Beeindruckender Aspinall holt sich in Leverkusen zweiten European Tour Titel
Nathan Aspinall gewann auf dramatische Weise seinen zweiten European Tour Titel - er schlug im Finale der European Darts Open am Sonntag Damon Heta mit 8:6.

Bisher gab es auf der European Tour in diesem Jahr sieben verschiedene Titelträger, Aspinall ist jetzt der erste Spieler, der sich in diesem Jahr einen zweiten Titel sichern konnte. Im März konnte er bei der European Darts Trophy seinen ersten European Tour Titel überhaupt holen, jetzt konnte er sich in Leverkusen eine zweite Trophäe erspielen. Aber auch der Australier Heta spielte im epischen Finale eine wichtige Rolle, traf seine ersten fünf Doppel jeweils im ersten Anlauf, verwarf dann aber zwei Darts auf die Doppel um ein Entscheidungsleg zu erzwingen und Aspinall nutzte seine Chance zum Sieg.
Aspinall hatte sich die ersten beiden Legs des Spiels in 13 und 11 Darts gesichert, dann reagierte Heta mit Finishs von 84, 130 und 140 Punkten und übernahm die Führung. Die nächsten Legs teilten sich die Spieler, Aspinall machte dabei 135 Punkte aus. Danach strafte Aspinall Heta für verfehlte Doppel ab und führte erst mit 6:5 und dann mit 7:6. Heta traf die Doppel 18 nicht, mit der er ein Entscheidungsleg erzwungen hätte und Aspinall kam zurück ans Board und traf die Doppel 6 zum Sieg.
Aspinall - der letzte Woche in den Halbfinalen der Premier League stand - hatte sein Turnier mit einem Sieg über Bradley Brooks am Samstag begonnen. In der dritten Runde beendete er die deutschen Hoffnungen mit einem Sieg über Ricardo Pietreczko. Danach schlug er in einem engen Viertelfinale Chris Dobey und mit einem mutigen Auftritt in den Halbfinalen im Entscheidungsleg Wessel Nijman.
"Nach meiner Niederlage im Premier League Halbfinale am Donnerstag hierherzukommen und das Turnier zu gewinnen zeigt, wo mein Spiel im Augenblick steht," meinte Aspinall. "Ich mache mir die Spiele nicht leicht, aber in den Halbfinale und im finale habe ich fantastisch gespielt. Hut ab vor Damon - ich glaube das Finale war einfach nur fantastisch, es war ein großes Dartspiel, absolut auf Augenhöhe. Er hat mich in Rosmalen in einem Pro Tour Finale geschlagen, also steht es jetzt in Finalen 1:1! Die Unterstützung die ich dieses Wochenende bekommen habe war phänomenal. Ich hatte eine schlechte Zeit, aber ich bin wieder im Kommen. Wenn du etwas haben möchtest, musst du kämpfen, du musst daran glauben, dass du es tun kannst. Wenn es nicht gut für dich läuft, musst du weiterkämpfen, daran glauben, dass du zur Bestform zurückkommen kannst. Das mache ich, Woche für Woche und die letzten paar Wochen waren ziemlich gut."

Durch seinen Run stand Heta zum ersten Mals seit drei Jahren als er die Gibraltar Darts Trophy gewann wieder in einem European Tour Finale - auch wenn er im April mit einem 8:6 Sieg über Aspinall ein Players Championship Finale gewinnen konnte. Der Australier buchte seinen Platz im Finale mit einem sensationellen 7:3 Sieg in den Halbfinalen gegen den Dutch Darts Championship Sieger Jonny Clayton, für seine sieben Doppel brauchte er nur zehn Versuche und beide Spieler hatten einen Durchschnitt von über 102.
Daneben schlug Heta am Sonntag auch noch den Schweden Andreas Harrysson und den Kanadier Matt Campbell, aber er gab zu:
"Ich bin am Boden zerstört. Das Finale war ein Spiel, in dem es immer wieder Chancen gab. Hut ab vor Nathan, er hat dieses Jahr viel erreicht. Das hier macht mich nur hungriger auf das nächste Turnier. Ich gehe nach Hause, mache, was ich immer Mache und hoffe darauf, dass es sich für mich zum Guten endet und gute Ergebnisse kommen. Ich hoffe, dass meine Form besser wird und es auch für mich gut laufen wird. Ich sollte nicht zu entmutigt sein, weil ich bisher keine tolle Euro Tour hatte und jetzt habe ich ein Finale erreicht. Ich muss mir also das Positive anschauen und mich einfach nur auf das nächste Turnier freuen."
Clayton hatte auf einen zweiten European Tour Titel in Folge gehofft und nach seinem 6:0 Sieg über Mike den Decker in der dritten Runde in den Viertelfinalen Cameron Menzies geschlagen bevor seine Hoffnungen in den Halbfinalen von Heta zerstört wurden.
Der niederländische Nachwuchsspieler Wessel Nijman stand zum zweiten Mal in Folge in den Halbfinalen eines European Tour Events - er schlug am Finaltag Peter Wright und Stephen Bunting bevor er gegen Aspinall ausschied.
Matt Campbell stand zum ersten Mal in einem European Tour Viertelfinale - er war über die Reserve Liste als Nachrücker ins Turnier gekommen, verpasste aber im engen Viertelfinale seine Chancen, Heta zu schlagen.
Neben dem Premier League Duo Chris Dobey und Stephen Bunting stand auch Cameron Menzies in den Viertelfinalen - zum zweiten Mal in diesem Jahr.
Die European Tour macht jetzt einen Monat Pause und kehrt vom 11. - 13. Juli mit den Baltic Sea Darts Open in Kiel zurück.