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Vier Unentschieden und ein Sieg für Klaasen

Michael van Gerwen, Phil Taylor und James Wade sind auch nach dem vierten Spieltag weiter ungeschlagen. Es gab insgesamt vier Unentschieden in Brighton und Jelle Klaasen konnte seinen ersten Sieg feiern.

Titelverteidiger van Gerwen spielte Unentschieden gegen Adrian Lewis, der im Laufe des Spiels auch ein 170er Finish warf und sich dann im entscheidenden Leg des Schnellwerfer-Duells noch einen Punkt sichern konnte.
Van Gerwen begann mit einem 11-Darter, aber Lewis glich gleich wieder aus und holte sich dann mit zwei 13-Dartern einen 3:1 Vorsprung. Van Gerwen antwortete mit einem 116er Finish, aber Lewis beendete das folgende Leg mit einem 170er Finish und führte mit 4:2. Van Gerwen schlug mit einem weiteren 11-Darter in dem er sechs perfekte Darts warf zurück und glich dann zum 4:4 aus. Die folgenden beiden Legs wurden geteilt bevor sich der Niederländer mit einem 14-Darter einen Punkt sicherte. Im entscheidenden Leg hatte van Gerwen Chancen auf den Sieg, traf aber sein Bullseye für ein 170er Finish nicht und Lewis konnte sich mit einer Doppel 12 das Unentschieden holen.

"Ich habe eigentlich gar nicht so schlecht gespielt, hatte aber den ein oder anderen Fehlwurf und das kann man sich gegen Adrian nicht erlauben", räumte van Gerwen ein. " Ich habe richtig gut angefangen, aber ich habe mich heute nicht so gut gefühlt. Ich bin ein bisschen erkältet und konnte mich nicht wirklich fokussieren - aber das muss man mit dem Arm und mit dem Kopf. Aber immerhin habe ich mir einem Punkt geholt, kann mich also gar nicht beklagen."

Lewis meinte: "Ich glaube ich bin mit dem einen Punkt ganz gut bedient. Ich dachte war, ich hätte die Chance davon zu ziehen, aber ich habe meine Chancen nicht genutzt, das liegt wohl an mangelndem Selbstvertrauen. Ich konnte mir bisher keine guten Ergebnisse holen, aber das wird sich jetzt hoffentlich ändern, Ich hätte aus dem Spiel viel mehr machen können - noch vor 12 Monaten hätte ich mit den Sieg geholt, aber heute ist mir das nicht gelungen. Er hat aber auch seine Qualitäten gezeigt und deshalb ist er ja auch die Nummer 1."

Auch der auf dem zweiten Tabellenplatz liegende Taylor schummelte sich gegen Kim Huybrechts zu einem Unentschieden. Huybrechts hatte in den beiden letzten Legs des Spiels insgesamt drei Matchdarts vergeben, konnte sich aber immerhin noch seinen zweiten Punkt der Saison sichern.
Nach einem 110er Finish im ersten Leg des Spiels konnte sich Huybrechts mit einer Doppel 9 und einem 87er Finish eine 3:1 Führung holen. Taylor kam im weiteren Verlauf auf 3:4 heran, konnte dann aber nur auf 32 Punkten Rest zuschauen, wie der Belgier 140 Punkte ausmachte. Das neunte Leg ging an Taylor, dann sicherte sich Huybrechts mit einem weiteren 87er Finish einen Punkt und stand kurz vor seinem ersten im Fernsehen übertragenen Sieg gegen Taylor. Aber Taylor warf seine dritte 180 des Spiels. Trotzdem hatte Huybrechts einen Versuch auf sein 136er Finish, aber er traf die Doppel 8 zum Sieg nicht und Taylor erzwang mit einer Doppel 16 ein Entscheidungsleg. Auch dieses Leg hätte Huybrechts gewinnen können, aber wieder konnte er das Doppel nicht treffen und Taylor holte sich mit einer Doppel 8 das Unentschieden.

"Es ist ein gewonnener Punkt", kommentierte Taylor. " Er hatte die Chance und traf nicht, aber er hat gut gespielt. Ich war heute Abend nicht wirklich in der Spur, aber ich kämpfte mich durch und gab mein Bestes. Ich habe wirklich keine Bestleistung gebracht, aber das Wichtigste war, dass ich mir einen weiteren Punkt geholt habe. Ich versuche mich für die Play-Offs zu qualifizieren - darum geht es und darum genügend Punkte zu holen."

