European Championship 2017 - Bericht Finaltag
Vierter European Championship Titel für van Gerwen
Michael van Gerwen wehrte einen Neun-Darter von Kyle Anderson und die Herausforderung von Rob Cross ab und sicherte sich in Hasselt seinen vierten European Championship Titel.

Damit setzte sich die Dominanz des niederländischen Stars bei diesem Turnier weiter fort, auch wenn er am Finaltag ziemlich in Bedrängnis geriet.
In den Viertelfinalen schlug er Simon Whitlock mit 10:5, bevor er in den Halbfinalen gegen einen weiteren Australier, Kyle Anderson, an den Rand einer Niederlage geriet. Anderson führte im Spiel mit 3:0 und 3:2. Van Gerwen sicherte sich vier Legs in Folge und übernahm die Führung. Anderson reagierte mit einem Neun-Darter. Van Gerwen baute seine Führung auf 8:5 aus, aber Anderson holte sich vier Legs in Folge und führte erneut. Van Gerwen konnte ausgleichen und das Spiel ging in ein Entscheidungsleg, in dem der Australier zwei Matchdarts vergab und der Weltmeister sich so den Sieg mit einem 76er Finish schnappen konnte.

Im Finale traf van Gerwen dann auf Shooting Star Cross und konnte am Ende den Titel mit 11:7 verteidigen. Damit ist es ihm gelungen wie Phil Taylor den Titel vier Mal in Folge zu gewinnen.
Die ersten fünf Legs des Spiels gingen alle mit dem Wurf und Cross führte zur Pause mit 3:2, die ersten beiden Legs nach der Pause gewann der Niederländer, der damit die Führung übernahm. Cross antwortete mit einem 12 Darter und glich aus. Das neunte Leg ging an van Gerwen, im zehnten Leg glich Cross wieder aus. Aber dann konnte sich van Gerwen vier der folgenden Legs holen und seinen Vorsprung auf 9:6 ausbauen. Nach einer weiteren 180 zog der Niederländer mit einem 1430er Bullseye Finish noch weiter davon. Cross konnte sich noch ein Leg mit einer Doppel 20 sichern, aber im folgenden Leg machte van Gerwen mit einer Doppel 16 alles klar.

"Ich glaube, das war ein tolles Finale", meinte van Gerwen, der einen Durchschnitt von 108.91 hatte. " Rob hat ständig Druck auf mich ausgeübt und ich musste gut spielen. Mir war nicht klar, dass mein Durchschnitt im Finale so hoch war, darüber bin ich wirklich sehr glücklich. Im Halbfinale habe ich nicht mein bestes Spiel gespielt, aber ich bin wirklich sehr froh darüber, dass ich diesen Titel gewonnen habe - es fühlt sich gut für mich an und es bedeutet mir eine Menge. Ich möchte immer eine gute Vorstellung zeigen und ich möchte immer gut spielen."

Für Cross war es das erste TV Finale in einem brillanten Debüt Jahr auf dem Circuit. In den Viertelfinalen schlug er Michael Smith mit 10:4 bevor er in den Halbfinalen Daryl Gurney 10:3 überrannte.
Der ehemalige Elektriker aus Sussex, der sich in diesem Jahr vier Ranking Titel holte und zwei Mal auf der European Tour im Finale stand, kassierte als Finalist 40 000 Pfund und qualifizierte sich auch für den Grand Slam.
Cross hatte bei seiner Finalniederlage einen Durchschnitt von 102.39 und er räumte ein: " Im Finale hatte ich eine schwache Phase und dafür habe ich bezahlt, diese fünf Legs nach der zweiten Pause, aber ich hatte eine phantastische Woche. Michael ist phänomenal und ich schaue zu dem auf, was er als Spieler im Spiel leistet und wie er dominiert. Was mir in zehn Monaten gelungen ist, ist unglaublich, aber ich möchte noch weiter vorankommen und es genießen."

World Grand Prix Champion Gurney hatte auf seinen zweiten TV Titel gehofft und in den Viertelfinalen eine sehr gute Vorstellung gegen Peter Wright gezeigt, aber gegen Cross konnte er das nicht wiederholen.
Anderson stand zum ersten Mal in einem TV Halbfinale nachdem Mensur Suljovic mit 10:7 geschlagen hatte. Er erhielt neben 20 000 Pfund Preisgeld auch den 25 000 Pfund Bonus für einen Neun-Darter.
"ich habe jede Minute geliebt", sagte Anderson. " Der Neun-Darter war toll, aber eigentlich wollte ich in das Finale kommen und das Turnier gewinnen. Ich hatte meine Chancen, aber bei der Doppel 10 und der Doppel 5 landete meint Dart auf der falschen Seite des Drahts - Hut ab vor Michael."







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