World Series of Darts Finale 2023 - Bericht Zweiter Tag

Vintage van Barneveld schockt Smith und zieht unter Letzte 8 ein
Raymond van Barneveld ließ die Jahre vergessen machen und schlug Weltmeister Michael Smith, Keegan Brown schaltete an einem spannenden Abend Titelverteidiger Gerwyn Price aus.

Am zweiten Tag des Turniers kamen die acht gesetzten Spieler ins Turnier und die Nummer 1 der Welt Michael Smith sowie Titelverteidiger Gerwyn Price schieden gleich wieder aus.

Schlagzeilen aber machte Raymond van Barneveld der mit einer guten Vorstellung der bei seinem ersten TV-Auftritt in den Niederlanden seit 2019 in die Viertelfinale einzog.
Zu Beginn warf der Niederländer deutlich höhere Scores als sein Gegner Michael Smith - darunter auch einen 11- Darter gegen den Wurf im dritten Leg - während sich Smith mit Checkouts von 130 und 100 im Spiel hielt. Dann fand Smith ins Spiel und konnte mit 4:3 in Führung gehen. Van Barneveld begeisterte die Zuschauer mit einem 156 Finish und glich aus. Anschließend bestrafte er Smith mit einem 105 Checkout für verworfene Darts auf die Doppel und machte mit einer Doppel 10 seinen Sieg klar.

"Den Weltmeister vor der orangegelben Armee zu schlagen ist schon etwas Besonderes," meinte der fünfmalige Weltmeister, der in den Viertelfinalen auf Peter Wright treffen wird. "Ich wusste, dass ich mein A Game spielen musste. Wir wissen ja alle wozu Michael fähig ist. Er ist ein fantastischer Spieler, einer der Besten der Welt. Es war ein gutes Spiel. Es gab fantastische Finishs von uns beiden und Michael war heute Abend ein richtiger Gentleman. Es bedeutet mir sehr viel."

Michael van Gerwen wird sich unter den letzten 8 zu van Barneveld gesellen. Er konnte William O'Connor mit einem Comeback schlagen und holte sich dazu sechs der letzten sieben Legs des Spiels. O'Connor hatte von van Gerwens schwachem Spielstart profitiert und war mit 3:0 in Führung gegangen. Mit einem tollen 161 Checkout im neunten Leg konnte van Gerwen das Blatt aber endgültig wenden und am Ende mit 6:4 gewinnen.

"Ich musste dafür wirklich hart arbeiten," gab van Gerwen zu, der einen Durchschnitt von 93 spielte und drei Maxima warf und auf einen fünften World Series Finals Triumph hofft. "Ich habe zu Beginn viel zu viele Fehler gemacht und William hat heute Abend wirklich zu Beginn des Spiels gut gespielt. Hut ab vor seiner Leistung, aber ich traf im richtigen Moment das 151 Finish. Ich habe es mir selbst schwierig gemacht, aber am wichtigsten isst, dass ich gewonnen habe und jetzt muss ich mich auf morgen fokussieren, weil noch jede Menge Arbeit vor mir liegt."

Danny Noppert gelang es nicht, sich dem niederländischen Duo anzuschließen, er verlor mit 6:3 ein unterhaltsames Spiel gegen Nathan Aspinall. Noppert hatte noch am Freitag mit einem beeindruckenden Durchschnitt von fast 106 seinen Landsmann Dirk van Duijvenbode zum Packen geschickt, scheiterte jetzt aber am eindrucksvollen Aspinall, der unter anderem ein 170 finish warf.

Keegan Brown sorgte für die Sensation des Abends, als er Titelverteidiger Gerwyn Price aus dem Turnier warf und selbst zum ersten Mal seit 2014 wieder in ein TV-Viertelfinale einzog. Zu Beginn des Spiels war er mit 0:2 hinten gelegen, war dann aber unter anderem mit Hilfe von Finishs von 111, 101 und 85 5:3 in Führung gegangen. Der Waliser konnte ihn kurz aufhalten, verwarf dann aber auf die Doppel 16 zum Ausgleich und Brown holte sich mit einem 164 den Sieg und feierte einen der größten Siege seiner Karriere.

"Es ist schon toll Gezzy vor diesen Zuschauern zu schlagen, ich bin hin und weg," sagte Brown, der im Kampf um einen Platz in den Halbfinalen auf Aspinall treffen wird. "Ich dachte schon, ich hätte es vermasselt und dann traf ich dieses 164 Finish. Das ist eines der besten Finishs, das ich je geworfen habe. Ich mache etwas, was ich liebend gern mache und hoffentlich geht es noch lange so weiter. Ich werde einfach schuften."
Im ersten Spiel des Abends setzte sich Rob Cross mit 6:3 gegen Jonny Clayton durch. Cross, der im letzten Monat die World Series Events in Hamilton und Wollongong gewinnen konnte, war mit einem Durchschnitt von 110 zur 3:0 Führung gerast und gab diesen Vorteil das ganze Spiel über nicht mehr auf.
In den Viertelfinalen wird er gegen Luke Humphries spielen, der gegen Krzysztof Ratajski eine sensationelle Vorstellung zeigte. Er hatte einen Durchschnitt 106.74, warf vier Maxima und hatte eine Trefferquote auf die Doppel von 50 Prozent.

Im letzten Spiel des Abends schlug Dimitri van den Bergh - der fünf Maxima warf - Ricky Evans vernichtend mit 6:1. Sein Viertelfinalgegner wird Michael van Gerwen sein.
Peter Wright seinerseits kämpfte sich mit einem 6:4 Sieg gegen den Neuseeländer Haupai Puha in die nächste Runde und wird gegen Raymond van Barneveld antreten.

Das Turnier wird am Sonntag zu Ende gespielt. Am Nachmittag werden die Viertelfinale ausgetragen, am Abend folgen Halbfinale und Finale.








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