Huybrechts gab zu: "Ich bin enttäuscht. Ich habe ein paar wichtige Doppel nicht getroffen, das hat er auch nicht. Ich glaube, ich hätte das Spiel gewinnen müssen. Phil ist der 16fache Weltmeister, ich habe ihn auf der Bühne noch nie geschlagen und dieses Mal hatte ich die Chance, aber ich habe sie vergaben. Ich war sehr nervös, aber das war mein eigener Fehler. Ich lerne immer noch dazu, aber so langsam komme ich an.2

Gary Anderson kam von einem 1:5 Rückstand wieder ins Spiel und holte sich gegen James Wade noch ein Unentschieden. Der Linkshänder bleibt damit ungeschlagen.
Anderson hatte das erste Leg des Spiels Dank einer 180 in einem 14-Darter gewonnen. Wade antwortete mit zwei 14-Dartern und machte dann erst 100 und anschließend 110 Punkte zur 4:1 Führung aus. Er baute seinen Vorsprung nach einem Scor von 171 noch weiter aus, bevor Anderson sich endlich von seinen frühen Fehlwürfen erholt hatte und mit zwei 12- Dartern und einem 13-Darter seinen Rückstand verkürzte. Im zehnten Leg hatten beide Spieler Schwierigkeiten ihre Doppel zu treffen, dann glich Anderson mit einer Doppel 3 aus und er konnte mit der Doppel 20 im folgenden Leg 6:5 in Führung gehen. Wade hatte aber im Letzen Leg den Wurf und stand auch als erster auf einem Finish. Mit einer Doppel 9 holte er sich das Unentschieden.

"Das ist ein guter Punkt und nach dem ich schon 1:5 hinten lag, bin ich jetzt überglücklich über den Sieg, " sagte Anderson. "Ich warf zu Beginn höhere Scores als James, aber ich konnte einfach kein Doppel treffen und man weiß ja, wenn man nicht trifft, nutz er diese Chancen. Dagegen ist es schwer anzukämpfen, aber ich fand den Weg zurück und holte mir das Unentschieden. Ich hätte ein bisschen ein schlechtes Gewissen gehabt, wenn ich noch gewonnen hätte, aber ich habe einen Punkt. Es ist noch ein weiter Weg, aber der heutige Abend hat mir Spaß gemacht."

Wade meinte: " Es fühlt sich wie eine Niederlage an und ich war einfach nicht gut genug. Ich ärgere mich, aber Gary hat einfach nur im richtigen Augenblick das Richtige getan."

Peter Wright bleibt nach seinem Unentschieden gegen Raymond van Barneveld einen Punkt hinter den Top 3. Der Holländer hatte sich mit einem brillanten 140er Finish das Unentschieden gesichert.
In einem engen Spiel teilten sich die beiden Kontrahenten die ersten acht Legs. Dann konnte Wright gegen den Wurf mit 5:4 in Führung gehen und sich anschließend mit einer Doppel 8 einen Punkt holen. Van Barneveld warf im 11. Leg einen 13-Darter mit zwei Maxima und blieb auf Tuchfühlung. Im entscheidenden Leg konnte er mit einem 140er Finish zum 6:6 ausgleichen.

"Ich bin zufrieden mit dem Unentschieden nachdem ich ja schon mit 4:6 zurücklag", gab van Barneveld zu. "Er hat mich wieder ins Spiel gelassen und diese 12 Darts mit dem 140er Finish am Ende waren fantastisch."

Wright räumte ein: "Ich hatte genügend Chancen, aber ich habe sie nicht genutzt. Es ist immer schwierig gegen Raymond und das bewies er mit dem 12-Darter gegen den Wurf im letzten Leg."

Der Niederländer Jelle Klaasen holte sich mit einer guten Vorstellung seinen ersten Saisonsieg gegen Dave Chisnall. Er schlug ihn mit einem Durchschnitt von fast 99 mit 7:3, warf dabei vier 180er und traf seine 7 Doppel in 15 Versuchen.
Klaasen begann die ersten beiden Legs jeweils mit einer 180 und ging nach einem 85er Finish mit einem 72er Finish in Führung bevor Chisnall 86 Punkte zum 2:2 ausmachte. Das fünfte Leg holte sich dann wieder der Niederländer mit einer Doppel 20 und er führte nach einem 152er Finish und einem 85er Checkout mit 6:2. Chisnall konnte mit einer Doppel 20 noch ein drittes Leg gewinnen, aber Klaasen machte im nächsten Leg 72 Punkte zum Sieg aus.

"Ich bin glücklich über den Sieg und ich fühle mich gut, " sagte Klaasen, der jetzt auf Grund der Legdifferenz vor Chisnall in der Tabelle steht, also einen Platz über den Relegationsplätzen. "In den ersten drei Wochen habe ich auch nicht schlecht gespielt, aber ein paar Chancen vergeben. Jetzt habe ich sehr viel meine Doppel trainiert - ich habe versucht, mehr die Doppel 20 und die Doppel 16 zu treffen - und heute hat es funktioniert. Es ist schön, dass ich jetzt nicht mehr bei null Punkten stehe. Aber ich bin noch nicht dort, wo ich gerne stehen würde und auf der Bühne muss ich mir noch mehr Selbstvertrauen holen und ich muss sehr viel besser spielen, wenn ich in der Premier League bleiben will. Heute Abend hat es geklappt und ich wusste schon vor dem Spiel, dass ich da etwas aus dem Spiel mitnehmen würde. Ich habe zwei Punkte und mir geht es gut und ich möchte unter den Top acht bleiben und dann versuchen, mich für die Play-Offs zu qualifizieren."

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