen, der im Mai an seinem Handgelenkt operiert wurde, sagte: "Es war schwierig, weil ich weiß, was Christian gerade durchmacht, so ist es mir in diesem Jahr auch schon gegangen als mein Handgelenk verletzt war und es war schrecklich. Aber ich musste meinen Job erledigen und das habe ich getan. Bei diesem Turnier habe ich eine gute Bilanz und ich fühle mich gut."

Der European Champion von 2012, Simon Whitlock, begann sein Turnier mit einem 6:3 Comeback Sieg über James Richardson, der zu Beginn mit 2:1 führte. Whitlock konnte ausgleichen und warf dann im fünften Leg ein 90ger Bullseye Finish nachdem sein Gegner drei Darts auf die Doppel verworfen hatte. Dann zog er auf 4:2 davon, wurde kurz von Richardson mit einem 71er Finish aufgehalten und ließ ein 68er und ein 64er Finish folgen.

"Für mich war das ein großer Sieg, weil James ein solider Spieler ist", gab Whitlock zu. "Ich hatte schon vor dem Spiel geahnt, dass ich ein Bullseye Finish werfen würde und mit dem 90er Finish ging ich ja dann auch in Führung. Ich liebe dieses Turnier und ich fühle mich gut."



Whitlock wird in der zweiten Runde auf Alan Norris treffen, der sich gegen Mervyn King einen 6:4 Sieg erkämpfte. King war von einem 2:3 Rückstand zu einer 4:3 Führung gekommen, verwarf dann aber im folgenden Leg drei Darts auf die Doppel, so dass Norris mit einem 121er Bullseye Finish ausgleichen konnte und dann mit einer Doppel 20 alles klar machte.









Kontakt © Global Darts. All Rights Reserved. Impressum