European Darts Matchplay - Bericht Finaltag

Super Cullen holt sich ersten European Tour Titel
Joe Cullen holte sich seinen ersten European Tour Titel mit einer sensationellen Vorstellung und schlug im Finale der European Darts Masters Michael van Gerwen in Mannheim mit 8:5.
Für den Spieler aus Bradford war es der dritte Titel bei einem zum Ranking zählenden Turnier - er schlug Weltmeister van Gerwen mit einer sauberen Vorstellung voller Selbstvertrauen.

Cullen war zuvor auf der European Tour nie über die Halbfinale hinaus gekommen. Dieses Mal schlug er am Sonntag William O'Connor, Glen Durrant und James Wade um ins Finale einzuziehen. Gegen den Weltmeister zeigte er keine Nerven sondern begann gleich mit einer 180 und sicherte sich vier der ersten fünf Legs zur 4:1 Führung. Dabei warf er auch einen 14-Darter gegen den Wurf. Van Gerwen holte sich das sechste Leg. Darauf reagierte Cullen mit einem von den Zuschauern begeistert gefeierten 170 Finish zum 5:2. Van Gerwen konnte die nächsten drei Legs gewinnen und zum 5:5 ausgleichen, aber Cullen antwortete mit zwei 13-Dartern zum 7:5 und sicherte sich dann mit einem 88er Finish für einen 14-Darter den mit 25 000 Pfund dotierten Titel.

"Michael im Finale zu schlagen ist ein tolles Gefühl," sagte Cullen, der im Finale einen Durchschnitt von über 101 hatte. Das ist der größte Augenblick meiner Karriere, es ist einfach toll. Michael ist der komplette Profi, er ist ihm Sieg wie in der Niederlage freundlich. Michael und ich sind gute Freunde und er hat mir von ganzem Herzen gratuliert. Es war eines dieser Wochenende. Für uns Sterbliche, die wie nicht wie Michael sind, ist die Bühne ein Ort, wo wir alle wirklich gut oder richtig schlecht spielen. Michael hat den Standard vorgegeben. Ich bin schon eine Weile nah am Turnier Sieg gewesen und ich habe geglaubt, dass ich dieses Wochenende tatsächlich gewinnen werde. Das habe ich wirklich geglaubt. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass mich irgendjemand heute schlagen könnte."

Michael van Gerwen, der 2019 bereits vier Mal auf der European Tour gewinnen konnte, scheiterte zum zweiten Mal innerhalb von einer Woche im Finale, letzten Sonntag hatte er bei der Austrian Darts Championship gegen Mensur Suljovic verloren. Für diese Niederlage konnte er sich in der dritten Runde an Suljovic rächen, den er mit 6:4 besiegte. In den Viertelfinalen schlug er Krzysztof Ratajski, in den Halbfinalen überrollte er Dave Chisnall mit 7:1.

"Wenn du in einem Finale verlierst, kannst du nur dich selbst dafür verantwortlich machen," meinte van Gerwen. "Ich habe ein paar Chancen liegen lassen, aber Joe hat auch ein phänomenales Turnier gespielt. Meistens ist er eher lakonisch, heute aber har er einige phänomenale Spieler - darunter auch mich - geschlagen und Hut ab vor ihm. Ich war selbst daran schlug und muss das hinter mir lassen."

Wade überlebte gegen Wayne Jones einen vergebenen Matchdart in der dritten Runde und schlug danach Jonny Clayton in den Viertelfinalen, konnte dann aber seine Chancen auf einen zweiten European Darts Matchplay Titel nicht waren sondern verlor in den Halbfinalen gegen Cullen.
Chisnall, der im Juni die Danish Darts Open gewonnen hatte, schied dieses Mal in den Viertelfinalen gegen van Gerwen aus nachdem er seinerseits Ricky Evans und Rob Cross aus dem Turnier geworfen hatte.
Glen Durrant hatte bei seinem Sieg in der dritten Runde über Daryl Gurney einen herausragenden 110 Durchschnitt, Ratajski überlebte in Runde drei einen vergebenen Matchdart von Adrian Lewis.

Durch seinen Erfolg steigt Cullen wieder in die Top 16 der Welt auf, er sitzt jetzt auf dem 15. Platz. Ratajski verbessert sich von Rang 32 auf Rang 27.

Nächste Woche wird die European Tour mit den International Darts Open in Riesa fortgesetzt.







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