Premier League 2019 - Achter Spieltag

Raymond van Barneveld in Rotterdam eliminiert
An einem für die niederländische Legende schwierigen Abend wurde van Barneveld durch seine 1:7 Niederlage gegen Daryl Gurney aus der Premier League eliminiert.

Der ehemalige Premier League Champion hätte mindestens ein Unentschieden gebraucht, damit er noch hätte hoffen können die heutigen Judgement Night zu überleben, hatte aber Gurney, der vor den fanatischen Fans in Rotterdam eine professionelle Leistung ablieferte, keine Chance.
Erst letzte Woche hatte van Barneveld - der seine letzte Premier League Saison absolviert - Dank seines Siegs über Max Hopp in Berlin neue Hoffnung geschöpft, aber trotz der Unterstützung von 10 000 Fans war er weit von seiner Best Form entfernt. Mit einer Reihe gut getimter Finishs verurteilte Gurney van Barneveld zum Ausscheiden, zum ersten Mal in seiner 14-jährigen Premier League Karriere, während der Nordire sich auf den 10. Spieltag in Belfast freuen kann.

"Unter diesen Umständen war es ein schwieriges Spiel", kommentierte Gurney, der jetzt auf dem fünften Tabellenplatz steht. "Es ist ja vollkommen klar, das Barney eine der Legenden des Sports ist und er spielte vor seinen unglaublichen heimischen Fans. Aber ich hatte einen Job zu erledigen und das habe ich getan. Ich war auch nicht nur einen Moment nahe an meiner Bestform, aber in dieser Art Spiele kommt es wirklich nur auf den Sieg an. Jetzt kann ich mich auf die restliche Saison freuen und hoffentlich dieses Mal unter die Top Vier kommen. Ich bin überglücklich darüber, nach Belfast zurückzukehren und kann den Abend kaum erwarten."

Van Barnevelds Landsmann Michael van Gerwen hatte einen deutlich besseren Abend. Mit einem sehr einseitigen 7:1 Sieg über Peter Wright kehrte er am ersten von zwei Spieltagen in Rotterdam an die Tabellenspitze zurück.
Nachdem er im letzten Jahr an den beiden Spieltagen in Rotterdam gegen Raymond van Barneveld und Peter Wright verloren hatte, ging er in diesem Jahr gegen seinen schottischen Gegner schnell mit 2:0 in Führung, dabei warf er im zweiten Leg ein 116er Finish. Wright kämpfte das ganze Spiel um seine Form und van Gerwen strafte ihn gnadenlos ab und baute die Führung auf 6:0 aus, was die Fans lautstark bejubelten. Der Niederländer vergab einen Matchdart für ein 7:0 und Wright gelang es mit einer Doppel 16 sein einziges Leg zu gewinnen bevor van Gerwen mit dem gleichen Doppel alles klar machte.

"Es war wirklich wichtig für mich, den Fans etwas zu zeigen, besonders nach dem letzten Jahr, da fühlt sich eine 7:1 Sieg richtig gut an", sagte van Gerwen. "Zwei Mal hätte ich dieses Jahr schon mit 7:0 gewinnen können, aber auch ein 7:1 gegen Peter Wright ist eine phänomenale Leistung. Ich fühle mich gut und habe für den Rest des Jahres noch Reserven. Es ist ein tolles Gefühl wieder an der Tabellenspitze zu stehen."

Der belgische Premier League Debütant Dimitri van den Bergh kämpfte sich in einem spannenden und hochklassigen Spiel gegen James Wade zu einem 6:6 Unentschieden. Beide Spieler hatten am Ende einen Durchschnitt von über 100.
Der zweifache Jugendweltmeister hatte einen perfekten Start ins Spiel und sicherte sich die ersten beiden Legs, bevor beide Spieler kurz die Bühne verließen, weil Wade sich über einen spürbaren Zug auf der Bühne beklagte. Nach der Unterbrechung konnte Wade zwei Legs gewinnen und warf dabei ein 106er Finish zum Ausgleich. Aber der junge Belgier zog gleich wieder davon und stellte mit einem 140er Finish den alten Vorsprung wieder her. Erneut glich Wade aus und van den Bergh antwortete mit einem 126er Checkout. Wieder gelang Wade der Ausgleich. Im folgenden Leg vergab er vier Darts auf die Doppel und der Belgier sicherte sich einen Punkt. Das letzte Leg wurde von Wade dominiert, der zum 6:6 ausgleichen konnte.

"Es war unglaublich und ich habe jeden Augenblick genossen", meinte van den Bergh. "Es war einer der größten Abende an denen ich je beteiligt war. Vielleicht bin ich etwas enttäuscht über das Unentschieden, ich hatte schon Chancen, aber auch wenn ich nicht gewonnen habe, habe ich doch jede Menge Erfahrungen gesammelt."

Mit einem unglaublichen Comeback holte sich Mensur Suljovic nach einem 1:5 Rückstand gegen Rob Cross noch einen 7:5 Sieg. Vor dem Spieltag war Cross an der Tabellenspitze gestanden.
In den ersten fünf Legs hatte Cross eine Meisterklasse im Finishing hingelegt und jedes seiner Doppel im ersten Anlauf getroffen. Dann aber verwarf der ehemalige Weltmeister 11 Darts auf die Doppel, allein sieben davon im 11. Leg des Spiels, als Cross die Chance hatte sich wenigstens einen Punkt zu holen. So schnappte sich Suljovic mit einem 136er Finish das Leg und ließ dann ein 120er Checkout zum Sieg folgen.

"Das ist ein tolles Gefühl", sagte Suljovic. "Es war ein schweres Spiel und dann von 1:5 zurück zu kommen - ich bin sehr glücklich. Vielleicht wäre ein 6:6 das gerechte Ergebnis gewesen - Rob hat toll gespielt um 4:0 und 5:1 in Führung zu gehen, aber ich dachte vielleicht wird meine Chance kommen."



Im ersten Spiel des Abends erkämpfte sich Michael Smith einen 7:5 Sieg über Gerwyn Price und kann weiter auf einen zweiten O2 Auftritt hoffen.
Nachdem Price zwei Darts auf einen Punkt verworfen hatte, traf der Finalist von 2018 in einem dramatischen Finish das Bullseye für sein 90er Checkout und holte sich den Sieg. Damit bleibt er in Kontakt mit den Top Vier der Tabelle.






Statistik
Ave180sDoublesPlayervPlayer Ave180sDoubles
93.1555/17Price 7:5Smith93.8747/17
103.3576/19Wade 6:6v.d.Bergh100.7326/11
92.8315/16Cross 5:7Suljovic88.7117/13
87.3411/3Wright 1:7v.Gerwen100.7427/19
81.9611/6v.Barneveld 1:7Gurney89.8417/16






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