PDC World Championship - Bericht 4.Tag
Taylor mit klassischer Vorstellung
Phil Taylor startete mit einem bequemen Sieg über David Platt in die Weltmeisterschaft, auch Ian White, Mark Webster, Chris Dobey, Alan Norris und Daryl Gurney in der zweiten Runde.
Taylors Durchschnitt gegen den Oceanic Masters Sieger Platt lag bei beinahe 102. Platt hatte in der Vorrunde gegen John Bowles mit 2:0 gewonnen, musste sich dann aber Taylor geschlagen geben.
Der als Nummer vier gesetzte Taylor wurde sich gerne noch einmal die Sid Waddell Trophy holen, die er zuletzt 2013 gewinnen konnte.
"Ich habe in diesem Jahr eine ganz gute Chance zu gewinnen", meinte Taylor, dessen Zweitrunden Gegner Kevin Painter sein wird, gegen den er auch beim Finale 2004 gespielt hat. "Ich bin zum ersten Mal seit längerer Zeit wieder voller Selbstvertrauen. Ich habe alles richtig gemacht und ich habe ein paar Sachen verändert, um mich vorzubereiten. Viele haben mich schon abgeschrieben, aber ich glaube ich habe eine viel größere Chance, als die Leute meinen. Ich habe heute Abend gut gespielt und ich freue mich auf das restliche Turnier."
Alan Norris, der im letzten Jahr in den Viertelfinalen stand, stand gegen den Griechen John Michael bereits am Rande einer Niederlage, konnte dann aber doch noch mit einem 3:2 Sieg in die zweite Runde einziehen. Dort wird er entweder gegen Raymond van Barneveld oder gegen Robbie Green spielen.
"Das ist der Grund dafür, dass du niemals aufgeben sollst", kommentierte Norris, der das letzte European Turnier des Jahres 2016 gewonnen hat und bei den Players Championship Finals im letzten Monat einen Neun-Darter warf. "Beim Set Format muss du dich richtig hineinhängen, weil ein Run über drei oder vier Legs alles verändern kann. Ich hatte zu Beginn zu kämpfen. Hut ab vor John, er hat gut gespielt. Das vergangene Jahr war ein gutes Jahr für mich. Ich liebe es hier und hatte schon befürchtet, gleich wieder nach Hause zu gehen, ich bin wirklich glücklich. "
Der Nordire Gurney beeindruckte bei seinem 3:1 Sieg über Jermaine Wattimena, er warf fünf 180er und hatte einen Durchschnitt von beinahe 97.
"Ich bin sehr zufrieden mit meinem Durchschnitt und meiner Vorstellung", sagte Gurney, der 2016 das Finale eines European Tour Events erreichte. " Ich werde jedes Jahr besser und ich spiele gut. Ich habe wirklich hart trainiert und versucht, mich auch mental auf das Turnier einzustellen und das war ein sehr guter Start."
Chris Dobey erlebte ein Traumdebüt und schlug Justin Pipe. Damit setzte der 26 Jährige seinen Fortschritt weiter fort. Im Spiel warf er drei Finishs von über 100 Punkten.
"Das ist der Stoff, aus dem Träume gemacht sind", gab Dobey zu, der sich in diesem Jahr auch für die European Championship, den Grand Slam und das Players Champiopnship Finale qualifiziert hatte. "Ich war wirklich erleichtert, als ich über die Ziellinie kam. Ich weiß, wie gut ich spielen kann und ich habe noch Reserven, aber es war klar, dass es gegen Justin nicht einfach werden würde. Ich muss einfach nur mein Spiel spielen und das werde ich Spiel für Spiel tun. Jeder möchte, dass sein Name auf der Trophäe steht und auch ich bin dazu bereit."
Sein tolles Finishing half dem ehemaligen Lakeside Champion Mark Webster in die zweite Runde. Er traf seine neun Doppel in nur 11 Versuchen und schlug Joe Murnan mit 3:0. Der Linkshänder aus Wales, der in den letzten paar Jahren mit technischen Problemen zu kämpfen hatte, zeigte eine aufpolierte Leistung.
"Ich bin zufrieden damit wie es lief", meinte Webster, der im letzten Jahr in den Viertelfinalen gestanden hat. "Die erste Runde ist immer schwierig. Sie ist beinahe wie ein eigenes Turnier. Du möchtest natürlich noch dabei sein, wenn Weihnachten kommt und ich bin glücklich, dass mir das gelungen ist. Ich habe bei meinem Wurf verschiedene Dinge ausprobiert und der Rhythmus war toll. Meine Doppel saßen sehr gut, aber ich weiß, dass ich mein Scoring verbessern muss. Alles in Allem bin ich aber zufrieden."
Auch Ian White kam mit einem 3:0 Sieg über Kevin Simm in die nächste Runde. Simm hatte zuvor den philippinischen Qualifikanten Gilbert Ulang geschlagen. Gegen White gingen zwei der drei Sets bis ins entscheidende fünfte Leg, aber White spielte seine ganze Klasse aus und wird in der zweiten Runde auf Jonny Clayton treffen.