BDO World Championship - Bericht 3.Tag

In der Nachmittags Session des dritten Tages wurden die letzten beiden Vorrundenspiele und ein Erstrundenspiel der Herren gespielt. Beide Vorrundenspiele waren recht einseitige Spiele. Zuerst dominierte der Kanadier David Cameron sein Spiel gegen den jungen Niederländer Jimmy Hendriks, obwohl die durchschnitte der Spieler mit 88.19 und 88.40 nahezu identische waren. Cameron warf ein 119er High Finish, Hendriks ein 120er High Finish, Hendriks warf 3 180er, Cameron lediglich 2. Camerons Sieg war trotzdem nie wirklich in Gefahr. Hendriks konnte lediglich das erste Set gewinnen. Dann folgte das Spiel zwischen Dennis Harbour und dem Neuseeländer Craig Caldwell. Es war nicht ganz so gut wie das vorhergehende Spiel und Caldwell konnte lediglich das umkämpfte dritte Set im Entscheidungsleg für sich entscheiden. Sein aufbäumen kam allerdings zu spät, bereits im nächsten Set war er wieder chancenlos und Harbour zog mit einem 3:1 Sieg in die erste Runde ein.

Den Nachmittag beendete das Erstrundenspiel zwischen Dean Reynolds und Pip Blackwell, für das der talentierte Reynolds als eindeutiger Favorit gehandelt worden war. Es war alles in allem rein von der Leistung her kein besonderes Spiel, trotzdem aber spannend. Erwartungsgemäß konnte Reynolds das erste, von beiden Spielern nervöse Set gewinnen und sich dann auch noch Set zwei im Entscheidungsleg sichern. Aber dann ließ Reynolds im dritten Set etwas nach und Blackwell holte sich das Set ebenfalls im entscheidenden fünften Leg. Das vierte Set war das beste Set des Spiels, wobei eindeutig Blackwell der stärkere Spieler war und schließlich mit einem 101er Finish, dem einzigen High Finish des Spiels, zum 2:2 ausgleichen konnte. Im fünften Set zeigten dann beide Spieler eine eher schwache Leistung, bei dem auch Blackwell, der noch besser spielte als Reynolds nicht über einen 75er Durchschnitt hinauskam. Beim Stand vom 2:2 ging das Spiel dann noch in die Verlängerung und es war Blackwell, der sich die beiden zum Sieg notwendigen Legs Vorsprung erspielen konnte - sicherlich eine Überraschung.

Das erste Spiel des Abends bestritten Martin Phillips und Paul Hogan. Paul Hogan war mit einem Durchschnitt von über 90 eindeutig der bessere Spieler und führte schnell mit 2:0. Aber so einfach wollte Phillips nicht aufgeben und er startete ein Comeback. Phillips konnte zum 2:2 ausgleichen und das Spiel ging in ein Entscheidungsset, in dem Phillips allerdings nicht mehr viel gelingen wollte. Am Ende gewann Hogan verdient mit 3:2.

Spiel Nummer 2 war das Damenspiel des Tages und es war sicherlich eines der schwächeren Damenspiele. Anca Zijlstra kam nie wirklich ins Spiel und blieb weit hinter ihren Möglichkeiten zurück. Sie konnte kein einziges Leg gewinnen, was aber auch dran lag, dass ihre Gegnerin Lorraine Winstanley zwar auch nicht überragend spielte, aber durchweg besser scorte und vor allem hervorragend ausmachte. Damit hätte sie jeder Gegnerin das Leben schwer gemacht.

Die letzten beiden Spiele des Tages waren auch die Besten. Zunächst spielte der Belgier Geert de Vos gegen den Australier Raymond Smith. Smith spielte deutlich besser als in seinem Vorrundenspiel, aber Geert de Vos war einfach noch ein bisschen besser. Beide Spieler hatten einen Durchschnitt von über 90, de Vos warf mit 136 und 116 auch zwei High Finishs. Was viele Leute für den Australier einnahm und Vos neben ihm verblassen ließ, war seine Bühnenpräsenz, etwas, was doch sehr viele Spieler vermissen lassen. De Vos gewann am Ende ein umkämpftes Spiel, bei dem jedes Set bis ins Entscheidungsleg ging, mit 3:0, weil er jedes Mal das Entscheidungsleg gewinnen konnte. Aber auch Smith hatte einen guten Auftritt hingelegt.

Zum Abschluss des Abends spielte der Finalist des letzten Jahres, der Kanadier Jeff Smith, gegen Brian Dawson. Dawson war als gesetzter Spieler auch als Favorit ins Spiel gegangen. Smith hatte erst einmal die Vorrunde überstehen müssen. Smith spielte ein ordentliches erstes Set, in dem Dawson ziemlich nervös wirkte, und gewann es. Die nächsten beiden Sets kam dann von Smith wenig bis gar nichts und Dawson konnte 2:1 in Führung gehen. Man konnte förmlich sehen, wie sich Smith einen Ruck gab und auf einmal deutlich besser spielte. Seine Scores wurden deutlich besser und er stand in den folgenden beiden Sets regelmäßig als erster auf einem Finish, dass er dann auch beinahe jedes Mal sicher ausmachte. Im letzten Set leistete Dawson keine große Gegenwehr mehr und Smith sicherte sich mit einem 118er Finish den 3:2 Sieg.









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