Premier League 2017 - Elfter Spieltag

Lewis Neun-Darter setzt Highlight in Liverpool
Adrian Lewis warf seinen fünften im Fernsehen übertragenen Neun-Darter und schlug Raymond van Barneveld mit 7:4 in Liverpool.

Damit ist der Superstar auf Stoke erster Anwärter auf den 15 000 Pfund Bonus für einen Premier League Neun-Darter. Es war schon das dritte Mal, dass Lewis auf der großen Bühne gegen van Barneveld das perfekte Leg gelang.
Davor hatte Lewis bereits ein 140er Finish zur 2:0 Führung geworfen, der Niederländer antwortete im dritten Leg mit einem 128er Checkout und begann dann Leg vier mit einer 180. Lewis reagierte mit einem eigenen Maximum und ließ dann eine zweite 180 folgen. Mit einem 141er Finish machte er seinen Neun-Darter komplett. Es war der achte Neun-Darter in der Geschichte der Premier League und der erste seit Lewis perfektem Leg gegen James Wade letztes Jahr im April.
Van Barneveld konnte von einem 1:4 Rückstand noch einmal zurück ins Spiel kommen, aber Lewis besiegelte seinen sechsten Saison Sieg mit einem 81er Bullseye Finish und beendete es mit einem 111.52 Durchschnitt, seinem höchsten der Saison.

"Das ist wirklich etwas Besonderes und ein tolles Gefühl", kommentierte Lewis. "Ich wartete schon seit ein paar Wochen bei den Floor Turnieren auf einen Neun-Darter und heute Abend war ich fest entschlossen, ihn zu treffen. Der Neun-Darter ist natürlich toll, aber zu gewinnen war auch sehr wichtig. Ich wusste, dass ich heute Abend Leistung zeigen musste und heute bin ich als Champion aus dem Spiel gekommen. Ray ist in einer guten Phase und auch nachdem ich den Neun-Darter geworfen hatte, hatte er nicht klein bei gegeben und immer weiter Druck auf mich aufgebaut. Ich bin jetzt noch beim Kampf um die Play-Off Plätze dabei, ich habe fünf der letzten sechs Spiele gewonnen, das ist brillant."

Der zweimalige Premier Sieger Gary Anderson rückte auf den dritten Tabellenplatz auf, er holte sich durch ein Unentschieden gegen Dave Chisnall und einen sensationellen 7:2 Sieg über Peter Wright drei Punkte.
Im ersten Spiel des Abends holte sich der Schotte ein dramatisches Unentschieden gegen Dave Chisnall, dass erst im letzten Leg entschieden wurde. Anderson war gegen Chisnall mit 1:3 in Rückstand geraten, kämpfte sich dann aber zu einer 5:3 Führung. Chisnall antwortete mit einem 11-Darter, einer Doppel 20 und einem 74er Finish und übernahm wieder die Führung. Im entscheidenden Leg stand er bereits auf 20 Punkten Rest, verwarf dann aber sieben Darts auf die Doppel und Anderson schlug mit einer Doppel 10 zum Unentschieden zurück.

"Ich glaube, dass Spiel hat das Unentschieden verdient, " meinte Chisnall. "Gary hat am Anfand ein paar Doppel verfehlt und ich am Ende - ich hätte es mir schnappen können, aber so ist das im Dartsport. Das Spiel schwingt hin und her und macht Umwege und wenn du die Doppel nicht triffst, kannst du nicht gewinnen. Es war dieses Leg am Ende, was mich den Sieg gekostet hat. Ich bin zufrieden mit einem Punkt und ich glaube immer noch daran, dass ich mich qualifizieren kann. Ich habe noch fünf Spiele zu spielen und wenn ich sie gewinnen kann und die anderen Ergebnisse zu meinen Gunsten ausfallen ist alles möglich."

