European Championship 2020 - Bericht Erste Runde
De Sousa wirft am ersten Turniertag perfektes Leg
Jose de Sousa warf am ersten Tag der European Championship einen Neun-Darter, Titelverteidiger Rob Cross schied gegen Martijn Kleermaker aus.

Der Portugiese de Sousa hatte sich sein Debüt beim Turnier vor vierzehn Tagen mit dem Gewinn eines European Tour Events gesichert und präsentierte sich beim 6:3 Sieg über Jeffrey de Zwaan in Oberhausen in ähnlicher Form. Im zweiten Leg warf er 180, 177 und ein 144 Finish. Vor seiner Doppel 12 legte er noch eine Pause ein, traf dann aber sein Ziel und warf damit zum ersten Mal in einem im Fernsehen übertragenen Turnier einen Neun-Darter.

"Es ist toll den ersten Fernseh-Neun-Darter zu werfen," kommentierte de Sousa, "Das ist ein ganz besonderes Gefühl, aber noch wichtiger ist der Sieg. Ich bin heute sehr stolz auf mich, dass war für mich fantastisch. Ich versuche immer mich zu verbessern, weil ich mein Spiel genieße und alles dafür tue, dass ich besser werde. Es ist nett von den Leuten, dass sie sagen, ich wäre momentan einer der besten Spieler der Welt, aber für mich stimmt das nicht. Ich muss weiter hart arbeiten und weiter gewinnen."

De Sousa wird in der zweiten Runde am Freitag gegen Jonny Clayton spielen, der gegen Max Hopp in einem Thriller zwei Matchdarts überlebte. Der deutsche Top Spieler hatte im Laufe des Spiel auf dem Weg zur 5:3 Führung ein 170 Finish geworfen, traf aber erst im 10. Leg das Bullseye nicht und vergab im entscheidenden Leg einen Matchdart auf die Doppel 20.

Titelverteidiger Rob Cross war einer der Top Spieler, die bereits in der ersten Runde ausschieden, er verlor mit 3:6 gegen den Debütanten Kleermaker. Der Niederländer hatte das erste Leg verloren, antwortete dann aber mit Finishs von 74, 97, 107 und 100 Punkten auf dem Weg zur 5:1 Führung. Danach wehrte er ein kurzes Comeback von Cross an und sicherte sich den Sieg.

"Ich glaube immer daran, dass ich gewinnen kann - wenn ich alles auf die Reihe bekomme, dann kann ich einige der besten Spieler schlagen, aber es hängt von der Tagesform ab," meinte Kleermaker. "Ich weiß was ich leisten kann, ich muss nur noch beständiger werden, damit ich es allen anderen auch zeigen kann."
Kleermaker trifft als nächstes auf den südafrikanischen Star Devon Petersen. Der Spieler, der kürzlich die German Darts Championship gewonnen hat, erwies sich als zu stark für Andy Hamilton und schlug ihn mit 6:1. Kleermaker fügte hinzu:
"Ich muss jetzt gegen Devon spielen und ich weiß, dass ich ihn schlagen kann, aber gleichzeitig ist mir auch klar, dass ich verlieren könnte. Ich bin zuversichtlich, aber ich muss morgen bereit für ein schwieriges Spiel sein. "

Der als Nummer 1 gesetzte Joe Cullen schied ebenfalls aus dem Turnier aus. Er verlor gegen William O'Connor, der zwar zunächst mit 1:2 in Rückstand geriet, dann aber fünf der folgenden sechs Legs gewinnen konnte. O'Connor kam als Nummer 32 gesetzt ins Spiel nachdem Glen Durrant wegen seines positiven Covid 19 Tests das Turnier absagen musste und er gab zu: "Eigentlich hätte ja Glen hier stehen sollen, aber darüber kann ich jetzt nicht nachdenken, ich muss jetzt alles tun, um zu gewinnen. Ich werde nicht allzu weit nach vorne schauen, dass ich den als Nummer 1 gesetzten Spieler schlagen konnte ist gut, aber ich nehme es jetzt einfach wie es kommt. Ich hatte Glück, dass ich hier bin und ich werde es genießen so sehr ich kann."

