World Matchplay - Bericht und Statistik 4.Tag

De Zwaan setzt sein Traum Debüt fort
Jeffrey de Zwaan setzte sein Traum Debüt beim World Matchplay mit einem unglaublichen 11:9 Sieg über den ehemaligen Finalisten Adrian Lewis fort.
Erholt von seinem Sieg über Michael van Gerwen in der ersten Runde sorgte de Zwaan fpür den nächsten Aufreger und besiegte den zweimaligen Welt Meister in einem hochklassigen Spiel. Trotz hohen Drucks von Lewis behielt de Zwaan seine Nerven und gewann mit einem Doppel-Doppel 94er Finish zum zweiten Mal auf seinem Weg Richtung Phil Taylor Trophy. De Zwaan der im Januar die Qualifying School durchlaufen musste, um sich seine Tour Card zurückzuholen wird nun in den Viertelfinalen am Donnerstag auf Dave Chisnall treffen - der bisher größte Auftritt in seiner Karriere.

"Ich glaube, ich träume immer noch, ich bin so glücklich über diesen Sieg", sagte der 22-Jährige, der im Spiel zwei Finishs über 100 Punkte warf. "Ich glaube es war ein fantastisches Spiel, wir haben beide gut gespielt - Adrian ist ein toller Spieler, ihn zu schlagen ist eine unglaubliche Leistung. Die 94 zum Sieg zu treffen war ein unglaubliches Gefühl. Ich war sehr glücklich als ich sie traf. Es ist ohnehin schon wie ein Traum, aber ich möchte jetzt nicht, dass er zu Ende geht und ich werde alles geben, um Dave zu schlagen - ich fürchte mich vor niemand, ich will nur einfach so gut spielen, wie ich kann."

De Zwaan begann das Spiel so, wie er es gegen van Gerwen in der ersten Runde beendet hatte und übernahm gegen Lewis mit einer 6:2 Führung das Kommando. Beim Stand von 10:7 für ihn, verwarf er drei Matchdarts auf die Doppel 20 und Lewis nutze das für sich und kam auf ein Leg heran. Im letzten Leg setzte Lewis de Zwaan unter Druck, er hatte die Chance zum Ausgleich, aber der junge Spieler behielt die Nerven und zog unter die letzten Acht ein.

Zuvor hatte Chisnall ein sensationelles Comeback gezeigt und war von einem 1:7 Rückstand gegen Michael Smith noch zu einem 11:8 Sieg gekommen. Damit steht er zum fünften Mal in den Viertelfinalen.
Beim Aufeinandertreffen der Spieler aus St.Helens hatte Smith den besseren Start und führte schnell mit 4:1 zum Beginn der ersten Pause. Nach der Pause zog er auf 7:1 davon und warf dabei unter anderem ein 110er Finish. Chisnall antwortete und holte sich 10 der folgenden 11 Legs auf spektakuläre Weise. Dabei hatte er einen Durchschnitt von 103.02. Zum ersten Mal seit anderthalb Jahren gelang im wieder der Einzug in das Viertelfinale eines Ranking Turniers.

"Es ist unglaublich auf so eine Art zu gewinnen," kommentierte Chisnall, der 10 180er und zwei Finishs über 100 Punkte warf. "Acht Monate lang habe ich keine tollen Darts mehr geworfen, aber als ich mit 1:7 hinten lag, hatte ich nichts mehr zu verlieren und auf einmal saßen meine Doppel. Es ist schön in den Viertelfinalen zu stehen, aber ich will noch weiter machen. Dass ich nicht für die Premier League nominiert wurde, war ein Tritt in den Hintern für mich, aber ich habe hart gearbeitet vor diesem Event hier und ich fühle mich gut."

Die Nummer vier der Welt, Gary Anderson, machte gegen Raymond van Barneveld einen 1:5 Rückstand wieder wett und setzte den Weg Richtung World Matchplay Titel weiter fort.
Der zweimalige Halbfinalist hatte dabei mit 104.17 den bisher höchsten Durchschnitt des Turniers und besiegte am Ende einen entschlossenen van Barneveld in einem hochklassigen Spiel. Anderson gewann mit einem 82er Bullseye Finis, was ihn zum Jubeln brachte und er wird jetzt unter den letzten Acht auf Joe Cullen treffen.

"Ich feiere ja nicht oft so groß, aber bei diesem Sieg fühlte es sich richtig an", gab Anderson zu. "Als ich mit 1:5 hinten lag, war ich gar nicht nervös, ich habe mich nur darüber geärgert, dass ich im Rückstand war und wusste aber, dass ich wieder zurückkommen konnte. Ich spielte heute Abend mit einem neuen Set Darts und sie fühlten sich gut an. Nächste Runde wird es gegen Joe ein schweres Spiel werden und ich muss darauf vorbereitet sein und gut anfangen."

Cullen warf den als Nummer fünf gesetzten Daryl Gurney mit einem bequemen 11:3 Sieg aus dem Turnier und steht damit zum ersten zweiten Mal in einem im Fernsehen übertragenen Turnier in den Viertelfinalen. Zuletzt war es ihm bei den UK Open 2016 gelungen.
Nach einer engen Anfangsphase führte Cullen mit 4:3. Er warf ein entscheidendes 95er Finish gegen den Wurf und konnte sich dann die folgenden sechs Legs ohne Gegenwehr von Gurney sichern. Vier Mal hatte Cullen seine Erstrundenspiele in den Winter Gardens verloren, jetzt hofft er darauf, dass er in sein erstes Halbfinale bei einem Ranking Turnier einziehen kann.

"Ich habe mich wohl gefühlt, Gurney war nicht er selbst, aber es ist mein Job, von seinen Fehlern zu profitieren und das habe ich getan", meinte Cullen, der zum ersten Mal auf dem Weg unter die Top 16 der Welt ist. "Jeder Spieler der Welt wäre glücklich darüber, die Hälfte seiner Doppel zu treffen, ich muss mein Scoring verbessern und das wird mir hoffentlich in der nächsten Runde gelingen. Ganz ehrlich bin ich enttäuscht darüber, dass das erst mein zweites Viertelfinale beim einem zum Ranking zählenden und im Fernsehen übertragenen Turnier ist. Ich glaube, ich hätte viel mehr von der Sorte erreichen müssen, aber jetzt habe ich die Chance darauf aufzubauen und noch weiter zu kommen."


Statistik
Ave180sDoublesPlayervPlayer Ave180sDoubles
103.021011/23Chisnall 11:8Smith98.1188/20
87.6903/12Gurney 3:11Cullen99.65211/22
98.99611/25 de Zwaan 11:9Lewis 103.8689/22
104.17510/23 Anderson 11:9v.Barneveld95.2969/13








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