Anderson zeigte sich dann gegen den gut spielenden Wright in Topform, er hatte bei seiner rücksichtslosen Vorstellung einen Durchschnitt von 113.44 - seinen höchsten der Saison.
Wright holte sich das erste Leg des Spiels mit einem 116er Finish und führte auch mit 2:1 bevor Anderson das Spiel mit zwei 12-Dartern drehte. Er ließ einen 14-Darter und einen 10-Darter folgen und führte mit 5:2. Nach einem 126er Bullseye Finish hatte Anderson bereits einen Punkt sicher und er warf im letzten Leg einen 13-Darter mit 180. Eine brillante Vorstellung, für die der Schotte mit dem dritten Tabellenplatz belohnt wurde, er hat nur noch einen Punkt Rückstand auf Wright.

"Das war ein guter Abend", sagte Anderson. "Ich schnappte mir einen Punkt gegen Dave, gegen Peter habe ich dann gut gespielt. Ich hatte am Ende Glück gegen Chizzy. Ich führte mit 5:3 und lief gegen eine Wand, aber er traf nicht und ich holte mir den Punkt und war damit zufrieden. Ich glaube im letzten Spiel war mein Spiel in Ordnung. Manchmal weiß man einfach, dass man treffen wird, wenn du die Darts los lässt und es fühlt sich gut an, es fühlte sich so an als würden sie genau dort hingehen, wo sie hingehen sollten."

Früher am Abend kam van Gerwen von einem 0:3, einem 1:5 und einem 3:6 Rückstand immer wieder ins Spiel und holte sich noch eine Unentschieden in einem dramatischen Finale gegen Wright, der in den letzten drei Legs zwei Matchdarts vergab.
Wright hatte den Niederländer in der ersten drei Legs für verworfene Darts auf die Doppel abgestraft und mit 4:0 und 5:1 geführt, bevor er sich mit dem 6:3 einen Punkt sichern konnte. Dann traf er im 10. Leg die Doppel 20 für sein 160er Finish nicht und van Gerwen schöpfte neue Hoffnung. Mit einem 11-Darter erzwang der Titelverteidiger ein entscheidendes Leg. Ein Kopf-an-Kopf-Rennen entwickelte sich, in dem Wright einen Matchdart auf die Doppel 16 vergab und van Gerwen 68 Punkte zum Unentschieden ausmachte.

"Eigentlich hätte ich beide Punkte bekommen müssen", meinte van Gerwen. "Ein Punkt ist nicht genug und wenn du nicht gewinnst, musst du dir klar machen, dass du darüber frustriert bist. Zu Beginn des Spiels habe ich meine Doppel nicht getroffen - ich hätte auch 2:1 oder 3:0 führen können - danach bist du froh, wenn du noch einen Punkt holst. Ich bin selbst schuld, ich habe Mist gespielt."

James Wade hielt seine Hoffnungen auf einen Platz in den Play-Offs mit einem 7:5 Sieg über Phil Taylor am Leben. Nach vier Niederlagen in Folge holte er sich einen Sieg, indem er die letzten drei Legs des Spiels gewinnen konnte.
Zuvor hatte Taylor mit 2:0 und mit 5:3 geführt, aber Wade bestrafte ihn für fünf vergeben Darts auf die Doppel im entscheidenden neunten Leg, konnte mit einer Doppel 6 ausgleichen, ließ ein 120er Finish folgen und machte dann mit einem 87er Checkout alles klar.

"Es ist schwer, wenn du zu kämpfen hast und 80 Prozent des Spiels waren für mich eine Qual, " gab Wade zu. "Ich habe ein paar Spiele verschenkt und ich stehe da, wo ich stehe, weil ich nicht gut genug gespielt habe. Phil hat schwach gespielt und ich habe das Beste daraus gemacht, ich habe hart trainiert und das hat sich in den letzten paar Legs gezeigt."



Statistik
Ave180sDoublesPlayervPlayer Ave180sDoubles
101.4626/17Anderson 6:6Chisnall98.9886/19
103.4846/16v.Gerwen 6:6Wright99.7926/12
111.5267/10Lewis 7:4v.Barneveld99.2954/9
98.9615/15Taylor 5:7Wade93.8817/16
103.8542/8Wright 2:7Anderson113.4467/17






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