PDC Weltmeisterschaft 2017 - 5

Ein Geburstag!!!
Vor lauter live Dart ist vollkommen untergegangen, dass der niederländische Dartspieler Vincent van der Voort am 18. 12. seine Geburtstag feierte. Van der Voort wird auch noch hier im Alexandra Palace seinen Auftritt haben, aber erst am 23. Dezember und er wird dann sein Erstrundenspiel gegen den Deutschen Max Hopp spielen .Wie seine Chancen da stehen, kann man nicht sagen. 2016 war nicht gerade ein herausragendes Jahr für den flott werfenden Niederländer, dessen Einlaufmusik so populär ist. Seit 2014 hat er kein Turnier mehr gewinnen können, seine besten Platzierungen in diesem Jahr waren ein Viertel- und ein Halbfinale auf der Pro Tour und ein Platz in den Viertelfinalen der Masters. Allerdings ist 2016 sicherlich auch für Max Hopp kein wirklich gutes Jahr gewesen, der lediglich auf der Development Tour einen Sieg feiern konnte.

Für van der Voort wird es schon seine 14. Weltmeisterschaft sein. Seine erste spielte er 2002, damals noch für die BDO, und er verlor in der Ersten Runde gegen Mensur Suljovic. Von 2002 bis 2007 nahm er regelmäßig an der BDO Weltmeisterschaft teil. Nach der Weltmeisterschaft 2007 wechselte er - zusammen mit Michael van Gerwen, Mervyn King und Jelle Klaasen zur PDC. Alle vier hatten damals den gleichen Sponsor, einen Küchenhersteller, und man nannte die vier damals auch die "Kitchen Boys". Van der Voort und King fassten sofort Fuss in der PDC während es bei Klaasen und van Gerwen doch etwas dauerte. Van der Voort gelang es sich gleich für die PDC Weltmeisterschaft 2008 zu qualifizieren und er steht seither jedes Jahr im Alexandra Palace am Oche. 2011 und 2015 spielte er sich in die Viertelfinale, dass waren bisher seine besten Platzierungen. Wie weit er in diesem Jahr kommen wird - schwer zu sagen. Wenn aber Phil Taylor weiter so spielt, dürfte spätestens in der dritten Runde das Aus für van der Voort kommen. Aber noch ist es ja nicht so weit und deshalb erst einmal "Alles Gute zum Geburtstag, Vincent, und Good Darts im nächsten Jahr!!!"

Der fünfte Abend des Turniers begann mit einer kurzen Presseerklärung von Barry Hearn, der ankündigte, dass die Preisgelder auch im nächsten Jahr weiter ansteigen werden. Die Ticketpreise für die in Großbritannien und Irland stattfindenden Turniere werde aber zumindest im nächsten Jahr nicht erhöht werden.

Während Barry Hearns Presseerklärung lief bereits das Vorrundenspiel des Abends, in dem der junge Australier Corey Cadby den Chinesen Quiang Sun vernichtete, anders kann man es fast nicht beschreiben. Der australische Wunder-Darter hatte einen Durchschnitt von 102.48 und eine beeindruckende Trefferquote auf die Doppel von 67 Prozent.Wenn er im letzten Spiel des Abends auf Joe Cullen treffen wird, wird das bestimmt interessant, zumal Cadbys Selbstvertrauen dem von Cullen in keiner Weise nach steht.

Mervyn King hatte im zweiten Spiel einen miserablen Start gegen Steve West und im ersten Set auch einen miserablen Durchschnitt. Im zweiten Set konnte er sich dann etwas steigern, sein Durchschnitt blieb aber trotzdem mehr als 15 Punkte hinter dem von Steve West zurück, der auch das zweite Set gewinnen konnte. Mervyn King gab sich einen Ruck und spielte deutlich besser. Es gelang ihm zum 2:2 auszugleichen und es ging in ein entscheidendes Set, das beim Stand von 2:2 in die Verlängerung ging. Ab diesem Zeitpunkt brauchte ein Spieler zwei Legs Vorsprung um gewinnen zu können. Steve West war der Erste, der sich ein Leg holte, aber Mervyn King konnte ausgleichen, nachdem West zwei Matchdarts vergeben hatten. Wieder gewann jeder der Spieler ein Leg, dann konnte sich King absetzen und sich die nötigen zwei Legs Vorsprung zum Sieg holen. Es muss ihm ein Stein vom Herzen gefallen sein, denn er konnte die Tränen kaum zurückhalten.

Weit weniger dramatisch verlief das anschließende Aufeinandertreffen von Adrian Lewis und der schweidischen Nummer 1 Magnus Caris. Adrian Lewis war einfach zu stark für Caris, der ledigkich im zweiten Set die Chance auf einen Setgewinn hatte, diese Chance aber vergab, so dass Leiws auf 2:0 davon ziehen konnte. Das dritte Set gewann Lewis dann ohne großen Widerstand seines Gegners. Eine routinierte Leistung von Lewis also, die aber über seine tatsächliche Form nicht allzu viel aussagt.

Dann folgte zum Abschluss des Abends der zweite Auftritt des australischen Wunderdarters Corey Cadby auf der Bühne des Ally Pally und er verlangte Joe Cullen wirklich alles ab. Die Durchschnitte bewegten sich bei beiden um die 104, wobei der Australier bei der Doppelquote mit 71 Prozent deutlich vorne lag. Cadby gewann das erste Set, Cullen das zweite. Beide hatten Ende des zweiten Sets einen Durchschnitt von über 106 und bereits 8 180 geworfen. Es war ein wirklich fantastisches Spiel, sicher einer der Höhepunkte der Weltmeisterschaft. Im dritten Set ließ Cadby nach, während Joe Cullen tatsächlich noch etwas zulegen konnte und zu Ende des dritten Sets, dass er gewinnen konnte einen Durchschnitt von 109 hatte, Cadby lag bei 107..Beide Spieler konnten das Niveau im weiteren Verlauf des Spiels nicht ganz halten, am Ende lag Joe Cullens Durchschnitt bei etwas über 100 und der von Cadby bei etwas über 99 - also immer noch ein hochklassiges Spiel, dass der erfahrener Cullen am Ende mit 3:1 gewinnen konnte. Aber was für ein Debüt bei einer Weltmeisterschaft! Wie sich Cadby wohl weiter entwickeln wird? Und ob er plant irgendwann von Australien nach England zu ziehen und ständig den PDC Circuit mitzuspielen? Da leider nach den Spielen immer nur die Sieger zu Wort kommen, bleiben diese Fragen erst einmal unbeantwortet.

An diesem Abend hatten sich die Zuschauer "anständig" benommen. Weder vor noch im Alexandra Palace kam es zu irgendwelchen Zwischenfällen. Es war ein ganz normaler, aber mitreißender Dartabend.













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