Girls, Girls, Girls...

Wenn es schon bei der PDC momentan keine weiblichen Dartspielerinnen gibt und auch der Presseraum überwiegend fest in männlicher Hand ist, so findet man doch auch das ein oder andere weibliche Wesen. Da gibt es natürlich die Dame von Sky Sports, die dafür zuständig ist, die Kommentatoren und Moderatoren Fernseh- gerecht herzurichten. Sie ist allerdings immer nur beim World Matchplay und bei der Weltmeisterschaft dabei. Lisa hat schon jede Menge Erfahrung in ihrem Beruf und auch schon an vielen Filmproduktionen mitgearbeitet. Für die Walk-on Girls ist sei eigentlich gar nicht zuständig, hilft aber auch dort immer wieder aus. Ihr Arbeitstag beginnt immer so rund drei Stunden, bevor der erste Dart auf der Bühne geworfen wird und endet erst, wenn der Abspann über die Fernsehapparate flimmert.

Dann gibt es natürlich die Walk-on Girls, bei denen dieses Jahr während der ersten Runde nicht alles ganz rund lief. Eigentlich hätten in der ersten Runde immer die gleichen zwei blonden Girls die Spieler auf die Bühne begleiten sollen, aber dann verunglückte eine der beiden Blondinen und verletzte sich den Knöchel. So kam es, dass bei einer Nachmittagssession lediglich ein Walk-on Girl anwesend war, das dann die Spieler auch immer nur bis zur Treppe auf die Bühne begleitete, kehrt machte und mit dem zweiten Spieler den gleichen Weg zurück legte. Bis zur Abendsession hatte die PDC schließlich einen Ersatz gefunden, ebenfalls blond, aber ohne jegliche Erfahrung und so wirkte sie bei ihren ersten "Bühnen-Auftritten" auch noch reichlich unsicher. Sie blieb den Zuschauern lediglich zwei Tage erhalten, bevor dann das dunkelhaarige irische Walk-on Girl, das eigentlich erst ab der zweiten Runde eingeplant war, frühzeitig anreiste und auch schon vor Weihnachten die Zuschauer begeisterte.

Daneben gibt es inzwischen auch zum zweiten Mal in der Geschichte der PDC eine Moderatorin, die für die Interviews mit den Spielern nach dem Spiel und den ein oder anderen kurzen Film mit den Spielern zuständig ist - Laure James.

Viele Jahre lang konnte man Helen Chamberlain in dieser Funktion bei der PDC erleben - ich glaube, sie war 2011 bei der Weltmeisterschaft zum letzten Mal dabei. Chamberlain kam ursprünglich vom Fußball und sie arbeitet immer noch für Soccer Am. Daneben setzt Sky Sports sie heute beim Poker ein. Chamberlain wurde bekannt, nachdem sie für Penthouse ein Fotoshooting absolviert hatte und sie machte häufig Schlagzeilen wegen ihrer Affären mit bekannten Sportlern, unter ihnen auch James Wade. Die Beziehung zu James Wade hielt nicht allzu lange und anschließend arbeitete Chamberlain nicht mehr im Dartsport. Chamberlain spielte in jungen Jahren selbst Dart und man kann auf diesem Video sehen, wie sie eine 180 wirft!


Laure James nun ist seit rund 12 Jahren freiberuflich tätige Journalistin, die auch, bevor sie für Sky die Dart Moderation übernahm, überwiegend aus dem Fußball bekannt war. Sie ist ein großer Fan von Manchester City. Außer für Sky Sports hat sie schon für talkSport, BBC Five Live und den BBC World Service gearbeitet und gibt das NI Fußball Magazin heraus. 2014 hat sie das Belfast Book Festival als Presse Chefin betreut. Laure ist in Frankreich geboren, lebt aber heute in Belfast in Nord Irland. Sie spricht englisch, französisch und italienisch. Ob sie sie selbst auch Dart spielt, weiß ich nicht.
Seit kurz vor Weihnachten ist sie, wie man den irischen Zeitungen entnehmen konnte, verlobt - mit ihrem Partner Conor Maguire, der ihr direkt auf dem Flughafen in Belfast vor ihrem Abflug zur ihrem ersten Arbeitstag bei der PDC Weltmeisterschaft einen Heiratsantrag machte. Kein Wunder, dass sie sich verspätete!


