Spieler zu ihrer Teilnahme an der Qualifying School
Raymond van Barneveld
Fallon Sherrock
Robert Thornton
Kevin Painter


Van Barneveld über seinen katastrophalen Abschied und seinen Wiedergutmachungs-Plan
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Raymond van Barneveld hat sich vor Beginn der European Qualifying School zu seinem katastrophalen Abschied und seine Wiedergutmachungs-Pläne geäußert.
Mehr als ein Jahr nach seiner unrühmlichen Niederlage gegen Darin Young im Alexandra Palace bereitet sich van Barneveld darauf vor noch einmal eine neue Reise von ganz unten in der Qualifying School der PDC Pyramide zu beginnen. Der fünfmalige Weltmeister gab bereits im Oktober bekannt, dass er aus seinem Ruhestand zurück kommen möchte und äußerte sich ausführlich dazu, was bei seiner so schön geplanten Abschieds-Tour 2019 alles schief gelaufen war.

"Das letzte Jahr war wegen des Corona Virus ein Alptraum, aber das Jahr davor war für mich noch viel schlimmer, ich war einfach nicht mehr ich selbst, räumte van Barneveld ein. "Probleme mit der Scheidung, Probleme im Kopf, Probleme mit den Kindern, ich konnte nicht mehr Dart spielen, mein Kopf sagte mir, ich solle aufhören. Jaco (der Ex Manager) sagte zu mir, das wäre das Beste, was ich machen könnte. Ich war ganz ehrlich nicht wirklich scharf darauf es zu tun. Als Jaco mir das beim Grand Prix in Irland sagte, war ich sehr emotional. Danach sagte er zu mir: "Ray, sag den Fans auf Wiedersehen und mache dir ein schönes Jahr".
Aber jedes Mal, wenn ich von dieser Bühne ging, schämte ich mich. Ich kann das besser machen, ich bin besser, ich werde damit umgehen können. Sogar an diesem Weltmeisterschafts-Abend gegen Darin Young hatte ich einen Durchschnitt von 96/97 und seiner lag bei 87 oder so und er hat mich mit 3:1 geschlagen. Dieser Augenblick war wirklich der schwerste in meinem Leben, ich hatte wirklich den Eindruck, ich würde den Boden unter den Füssen verlieren. Ich dachte wow, nach allem, was ich für mich, meine Familie und alle meine Fans getan habe ist das der Weg Auf Wiedersehen zu sagen? Es war ein schreckliches Gefühl."

Van Barneveld gib zu, dass die Niederlage gegen Darin Young im Ally Pally der schlimmste Moment seines Lebens war. Nach der schmerzlichen Niederlage gegen Young äußerte such van Barneveld in Interviews mehr als negativ über das, was er in seiner Karriere geleistet hatte, er war sichtlich verzweifelt über das traurige Ende seiner Karriere. Monate später gab der 53-Jähfige aber zu, dass er alte Videos doch mit Stolz verfolgte und aus ihnen die Motivation zog, seine Karriere besser beenden zu wollen.

Van Barneveld fuhr fort: "Ich habe mich selbst für dieses letzte Jahr gehasst. Die letzten 10-12 Monate haben mir dabei geholfen einzugestehen, was passiert war. Ich habe angefangen, auf meine Karriere zurückzublicken. Da gab es auch einige sehr emotionale Momente, die mich zu Tränen rührten. Zum Beispiel als ich meinen Enkel beim Premier League Walk-on in Rotterdam küsste und ihm meine Kette gab. Ich konnte nicht damit umgehen. Wow, es bedeutete mir etwas dort zu sein vor all diesen Fans auf aller Welt. Überall tauchten sie auf, sie haben alle Barney geliebt. Ich fing an daran zu glauben. Wow, vermisste ich das? Diese warmen Gefühle, die mir die Zuschauer entgegen brachten? Sie haben gesungen und sind immer hinter mir gestanden. Ich dachte: "Warum habe ich das Negative gesehen? Das ist falsch. Ich wurde depressiv, ein Albtraum für Spieler, immer niedergeschlagen, immer nur schlecht über mich redend. Und ich weiß nicht, wo das her kam. Ich habe mir diese Videos angesehen und gedacht " oh mein Gott, was ist da passiert. Auch wenn ich schlecht gespielt habe, waren die Fans immer da. Diese Augenblicke halte ich in Ehren. Ich habe den Eindruck, ich sollte ihnen etwas zurückgeben. Ich habe das Gefühl, dass ich den Zuschauern immer noch etwas beweisen muss, weil es eine Schande war, wie ich gegangen bin. Sie haben das nicht verdient. Aber der alte Teufel taucht wieder in meinem Kopf auf und ich sage Dinge vor der Kamera, die ich nicht hätte sagen sollen. Ich bedaure es. Es passiert einfach.
"Jetzt fühle ich mich gut, ich fühle mich wie neugeboren. Mein Fokus ist zurück. Ich kann es nicht erwarten, wieder Dart zu spielen."

