World Matchplay - Bericht und Statistik Viertelfinale 1

Anderson mit Neun-Darter in einem Thriller
Bei seinem 19:17 Sieg über Joe Cullen warf Gary Anderson in den Viertelfinalen des World Matchplay einen Neun-Darter, Jeffrey de Zwaan setzte sein Traum Debüt fort.

Bei einem unvergesslichen Abend in den Winter Gardens brachte Anderson mit einem Neun-Darter in seinem vierten Leg gegen Joe Cullen den Empress Ballroom zum Beben und sicherte sich einen Bonus von 45 000 Pfund. Später im Spiel überstand der Schotte dann aber nur mit Glück zwei Matchdarts von Cullen, um dann im Tie Break das Spiel doch noch für sich zu entscheiden. Mit einem Treffer in der Doppel 20 konnte der Schotte verhindern, dass das Spiel ins Sudden Death Leg ging Damit steht Anderson zum dritten Mal in den letzten fünf Jahren im den Halbfinalen.

"Ich wollte heute Abend unbedingt einen Neun-Darter werfen", kommentierte Anderson. "Dass ich ihn so früh geworfen habe, war aber gar nicht gut, weil ich dadurch Zeit zum Nachdenken hatte und ich habe sehr viel mehr Darts auf die Doppel 20 verworfen, als ich das normaler Weise tue. Joe hat gut gespielt, er hat schon in den letzten paar Spielen gut gespielt, es ist toll, gegen einen Top Spieler zu gewinne. Als nächstes spiele ich gegen Jeffrey, der für mich der Spieler des Turniers ist. Wer auch immer das Turnier gewinnen möchte, wird ihn schlagen müssen."

Keiner der beiden Spieler hatte sich während des spannenden Spiels wirklich absetzen können und das Selbstvertrauen des Spielers aus Bradford, der erst zum zweiten Mal in einem TV Viertelfinale stand, wuchs ständig. Mit einem 170er Finish war Cullen 10:9 in Führung gegangen und mit seinem letzten Dart holte er sich gegen den Wurf das 15:14. Dann vergab er aber zwei Matchdarts, den auf der Doppel 9, als eine Fliege sein Blickfeld durchkreuzte. Anderson konnte davon profitieren und zum 15:15 ausgleichen. Das Spiel ging ins Tiebreak, in dem zunächst beide Spieler je zwei Legs gewinnen konnten, so dass es am Ende 17:17 stand. Irgendwie fand der zweifache Weltmeister einen Weg die folgenden beiden Legs für sich zu entscheiden und sich mit der Doppel 20 doch noch den Sieg zu holen.

Cullen räumte ein: "Ich bin am Boden zerstört. Ich glaube, dass der bessere Spieler verloren hat, aber Gary steht in der nächsten Runde und ich nicht. Gray ist ein toller Spieler und ich wünsche ihm viel Glück in der nächsten Runde. Ich war sicher, die Doppel 18 zu treffen, traf aber innerhalb und dann flog eine Fliege quer über die Bühne, als ich auf die Doppel 9 warf. Ich will ja gar nicht sagen, dass ich sonst getroffen hätte, das spielt jetzt keine Rolle mehr. Ich werde darüber nachdenken und ich denke, ich werde auch viel Positives finden."

Giganten Killer de Zwaan hingegen setzte sein Traumdebüt in Blackpool mit einem überragenden 16:8 Sieg über Dave Chisnall fort. Bei einer erneut eindrucksvollen Vorstellung hatte der junge Niederländer einen Durchschnitt von 103.22.
Zunächst war de Zwaan bei seinem ersten TV Viertelfinale gegen den fünfmaligen Viertelfinalisten Chisnall in Rückstand geraten, er sich eine 4:2 Führung holen konnte. Aber der junge Spieler kämpfte sich zurück und es stand 5:5. In den folgenden vier Spielen konnte keiner der beiden Spieler seinen Wurf halten, aber als es 7:7 stand, konnte de Zwaan neun der folgenden 10 Legs holten und seine bemerkenswerte Woche in Blackpool weiter forstsetzen.

"Ich träume immer noch", sagte de Zwaan, der als der im Ranking niedrigste Spieler ins turnier gegangen war und dort vor Chisnall auch Michael van Gerwen und Adrian Lewis schlagen konnte. "Mit jedem Spiel wächst mein Selbstvertrauen, ich fühle, dass ich jeden schlagen kann. Die Woche wird immer besser. Jetzt werde ich diesen Sieg feiern und mich dann auf das restliche Turnier vorbereiten - ich glaube daran, dass ich diesen Titel gewinnen kann."


Statistik - Viertelfinale 1
Ave180sDoublesPlayervPlayer Ave180sDoubles
103.22816/30 de Zwaan 16:8Chisnall99.0598/17
97.131219/57 Anderson 19:17Cullen95.26717/41








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