Premier League 2017 - Fünfter Spieltag

Außerordentlicher Wright zeichnet sich in Exeter aus
Peter Wright spielte den zweihöchsten Durchschnitt der jemals bei einem im Fernsehen übertragenen Turnier erzielt wurde und steht nach seinem 7:2 Sieg über Adrian Lewis gemeinsam mit Phil Taylor an der Tabellenspitze der Premier League.

Michael van Gerwen konnte wegen einer Rückenverletzung nicht in Exeter antreten, er wurde aber durch Wrights sensationellen Auftritt würdig vertreten.
Lewis hatte das Spiel gegen Wright mit sieben perfekten Darts begonnen, der Neun-Darter gelang ihm aber nicht und der Schotte konnte sich das erste Leg nach zwei eigenen 180ern noch schnappen. Lewis konnte mit einem 12- Darter ausgleichen und kam mit einem 11-Darter im fünften Leg noch einmal auf 2:3 heran, aber Wright konnte seinen Vorsprung mit einem eigenen 11-Darter wieder auf zwei Legs vergrößern und zog nach einem 125er Finish auf 5:2 davon. Auf dem Weg zum Sieg warf er noch einen 11-Darter, bevor er mit einer Doppel 20 alles klar machte. Sein Durchschnitt lag am Ende bei 119.50.

"Ich bin einfach nur glücklich darüber, dass ich mir die beiden Punkte holen konnte, es ist aber natürlich brillant, wenn man dabei so spielt", kommentierte Wright. "Adrian ist fantastisch und er hat letzte Woche gegen Michael van Gerwen herausragend gespielt und am Wochenende einen Neun-Darter geworfen, ich wusste schon, dass es schwer werden würde. Adrian hat dann ja auch mit seinen beiden 180ern stark angefangen und ich dachte, dass könnte ich auch und ich habe tatsächlich getroffen. Dieses erste Leg gab den Ton vor und ich konnte das Spiel kontrollieren, es fühlte sich so an, als würde ein Magnet die Darts in die Tripel ziehen. Ich habe auf dem großen Bildschirm gesehen, dass mein Durchschnitt bei 117 lag und ich wollte das noch steigern, ich denke, dass ich mich noch sehr verbessern kann. Michael van Gerwen ist der Mann, den man schlagen muss, er ist ungeheuerlich und es ist im Augenblick eine Ehre, ihm auf den Fersen sein zu können."

Phil Taylor kam von einem 4:6 Rückstand gegen Gary Anderson noch zu einem Unentschieden und bleibt damit weiter ungeschlagen, während Anderson seinem verpassten Matchdart nachtrauerte. Auch er musste sich mit einem Punkt zufrieden geben.
Die Führung wechselte in den ersten acht Legs vier Mal, Taylor führte 1:0 und 3:2, der Schotte mit 2:1 und 5:3. Anderson warf in fünf Legs fünf 180er und entscheidenden Finishs von 86 und 76 Punkten. Mit einem 83er Finish zog er auf 6:4 davon und hatte damit bereits einen Punkt sicher, traf dann aber die Doppel 20 für sein 116er Finish zum Sieg nicht und Taylor erkämpfte sich mit einer Doppel fünf ein entscheidendes Leg. Er ließ auf eine 177 eine Doppel 16 zum 6:6 Ausgleich folgen.

"Ich habe jede Minute des Spiels geliebt und ich freue mich über das Unentschieden, aber im Hinterkopf hatte ich schon den Gedanken, dass ich eigentlich hätte gewinnen sollen", sagte Taylor. "Aber Gary hatte in den entscheidenden Momenten immer die richtigen Würfe, die 180er und die Finishs. Als ich mit 4:6 hinten lag habe ich mich entspannt und es nur noch genossen. Ich bin glücklich, ich habe noch einen Punkt geholt und ich kam den Play-Offs etwas näher."

Anderson räumte ein: "Der Punkt ist gut und auf jeden Fall besser als gar nichts. Es war typisch für Phil, dass er am Ende die 177 traf für 32 Punkte Rest und wenn du ihm eine Chance gibt's, ist er zur Stelle."

Der Abend in Exeter erwies sich als sehr einträglich für Dave Chisnall, der in Abwesenheit von van Gerwen zwei Spiele absolvierte und sowohl gegen Raymond van Barneveld als auch gegen James Wade gewinnen konnte.
Zu Beginn des Abends konnte er sich über einen 7:2 Sieg gegen Raymond van Barneveld freuen, bei dem er einen durchschnitt von 101 erzielte. Chisnall profitierte in den ersten beiden Legs von den Fehlwürfen des Holländers auf die Doppel und sicherte sich eine 3:0 Führung- Zwei der drei nächsten Legs konnte van Barneveld gewinnen und es stand 4:2. Aber wieder traf der Niederländer seine Doppel nicht und Chisnall konnte immer weiter davonziehen, bevor er mit einer Doppel 20 nach zwei 180ern den Sieg in der Tasche hatte.
Zum letzten Spiel des Abends kam Chisnall auf die Bühne zurück und konnte Wade die erste Saison Niederlage zufügen. Wade war zu Beginn 3:1 in Rückstand geraten, konnte aber zum 4:4 ausgleichen. Dann verfehlte er ein paar Doppel und Chisnall nutzte seine Chancen zu einem 7:5 Sieg.

"Es ist schön sich zwei Siege zu holen und es ist etwas besonderes", meinte Chisnall. "Wenn man zwei Spiele an einem Abend zu spielen hat, ist das immer hart, man hatte mir am Mittwoch gesagt, ich solle mich darauf vorbereiten. Ich bin sehr glücklich über die vier Punkte. Im ersten Spiel habe ich gut gespielt, im letzten Spiel hatte ich wohl auch etwas Glück, weil James jede Menge Doppel verfehlte, aber ich habe gewonnen!


Kim Huybrechts kämpfte sich von einem 3:6 Rückstand zu einem Unentschieden gegen Jelle Klaasen. Die beiden stehen jetzt mit jeweils drei Punkten am Tabellenende. Klaasen hatte im 11. Leg vier Matchdarts auf die Doppel sieben, aber Huybrechts schnappte sich das Leg und warf dann einen 12-Darter zum Unentschieden




Statistik
Ave180sDoublesPlayervPlayer Ave180sDoubles
101.1367/11Chisnall 7:2v.Barneveld96.8332/14
87.5716/20Klaasen 6:6Huybrechts93.9656/23
105.3186/17Anderson 6:6Taylor103.9806/19
109.1552/4Lewis 2:7Wright119.5057/10
89.3525/21Wade 5:7Chisnall92.5847/20






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