Van Barneveld wird zum ersten Mal in seiner Karriere an der Qualifying School teilnehmen. Eine zufällige Begegnung mit seinem ehemaligen Coach Iwe Kuitert brachte die Comeback Pläne ernsthaft ins Rollen.

"Iwe war während Lakeside immer mein Coach und wir haben zusammen viele Turniere gewonnen. Manchmal geschieht etwas auf deinem Weg, etwas was sein muss, " erläuterte die niederländische Legende. "Ich war mit Julia (seiner Partnerin) zum Shoppen in Den Haag und ich habe ihn dort in einem Kleiderladen getroffen. Wir sind einen Kaffee trinken gegangen und er sagte: "Du musst noch einmal in der Q School starten, weil du ein talentierter und fantastischer Spieler bist". Da fing ich an darüber nachzudenken. Ben de Kok (der ehemalige Manager) rief mich an und schlug mir vor zusammen mit Jeffrey zum Team zu stoßen. Es ging so schnell ab 1. Oktober. Ich bin wirklich glücklich darüber, dass diese Leute hinter mir stehen."

Van Barneveld wird am Montag in Gruppe 1 A der European Qualifying School am Oche stehen. Er muss sich für die zweite Phase qualifizieren, die am 14. Februar beginnen wird.

"Ich kann es kaum erwarten. Ich trainiere jetzt fünf Mal am Tag von 9 Uhr vormittags bis nachmittags 2 oder 3 Uhr. Jeden Tag spielen wir Dart, gehen für ein Work Out ins Fitness-Studio oder nach draußen, wir kümmern uns um unsere Fitness," fuhr van Barneveld fort. "Wir nehmen es sehr ernst. Ich habe noch nie vorher an der Qualifying School teilgenommen. Es fängt ganz unten an und ich weiß nicht, was auf mich zukommt, wie viele talentierte Spieler dort sein werden, wie das Level sein wird. Ich kann nur mein eigenes Level betrachten. Im Augenblick spiele ich richtig gute Darts und was am Wichtigsten ist - ich bin auch im Kopf wieder da. Ich denken nicht: "Was mache ich sonst? Was ist, wenn ich keine Tour Card bekomme?" Ich werde eine Tour Card bekommen. Einfach so. Ich denke nicht über sonst irgendetwas nach. Du musst daran glauben, hart dafür arbeiten. Das ist es, was wir im Augenblick machen. Ich kenne ein paar Spieler aus meiner Heimatstadt, die eine Tour Card haben und die auch spielen werden. Das sind richtig gute lokale Spieler, sie sind schwer zu schlagen- Wenn ich mein normales Spiel oder mein A Spiel spiele, denke ich, dass sie mich nicht aufhalten können.


Sherrock ist fest entschlossen, sich Tour Card zu sichern
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Fallon Sherrock sagt, dass der Schmerz darüber, dass sie sich auf Grund der Legdifferenz nicht für die Weltmeisterschaft qualifizieren konnte, dazu beigetragen hat, dass sie entschlossener ist, sich über die UK Qualifying School eine PDC Tour Card zu holen.
Bei der PDC Women's Series im vergangenen Oktober hatte sie die Rückkehr ins Alexandra Palace, wo sie 2020 Ted Evetts und Mensur Suljovic geschlagen hatte, nur um zwei Legs verpasst. Die 26- Jährige wir jetzt unter den Hunderten hoffnungsvoller sein, die ab Montag in der Marshall Arena in Milton Keynes antreten werden und sie fokussiert sich darauf, eine Tour Card zu gewinnen.

