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PDC World Championship - Bericht und Statistik 12.Tag

Van Gerwen und Ratajski gewinnen Sudden Death Leg und ziehen in die Viertelfinale ein
Michael van Gerwen und Krzysztof Ratajski erreichten die Viertelfinale nachdem sie ihre Spiele in Sudden Death Legs gewonnen hatten während James Wade an einem dramatischen Tag im Alexandra Palace einen Neun-Darter warf, aber trotzdem ausschied.
Der dreimalige Weltmeister van Gerwen kam von einem 1:3 Rückstand gegen einen herausragenden Joe Cullen wieder zurück ins Spiel. Das Spiel war eine atemberaubende Angeregtheit, allen Cullen warf neunzehn Maxima.
Vor diesem Spiel hatte bereits Krzysztof Ratajski Geschichte geschrieben und war als erster polnischer Spieler in die Viertelfinale der Weltmeisterschaft eingezogen nachdem er sich in einem sieben Set Thriller gegen Gabriel Clemens durchgesetzt hatte.
Zuvor war die dritte Runde des Turniers mit den letzten vier Spielen zu Ende gegangen, dabei hatte Wade den ersten Weltmeisterschafts-Neun-Darter seit fünf Jahren geworfen bevor er gegen Stephen Bunting unterging.

Aber van Gerwen und Cullen stahlen allen im letzten Spiel des Tages die Show und zeigten die herausragende Vorstellung des gesamten Jahres.
In einem atemlosen Spiel hatte die Nummer 1 der Welt einen Durchschnitt von über 100, es wurden 37 Scores von über 170 Punkten geworfen. Als Spielentscheidend erwies sich eine 180 des Niederländers zu Beginn des letzten Legs, da Cullen im Entscheidungsleg kein Tripel mehr treffen konnte.

"Mir war klar, dass ich im letzten Leg mit einem hohen Score anfangen musste, das war sehr wichtig," sagte van Gerwen. "Das war ein brillantes Spiel und wir waren voller Adrenalin. Joe hatte die Chance mich zu schlagen und seine Scoring Power war phänomenal. Ich musste dagegenhalten, was nicht einfach war. Ich bin wirklich froh, dass ich durchgekommen bin. Das ist schrecklich für Joe, aber ich war schon oft in dieser Lage und es macht die stärker. Ich wünsche ihm das Beste, weil er ein phänomenaler Kerl ist und ein phänomenaler Spieler, aber ich bin wirklich froh, dass ich dieses Spiel gewonnen habe."

Cullen bestrafte seinen Gegner im letzten Leg des ersten Sets für Fehlwürfe auf die Doppel, verwarf aber im zweiten Set ebenfalls, so dass van Gerwen ausgleichen konnte. Unbeeindruckt warf Cullen weiter einen 180 nach der anderen und holte sich das dritte Set wieder im Entscheidungsleg. Im vierten Set warf er auf dem Weg zur 3:1 Führung eine 123 Bullseye Finish und sicherte sich mit einem 85 Checkout das Set nachdem van Gerwen Darts zum Ausgleich verworfen hatte. Der dreimalige Weltmeister erkämpfte sich das fünfte Set und konnte - nachdem Cullen einen Matchdart auf das Bullseye vergeben hatte schließlich zum 3:3 ausgleichen. Auch das siebte Set war heftig umkämpft und ging wieder in ein Entscheidungsleg, in dem Cullen einfach kein Tripel mehr treffen konnte, so das van Gerwen Leg und Spiel in einem 14-Darter gewinnen konnte.

Auch Ratajski spielte sich in die Viertelfinale nachdem er ein sieben Set Duell gegen den Deutschen Gabriel Clemens in einem mehr als dramatischen Entscheidungsleg gewonnen hatte.
Wie bei van Gerwens Triumph wurden auch bei diesem Spiel 34 von 35 möglichen Legs gespielt und das Spiel wurde in einem extrem spannenden Sudden Death Leg entschieden, nachdem Ratajski zuvor zwei Darts auf ein 3:1 im letzten Set verworfen hatte. Im Entscheidungsleg verwarfen dann beide Spieler jeweils sieben Matchdarts, bevor Ratajski die Doppel 1 zum Sieg treffen konnte.

"Das war so viel Gefühl im Spiel. Ich kann mich nicht daran erinnern, schon einmal so ein Spiel gehabt zu haben," kommentierte Ratajski, der als erster polnischer Spieler überhaupt in die Viertelfinale des Turniers einzog. "Das letzte Leg war schrecklich. Es war verrückt. Normalerweise verliere ich enge Spiel, aber heute hatte ich Glück."

Bunting war einer der Spieler, die unter die letzten 16 einzog - nachdem er einen zwei-Set Rückstand wieder wett gemacht hat hatte, gewann er das Spiel gegen Wade noch mit 4:2. Wade hatte im Spiel seinen dritten TV Neun-Darter geworfen.
Wade schnappte sich das erste Set des Spiels mit 3:2 nachdem Bunting zwei Darts auf die Doppel verworfen hatte. Im zweiten Set bestrafte Wade Bunting für weitere Fehlwürfe auf die Doppel und baute seine Führung aus. Bunting kam zurück und gewann das dritte Set mit 3:1 und glich im vierten Set mit einem 81 Finish zum 2:2 aus. Im zweiten Leg des fünften Sets warf Wade seinen Neun-Darter - 180, 180, 141 - . Es war der erste Neun-Darter bei der PDC Weltmeisterschaft seit Andersons Neun-Darter in der PDC Weltmeisterschaft 2016, aber Wade verlor das Set und Bunting führte zum ersten Mal. Auch das sechste Set fiel an Bunting, der damit unter die letzten 16 einzog, wo er auf Ryan Searle treffen wird.

