Darts in Dublin 2013

Players Championship 2
Am Sonntag wachte ich obwohl ich eigentlich recht früh ins Bett gegangen war schon müde auf. Das dürfte wohl am Dubliner Meeresklima gelegen haben. Der Himmel war bedeckt und der Wind hatte weiter zugenommen. Die Entfernung zum Frühstücksraum schien größer geworden zu sein, aber endlich war ich angekommen. Es war voller als am Samstag - außer dem Players Championship fand auch noch irgendeine Konferenz im Hotel. Ich verzichtete auf einen Spaziergang und widmete mich stattdessen der Dartseite bis es Zeit war, zum Turnier aufzubrechen.

Tomas Seyler war das Glück treu geblieben und es hatte ihm Michael van Gerwen als Gegner beschert. Leider kam Tomas überhaupt nicht in Schwung und Mighty Mike hatte eigentlich erst im letzten Leg wirklich einen Gegner.
Wie sich van Gerwen beim World Grand Prix präsentieren wird ist schwer einzuschätzen - er schummelte sich zwar irgendwie in die Halbfinale, war aber unkonzentriert und ständig mit Husten und Socken hochziehen beschäftigt.

Ich kam gerade noch zu Recht zu Bernd Roiths Spiel gegen Chris Skeates, einem nicht gerade bekannten Spieler. Bernd spielte ein wirklich gutes Spiel und gewann sicher, meinte allerdings hinter her es hätte er alles abverlangt und auch diese Unbekanten wären oft unglaublich gut.

Anschließend hatte ich etwas Schwierigkeiten mich für eines der Spiele zu entscheiden - die Auswahl war einfach zu groß. Schließlich blieb ich bei Mark Webster gegen Michael Barnard hängen - einem von beiden Beteiligten wohl eher schwachen Spiel. Barnard war ja einmal ein sehr guter Jugendspieler, bei den Senioren hat er aber nie wirklich Fuß gefasst. Beide Spieler warfen ein paar 140er. Sonst lagen die Scores meistens unter 100 Punkten.

Dann war es bereits Zeit für Jyhan Artut gegen Reece Robinson. Der junge Engländer mit dem schönen Spitznamen "Sugar" ist nicht ungefährlich, aber manchmal noch unbeständig und nicht immer sicher im Ausmachen und Jyhan hatte es nicht allzu schwer sich durchzusetzen.

Da gerade Justin Pipe gegen John Henderson begann wechselte ich zu diesem Board. Zunächst sah es nach einem Sieg für John Henderson aus, da Pipe so seine Probleme mit der Doppel 16 und der Doppel 8 hatte, aber auf einmal war Pipe dann doch wieder da, spielte drei herausragende Legs und war eine Runde weiter.

Das nächste Spiel, das ich mir ansah, war sicher mein Highlight des Tages - Peter Wright gegen Aaron Monk. Peter, in kräftigem Orange während seine Frau lila schimmerte, spielte wirklich herausragend und warf bei seinem 6:0 Sieg sieben 180er. Arron Monk hatte keine Chance.

Mervyn King warf nach Bernd Roith (ein ausgesprochen knappes Spiel das King erst mit seinem letzten Dart gewann) auch Mark Dudbridge aus dem Turnier, sein Highlight war ein 170er Finish. Kein Spieler stand so weit seitlich am Oche wenn sein Zielfeld blockiert ist wie King. Einmal machte er seine Doppel 16 beinahe von der Abgrenzung zum Nachbarfeld her aus.

Noch einmal wanderte ich zu Jyhans Board um zu sehen, wie er sich gegen Adrian Gray machte, der an diesem Tag genauso wie Jyhan einen Lauf hatte. Leider zeigte sich schnell, dass Gray die Nase vorne hatte. Während Jyhan in vielen Legs nur einmal über 100 scorte, hatte Adrian fast in jedem Leg zwei Scores über 100, oft auch mehr.

Von den folgenden Viertelfinalen habe ich Michael van Gerwen gegen Mervyn King gesehen und legte dann eine kurze Frischluftpause ein, kam aber rechtzeitig zurück, um nicht die Halbfinale zu verpassen.
Wie schon erwähnt schaltete Peter Wright auch noch Michael van Gerwen aus, der immer noch hustete. Hoffentlich hat er sich bis zum World Grand Prix von seiner Erkältung erholt. Er hat ja erst einmal einen Tag Pause.

Anschließend zogen wir alle zu Board 10 weiter, an dem das Finale gespielt werden sollte. Auch Frau Barneveld suchte sich einen Stuhl - inzwischen waren wir alle genug gestanden. Sie unterhielt sich angeregt mit ein paar Zuschauern und so erfuhr auch ich, dass alle drei Kinder der Familie gute Dartspieler sind. Das Finale fand in einer entspannten Atmosphäre statt, besonders Barney wirkte ganz locker, was sich auch in einer guten Vorstellung niederschlug. Peter Wright konnte nicht an seine vorhergehenden Leistungen anknüpfen und van Barneveld holte sich einen relativ "gemütlichen" Sieg seinen ersten auf der Pro Tour in diesem Jahr.

Ich war nach dem Finale fast so müde, als hätte ich einen anstrengenden Turnier Tag hinter mich gebracht und war froh, als ich endlich in meinem Zimmer angekommen war. Ich hatte noch nicht einmal mehr genug Energie, um weiter nach "Standing Stones" zu suchen.















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