"Das hat mich damals schon aufgeregt, aber ich hatte nur die Wahl mich weiter aufzuregen oder weiterzumachen," erzählte Sherrock im Dart Show Podcast. "Ich nutzte es, um noch entschlossener zu werden. Ich werde in Zukunft nicht mehr wegen zwei Legs verlieren, ich möchte dieses Szenario nicht noch einmal erleben. Das Lisa letztes Jahr eine Tour Card gewinnen konnte, war eine tolle Leistung. Wir möchten alle auf die Pro Tour kommen, ich möchte zu Lisa stoßen und ich weiß, dass ich das Spiel dafür habe. Ich würde nicht an der Qualifying Scholl teilnehmen, wenn es nicht so wäre. Ich fühle mich bereit dafür, ich bin bereit dafür, mich den Top Spielern zu stellen. Ich habe eine Menge trainiert. Ich freue mich sehr auf die Qualifying School. Ich freue mich darauf, aus dem Haus zugehen und richtig Dart zu spielen. Ich bin ganz aufgeregt. Die Umgebung wird in diesem Jahr anders sein, ich weiß nicht, was ich von der ganzen Erfahrung zu erwarten habe.

Sherrock hat sich im März 2020 gegen den späteren Premier League Sieger Glen Durrant ein Unentschieden geholt. Nachdem sie nach ihrem Ally Pally Auftritt weltweit zu einer Sensation geworden war, hätte sie eigentlich auf eine Reise um die Welt gehen sollen, nachdem sie zur PDC World Series eingeladen worden war.

Aber die "Queen des Palace" bleibt zuversichtlich und fügte hinzu: ¨"Anstatt darüber nachzudenken, was hätte sein können, muss ich in die Zukunft schauen und sehen, was ich erreichen kann, wenn ich vorwärts gehe. Ich bin sehr zuversichtlich, so wie ich gerade spiele. Bei der Women's Series habe ich wirklich hochklassige Darts gespielt und nur wegen zwei Legs verloren. Ich denke, daran werde ich mich immer erinnern. Ich weiß, dass ich wenn ich weiter Leistung bringen kann, wenn ich im Scheinwerferlicht stehe, in Zukunft weitere Chancen bekommen werde."


Thornton: "Beim World Cup hat sich gezeigt, dass ich immer noch mit den Besten mithalten kann"
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Robert Thornton hat nach seiner World Cup Erfahrung keinen Zweifel daran, dass er immer noch mit den besten Spielern der Welt leben kann, wie er mit Blick auf die Qualifying School erläutert.
Letztes Jahr im November repräsentierte der zweimalige TV Turnier Sieger zum ersten Mal seit 2016 beim PDC World Cup zusammen mit John Henderson Schottland. Obwohl Thornton den neu-gekrönten Masters Champion Jonny Clayton schlagen konnte, verloren die Schotten unter den letzten 16 gegen den späteren Sieger Wales.
Nach einigen schwierigen Jahren verlor Thornton Ende der Saison 2020 seine Tour Card, aber der viermalige Premier League Teilnehmer hofft, dass er seinen Platz auf dem Circuit sofort wieder zurückgewinnen kann.

"Ich denke, dass ich beim World Cup zusammen mit John gezeigt habe, dass ich immer noch mit den besten Spielern der Welt mithalten kann, das muss ich jetzt bei der Q School auch beweisen," sagte Thornton. "Natürlich wollte ich gar nicht erst in diese Situation kommen. Aber so geht es in diesem Sport eben. Man hat Höhen und Tiefen, gute Zeiten und schlechte Zeiten. Ich habe jeden Tag hart trainiert, Ich werde vorbereitet sein. Ich weiß, dass die Qualifying School richtig schwer sein wird. Dieses Jahr sind einige große Namen dabei, die sich ihre Tour Card wieder holen wollen zum Beispiel Raymond van Barneveld und Scott Mitchel und einige andere. Das macht mir keine Sorgen. Ich habe im Laufe meiner Karriere jeden schon geschlagen und ich weiß, dass ich das wieder tun kann. Du brauchst unterwegs immer auch ein bisschen Glück. Aber ich kann nur hart arbeiten, Freude an meinem Spiel haben und das zeigen, was ich im Training mache. Beim PDPA Qualifier habe ich die Qualifikation fürs Ally Pally knapp verpasst, ich habe gegen Jamie Lewis verloren. Ich hatte den Eindruck, da hatte ich etwas Pech und habe ein paar Chancen liegen lassen. Er seinerseits hätte eigentlich den späteren Weltmeister Gerwyn Price in der eröffnungsrunde schlagen müssen - so läuft das eben!"