"Ich kann es gar nicht glauben - ich habe die letzten Monate so hart gearbeitet. Jeder weiß, dass ich Covid hatte, aber das habe ich jetzt hinter mir gelassen," meinte Bunting, der sich nach einem positiven Test hatte aus dem World Grand Prix zurückziehen müssen. "Als er den Neun-Darter warf war das für mich wahrscheinlich einer der wenigen Momente, in denen es besser war, dass keine Fans da waren. Sie wären danach wahrscheinlich nicht mehr zu bremsen gewesen und hätten James unterstützt. Ich vermisse die Fans aber auf jeden Fall und wir wollen sie alle zurück haben. Ich habe den Eindruck, dass ich noch nie besser gespielt habe und ich freue mich auf das Spiel gegen Ryan."
Angesprochen auf seinen Neun-Darter, räumte ein enttäuschter Wade ein: "Es ist eine große Leistung, einen Neun-Darter geworfen zu haben, aber das ist letztendlich nur ein Leg. Es ist ein schöner Augenblick, aber wenn es dann weiter geht und ich das Spiel verliere, ist das schon eine große Enttäuschung für mich."

Dave Chisnall erholte sich davon, die ersten beiden Sets verloren zu haben und gewann die nächsten vier Sets seines Spiels gegen Danny Noppert.
Noppert hatte die ersten sechs Legs des Spiels gewonnen und dabei das Spiel dominiert. Chisnall begann sein Comeback und holte sich das dritte Set ohne ein Leg abzugeben und gewann auch die folgenden beiden Sets jeweils mit 3:1 trotz eines 161 Checkouts von Noppert. Dann raste Chisnall durch das sechste Set und wird nach seinem Sieg in der vierten Runde gegen Dimitri van den Bergh spielen.

"Ich habe mir nach den ersten beiden Sets keine Sorgen gemacht. Ich fange Spiele manchmal langsam an," gab Chisnall zu. "Ich habe die ersten sechs Legs verloren, aber das waren ja nur zwei Sets. Ich wusste, dass ich zurück kommen würde und das habe ich auch getan. Ich weiß, dass ich das Spiel in mir habe, aber wenn ich Dimitri so einen Vorlauf erlaube, wird er mich dafür bestrafen. Er spielt gut, er hat hohe Durchschnitte, aber ich werde darauf vorbereitet sein."

Daryl Gurney zog nach einem eindrucksvollem 4:1 Sieg über Chris Dobey in die vierte Runde ein - dabei hatte der ehemalige World Grand Prix und Players Championship Finals Sieger einen Durchschnitt von 101.39.
Das erste Set wurde von Gurney mit dem Wurf gewonnen, das zweite Set holte er sich nach einem brillanten 11-Darter. Kurz drauf stand es schon 3:0, aber nach einem 97 Checkout konnte Dobey sich sein einziges Set sichern. Das fünfte Set gewann Gurney dann wieder ohne Probleme.

"Der wirkliche Daryl Gurney tauchte auf," sagte Gurney, der unter den Letzten 16 gegen Vincent van der Voort spielen wird. "Chris hat gut gespielt, aber ich bleib dran. Ich habe das zweite Set zu einem günstigen Zeitpunkt gegen den Wurf gewonnen und gut genug gespielt, um das Spiel zu gewinnen. Ich bin jetzt voller Selbstvertrauen - ich habe so gut trainiert, aber in früheren Turnieren habe ich mich selbst enttäuscht. Ich habe das ganze Jahr Mist gespielt, aber ich wusste, dass ich das Blatt im größten Turnier des Jahres wenden könnte. So könnte das miserable Jahr noch zu einem ordentlichen Jahr werden. Vincent hat mich beim World Matchplay geschlagen, es wird Zeit für meine Rache."

Devon Petersen wird in einem verheißungsvollen Spiel auf Gary Anderson treffen nachdem er Jason Lowe mit 4:0 geschlagen hat. Lowes eindrucksvolles Debütjahr in der PDC endete unter den Letzten 32.
Petersen steigerte sich gegenüber seinem Sieg über Steve Lennon und warf im Spiel neun Maxima und ein 160 finish.

"Meine Vorstellung war besser als in meinem ersten Spiel und mein Finishing hat mich weiter gebracht," meinte Petersen. "Ich habe sehr viel an der technischen Seite meines Spiel gearbeitet, aber auch an der mentalen Seite. Ich habe Leute wie Wayne Mardle, Colin Lloyd und Phil Taylor auf meiner Seite und sie haben mir sehr geholfen. Wayne hat einen großen Einfluss darauf meine Technik zu verbessern. Ich freue mich darauf gegen Gary zu spielen. Ich hoffe darauf meine Spiel weiter zu verbessern und ich bin zuversichtlich."


Nachmittag
Statistik - Dritte Runde
Ave180sDoublesPlayervPlayer Ave180sDoubles
87.94612/20Wade 2:4Bunting93.18615/49
101.39513/29Gurney 4:1Dobey99.2948/27
88.7315/20Lowe 0:4Petersen91.71911/28



Abend
Statistik - Dritte Runde
Ave180sDoublesPlayervPlayer Ave180sDoubles
99.691112/29Chisnall 4:2Noppert88.7038/24


Statistik - Vierte Runde
Ave180sDoublesPlayervPlayer Ave180sDoubles
92.05917/55Clemens 3:4Ratajski95.58817/56
100.43918/40v.Gerwen 4:3Cullen97.231916/49









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