PDC Weltmeisterschaft 2020 - 1

Freitag, 13. Dezember - Der erste Turniertag!
Zu jedem großen Dart Turnier gehören natürlich auch die Walk-Ons mit den Walk-On Songs. Viele der Walk-On Songs habe ich nach all den Turnieren, die ich schon gesehen habe, längst irgendwo im Kopf abgespeichert und als ich neulich wieder einmal die SWR 3 Hitparade verfolgte, kam ziemlich gegen Schluss, also auf einem der vordersten Plätze, ein Stück, bei dem ich gleich grün gesehen habe und dachte "Aha, Michael van Gerwen". Dabei ist Shine On You Crazy Diamond aus dem Album "Wish you were here" von Pink Floyd ja nur ein kleiner Teil des Walk-On Songs. Den Rest - die "Seven Nations Army", kennt man überwiegend vom Fußball, wo er bereits kurz nach der Veröffentlichung 2003 auftauchte. Warum jetzt van Gerwen ausgerechnet diese Kombination zu seinem Walk-On Song gemacht hat, weiß ich nicht. Vielleicht ist er Pink Floyd Fan. Oder Fußball Fan. Vielleicht hat ihn der Text der Seven Nations Army mit "I'm gone to fight ,em all" besonders angesprochen. Möglicherweise hat von Gerwen selbst mit der Untermalung seines Einmarschs gar nichts zu tun, sondern sein Manager hat ihn für ihn zusammengestellt

Auch van Barnevelds "Eye of the Tiger" ist ja quasi ein Sportsong Er entstand für den Film Rocky III und untermalte dort Boxkämpfe. Mir selbst ist er zum ersten Mal bei der Bahnradweltmeisterschaft in Stuttgart begegnet, wo er immer bei den Siegerehrungen eingeblendet wurde. Andere Walk-On Songs spielen mit dem Namen des jeweiligen Spielers, wie das zum Beispiel bei Dave Chisnall der Fall ist oder greifen wie beim Kim Huybrechts den Spitznamen auf. Es gibt Spieler, die ihre Walk-On Songs im laufe ihrer Dartkarriere immer wieder wechseln, wie zum Beispiel Jelle Klaasen, der bereits vier verschiedene Walk-on Songs benutzte oder auch Chris Dobey, der bisher zu drei verschieden Songs eingelaufen ist. Geert de Vos hat tatsächlich bereits fünf verschiedene Songs ausprobiert.. Andere Walk-On Songs spielen ein bisschen auf die Herkunft der Spieler an wie Larry Butlers "Out of America" . Und dann gibt es auch noch die Songs, die von mehreren Spielern benutzt werden wie "Simply The Best", den sowohl Anne-Louise Peters als auch Mensur Suljovic beim Walk-On begleitet. Deta Hedman und Rob Cross haben sich beide für Hot, Hot, Hot entschieden. Auch "Eye of the Tiger" wird im Übrigen nicht nur von Raymond van Barneveld sondern auch von Wayne Warrren und Dennis Harbour benutzt. Wie Dean Winstanley einmal sagte, ist der Walk-On Song durchaus von psychologischer Bedeutung für die Spieler. Nur die wenigsten Spieler "gestalten" Spieler ihren Walk On, die meisten klatschen einfach so schnell wie möglich so viele der ihnen entgegen gestreckten Hände wie möglich ab und winken dann auf der Bühne noch einmal den Zuschauern zu - das war's dann. Peter Wright hüpft einmal quer über die Bühne und wieder zurück, Dimitri van den Bergh tanzt, Daryl Gurney singt und dirigiert das Publikum und Devon Petersen führt seine Pantomime auf. Der Rest hat sich nicht so viel einfallen lassen.

Am ersten Abend des Turniers tritt ja traditionell immer der amtierende Weltmeister an, in diesem Jahr also Michael van Gerwen, der im letzten Spiel, dem Zweitrundenspiel des Tages, auf den Sieger es Eröffnungsspiels zwischen Jelle Klaasen und Kevin Burness treffen wird. Man kann schon davon ausgehen, dass van Gerwen gewinnen wird, auch wenn Erstrundenspiele bei der Weltmeisterschaft immer wieder einmal überraschen. Aber von beiden Spielern hat man in diesem Jahr nicht viel gehört - van Gerwen müsste schon sehr viele Doppel liegen lassen, damit er dieses Spiel verliert.
Schwieriger vorherzusagen ist sicherlich, ob jetzt Jelle Klaasen oder Kevin Burness das Eröffnungsspiel gewinnen wird. Burness hat letztes Jahr unerwartet stark auf der Bühne des Alexandra Palace gespielt, es ist ihm durchaus zuzutrauen, dass er das Spiel gewinnt.

Belgien gegen Holland ist die zweite Partie des ersten Abends der Weltmeisterschaft - Kim Huybrechts hat dieses Jahr immer mal wieder sehr gute Spiele gespielt, Geert Nentjes hat zusammen mit Ted Evetts die Development Tour dominiert. Auf Grund der doch weitaus größeren Bühnenerfahrung würde ich aber trotzdem auf Kim Huybrechts setzen.

Auch die dritte Partie des Abends könnte ziemlich ausgeglichen sein. Luke Humphries war bei der letzten Weltmeisterschaft einer der stärksten Nachwuchsspieler, hat Rob Cross aus dem Turnier geworfen und sich selbst in die Viertelfinale gespielt. Durch seine Angsterkrankung war er in diesem Jahr nicht immer so erfolgreich, schien aber in letzter Zeit wieder besser zu werden. Von Devon Petersen hat man in diesem Jahr nicht viel gesehen, aber einiges als Kommentator gehört. Vielleicht ein ganz kleiner Vorteil für Humphries - zumindest aus meiner Sicht.











Kontakt © Global Darts. All Rights Reserved. Impressum