Thornton strebt die Rückkehr ins Ally Pally an. Thornton war voller Lob für Price, der sich seinen ersten Weltmeister-Titel sichern konnte, obwohl er im Finale den Schotten Gary Anderson schlagen musste.

Er fügte hinzu: "Gerwyn war sicher der beste Spieler des Turniers, also war es das richtige Ergebnis. Er gab selbst zu, dass er Glück hatte, dass er Jamie im ersten Spiel schlagen konnte, aber danach war er beeindruckend. Gary gab auch zu, dass er nicht in Bestform war. Er hat wahrscheinlich das Finale nur erreicht, weil er sich so über Wayne Mardle geärgert hatte. Ich habe über Weihnacht die Weltmeisterschaft verfolgt und ich möchte so schnell wie möglich wieder selbst dabei sein.


Painter spricht vor Qualifying School von "unerledigtem Geschäft"
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Kevin Painter erklärte vor seiner Rückkehr in die Qualifying School von "unerledigten Geschäften" in der PDC.
Painter, 53, wird im dritten Jahr in Folge an der UK Qualifying School teilnehmen und er wünscht sich sehnlichst, die Tour Card zurückzugewinnen, die er Ende 2018 verloren hatte. Painter, der in der Vergangenheit einen TV Titel gewonnen hat und bei der Weltmeisterschaft im Finale gestanden hatte, glaubt weiter daran, dass er dem Sport noch mehr geben kann und ist dabei, die Form zurück zu gewinnen, mit der er sich 2012 einen Platz in der Premier League holte.

"Ich würde es als "unerledigtes Geschäft" bezeichnen. Ich glaube, ich habe die Tour vor meiner Zeit verlassen, " sagte Painter im Darts Show Podcast. "Es war nicht so, dass ich Woche für Woche 6:0 oder 6:1 nieder gemacht wurde und dachte, "ich kann nicht mehr so weiter machen". Ich habe Spiele wegen des einen oder anderen Legs verloren und ich habe viel zu oft meine Führung verschenkt. Das lag an mangelnder Konzentration. Ehrlich gesagt, war meine Einstellung mit der ich bei den Pro Tour Events auftauchte, nicht richtig, auch wenn ich dabei ganz gut spielte. Ich hatte ein paar persönliche Probleme in meinem letzten Jahr auf der Tour, die sich auswirkten. Es lief nicht für mich und ich endete in der Lage, in der ich jetzt bin."

Painters größter Augenblick kam im Finale des Players Championship Finals 2011. Nachdem Painter 2001 von der BDO zur PDC gewechselt, hatte wurde er zu einem bekannten Gesicht in den späteren Runde der TV Turniere. Aber nach seinem letzten TV Viertelfinale beim World Grand Prix 2014 wurde Painters Form immer schlechter und führte letztendlich zum Verlust der Tour Card.

"Ob ich noch einmal zu diesem Spieler werden kann, wird die Zeit zeigen", fuhr Painter fort. "Mein Training ist in Ordnung, ich werfe jetzt wirklich gut. Ich denke, ich bin immer noch mehr als gut genug für die Tour, aber das muss ich zeigen. Es heißt immer, es ist schwerer auf die Tour zurückzukehren, als auf ihr zu bleiben. Man hört eine Menge über die jungen Spieler, aber die älteren Spieler können immer noch Dart spielen. Mervyn King und Steve Beaton sind tolle Beispiele. Due verlierst deine Fähigkeit nicht, du kommst manchmal vom Weg ab, wenn du älter wirst und ich muss meinen Weg wieder finden."







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