Heute beginnen nun also die Viertelfinale der diesjährigen Weltmeisterschaft. Während es wenig überrascht, dass Michael van Gerwen, Gary Anderson, Raymond van Barneveld und natürlich Phil Taylor noch im Rennen sind, hätte ich die anderen vier Spieler nicht unbedingt erwartetet.
Vincent van der Voort spielt sicher ein gutes Jahr, aber unter den Top Acht??? Sein Weg bis hierher war bestimmt - wenn man überhaupt von so etwas sprechen kann - der leichteste. Er hatte es mit John Henderson, Max Hopp und Dean Winstanley zu tun - alle sicher gute Spieler, aber nicht wirklich herausragend und durchaus schlagbar. Dafür hat er jetzt mit Phil Taylor einen ganz dicken Brocken vorgeworfen bekommen. In diesem Fall setze ich doch auf Phil Taylor, wenn er auch gegen Kim Huybrechts ganz schön zu kämpfen und hart zu arbeiten hatte.

Robert Thornton ist auch eher überraschend, allerdings hatte er im Mai gleich zwei Championships an einem Wochenende gewonnen, hatte aber bei den großen Turnieren doch für ihn eher enttäuschend gespielt, beim Grand Slam kam er über die Gruppenphase nicht hinaus, bei The Masters schied er bereits in der ersten Runde wieder aus, bei den Players Championship Finals in Runde zwei. Bei der Weltmeisterschaft hatte er ähnlich wie Vincent van der Voort bisher nicht die stärksten Gegner - Andrew Gilding und Benito van de Pas standen als Debütanten auf der Bühne des Alexandra Palace und Ronnie Baxter spielte ausgesprochen schwach. Und jetzt wartet der Titelverteidiger Michael van Gerwen auf ihn.

Peter Wright hat ein eher durchwachsenes Jahr hinter sich gebracht, ein Pro Tour Event und ein European Tour Event gewonnen, daneben aber auch viele mittelmäßige oder gar schlechte Ergebnisse. Allerdings stand er vor einem Jahr bei der Weltmeisterschaft auf dieser Bühne im Finale, eine Erfahrung, die ihm jetzt gegen Gary Anderson vielleicht helfen könnte, bei dem das doch einige Jahre länger zurückliegt. Dafür hat Anderson gerade erst die Players Championship Finals gewonnen. Ein ziemlich ausgewogenes Viertelfinale würde ich sagen. Sollte Gary Anderson allerdings aufdrehen können, wird es für Wright ziemlich eng werden.

Und dann haben wir da noch Stephen Bunting. Er scheint sich wirklich in der PDC gut eingelebt zu haben - da hatte ich gar keine Zweifel. Aber dass er jetzt schon in den Viertelfinalen der Weltmeisterschaft auftaucht, hatte ich doch nicht erwartet. Es ist sein Debüt hier, allerdings hat er ja erst vor einem Jahr die BDO Weltmeisterschaft gewonnen, als unerfahren kann man ihn ja demnach nicht bezeichnen und er hat sogar Erfahrung im Gewinnen eines Weltmeisterschaftstitels! Der Sieg in der ersten Runde gegen Robert Marijanovic hat ihn sicher nicht besonders gefordert, James Wade hat sich wieder einmal selbst ausgespielt, wobei Buntings Leistung dabei nicht zu unterschätzen ist, und Michael Smith kam viel zu spät ins Spiel, so dass Bunting die ersten drei Sets freie Bahn hatte. Jetzt wartet Raymond van Barneveld auf Bunting - sozusagen ein Duell der BDO Weltmeister. Der Holländer hat gerade erst gezeigt, dass er im Wahrnehmen von Chancen unschlagbar ist. Und natürlich hat er enorm viel Erfahrung. Ich würde sagen ein leichter Vorteil für van Barneveld bei diesem Viertelfinale.














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