Jamie Hughes warf im entscheidenden Leg seines Spiels gegen Dave Chisnall einen 11-Darter. Chisnall hatte im Spiel mit 2:0, 4:2 und 5:4 geführt, aber dann beim dramatischen Finale einen Matchdart auf das Bullseye verworfen.

Der vierfache European Champion Michael van Gerwen spielte einen Durchschnitt von 103 und hatte eine Trefferquote von 50 Prozent auf die Doppel - er schlug Darius Labanauskas mit 6:1.

"Ich denke, heute habe ich ziemlich gut gespielt," sagte van Gerwen. "Ich habe nicht an irgendetwas speziellem gearbeitet, aber ich weiß, dass ich in letzter Zeit weder mein A-Game und auch nicht mein B- oder C- Game gespielt habe, ich weiß, dass ich mich verbessern muss. Der Druck lastet immer auf meinen Schultern und die Leute erwarten immer von mir, dass ich gut spiele., was daran liegt, dass ich in der Vergangenheit so gut gespielt habe, aber das ist in Ordnung. Wenn ich mich so gut fühle wie jetzt gerade, werde ich gefährlich sein."
Die Nummer 1 der Welt wird unter den Letzten 16 auf Ian White treffen, der sich mit einem 6:2 Sieg über Mervyn King in die zweite Runde spielte. Dabei warf er Finishs von 164 und 143 Punkten und traf seine sechs Doppel in nur elf Versuchen.

Gerwyn Price startete seinen Weg in Richtung auf seinen zweiten TV Sieg in Folge damit, dass er für seine sechs Doppel lediglich sieben Versuche brauchte. Er besiegte Kim Huybrechts mit 6:1 und hatte dabei einen Durchschnitt von 103.68.
Price tritt in Runde zwei gegen Peter Wright an, der gegen Gabriel Clemens einen Durchschnitt von 104.73 spielte. Wright machte gegen den Deutschen einen 1:2 Rückstand wett und gewann mit 6:3.
Wright hatte an den beiden letzten European Tour Events nicht teilgenommen und er berichtete:
"Ich fühle mich frischer und bereit, es wieder an zu gehen. Es macht mir nichts aus, dass ich so früh im Event gegen Gerwyn spielen muss, weil man darauf vorbereitet sein muss , jeden zu schlage, wenn ein Turnier gewinnen möchte. Ich freue mich darauf. Es stehen jetzt so viele große Turniere an und jede Menge Darts, die Motivation mein bestes Spiel abzuliefern ist also auf jeden Fall wieder da."

Dirk van Duijvenbode, der erst kürzlich beim World Grand Prix im Finale stand, besiegte in der gleichen Form Danny Noppert mit 6:0 und wird in der nächsten Runde gegen Michael Smith spielen, der sich nach einem 0:3 Rückstand noch mit 6:5 gegen Ross Smith durchsetzte.
James Wade, der Champion von 2018, schlug Steve Lennon knapp mit 6:5 in einem engen Spiel und triff jetzt gegen Nathan Aspinall an, der den niederländischen Debütanten Maik Kuivenhoven mit 6:3 schlagen konnte.
Auch Steve West gewann im entscheidenden Leg, er warf einen 13-Darter zum 6:5 Sieg über Krzysztof Ratajski, der dafür bezahlte, dass er acht Darts auf das benötigte Break verwarf, so dass alle Legs des Spiels mit dem Wurf gewonnen wurden.
West wird in Runde zwei gegen den Champion von 2016 Mensur Suljovic antreten, der sein Spiel gegen Daryl Gurney dominierte und mit 6:2 gewann.









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