European Darts Grand Prix - Bericht Finale

Peter Wright gewinnt in Sindelfingen
Peter Wright zeigte eine atemberaubende Vorstellung und schlug im Finale des European Darts Grand Prix in Sindelfingen Michale van Gerwen mit 6:0.
Bei der Wiederholung des Finales von 2016 lag Wrights Durchschnitt bei knapp unter 105 und seine Trefferquote auf die Doppel betrug 75 Prozent.
Mit einem brillanten 11-Dart Leg gegen den Wurf startete Wright in das Spiel. Im zweiten Leg traf van Gerwen seine Doppel 16 nicht und Wright sicherte sich das Leg mit einem 52er Finish. Im dritten Leg warf van Gerwen zwei 180er, verfehlte aber erneut sein Doppel und Wright schockte ihn zur Begeisterung der Zuschauer mit einem 161er Finish. Wright baute seine Führung im nächste Leg auf 4:0 aus und bestrafte dann van Gerwen für einen weiteren Fehlwurf auf die Doppel. Im letzten Leg warf Wright 170 und beendete dann mit einem 31er Checkout das spiel.

"Manchmal musst du auch Glück haben", witzelte Wright. " Es hat eine Weile gebraucht, bis ich gelernt habe, mein bestes Spiel bis zum Schluss aufzuheben, wie das Michael früher auch gemacht hat. Inzwischen kann ich das aber auch. Michael zu schlagen ist immer etwas Besonderes. Er war nicht in seiner normalen Form und hat ein paar Doppel verfehlt. Dafür habe ich ihn bestraft. Ich möchte die Nummer 1 der Welt sein und genau das musst du machen - Fehler bestrafen."

Wright hatte das ganze Turnier über herausragende Darts geworfen und am dritten Tag des Turniers zunächst Daryl Gurney mit 6:4 geschlagen. In den Viertelfinalen traf er auf Jan Dekker, der einen seiner besten Läufe bei der European Tour hatte und mit sauberem Finishs beeindruckte. Wrights Scoring Power war freilich für ihn zu viel, er verlor mit 2:6. Bevor Wright ins Finale einziehen konnte, musste er sich noch gegen Jelle Klaasen durchsetzen, der selbst dieses Jahr bisher bei der European Tour in jedem finale gestanden hatte. Wright war auch dieses Mal untadelig auf seinen doppeln und führte nach zwei Leggewinnen gegen den Wurf schnell mit 4:1. Der Niederländer kämpfte zwar, konnte aber eine Niederlage nicht mehr verhindern, seine neunte in Folge gegen Wright.

Van Gerwens Weg ins Finale begann am Finaltag mit einem bequemen 6:2 Sieg gegen den finnischen Debütanten Ulf Ceder in der dritten Runde. Noch deutlicher, nämlich mit 6:1 schlug er anschließend seinen Landsmann Benito van de Pas. In einem atemberaubenden Halbfinale traf der Niederländer dann auch Dave Chisnall und stand schon beinahe vor dem Aus. Zunächst konnte sich van Gerwen eine 4:2 Führung erspielen, aber dann fand Chisnall zu seinem Rhythmus und holte sich drei Legs in Folge zum 5:4. Van Gerwen holte alles aus sich heraus und nutzte auch ein paar schlampige Darts Chisnall, um sich doch noch den Sieg zu sichern.

Eine bittere Niederlage für Chisnall, der zuvor am Finaltag Adrian Lewis und Rob Cross ausgeschaltet hatte und in den Viertelfinalen beinahe einen Neun-Darter geworfen hatte.
Das einzige 170er Finish des Turniers warf Jelle Klaasen bei seinem viertelfinalsieg über Joe Cullen. Cullen lag bereits mit 4:3 vorne, traf aber dann die Doppel 16 nicht, um seinen Vorsprung auszubauen. Klaasen traf die 170 gegen den Wurf und konnte ausgleichen, bevor er sich im Entscheidungsleg den Sieg holte.





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