Winmau World Masters 4

Finaltag
Auch im Finaltag der Winmau World Masters schien die Sonne. Trotzdem hätte ich ganz gerne noch länger geschlafen. Natürlich war es doch wieder sehr spät geworden, bis ich auf der Seite alles auf den neuesten Stand gebracht hatte. Wenn man müde ist geht das ja ohnehin nicht mehr so schnell.. Nach dem üblichen englischen Frühstück - allerdings ohne Würstchen - machte ich mich wieder auf den Weg Richtung City Hall. Es ist glücklicherweise nicht allzu weit.

Als erstes stand das Finale der WDDA Championship auf dem Programm zwischen dem Belgier Vince D'Hond und dem Engländer Rick Chilton, dem Sieger des letzten Jahres. Dieses Jahr war es eine klare Angelegenheit - der Belgier war einfach besser und gewann mit 3:0. Auch die beiden Semifinalisten kamen auf die Bühne - ebenfalls aus Belgien und England.


Auf Vince D'Hond wartete als weitere Belohnung noch ein Exibition Match auf der Bühne - gegen den Weltmeister Scott Mitchell. Natürlich gewann D'Hond - dabei ging es allerdings nicht unbedingt mit rechten Dingen zu, aber alle Beteiligten und auch die zahlreichen Zuschauer hatten ihren Spaß dabei.

Nach einer kurzen Pause folgte die Auslosung der Vorrunde der Herren und der ersten Runde der Damen und Herren für die BDO Weltmeisterschaft. Nach den Lakeside Play-offs waren ja alle Plätze im Teilnehmerfeld besetzt.


Anschließend wurde die Bühne erneut um - und abgeräumt und die Viertelfinale der Herren konnten beginnen. Sie fingen gleich mit einer Überraschung an - der Schweizer Thomas Junghans schlug auch den letztjährigen Finalisten Jamie Hughes und zog in die Halbfinale ein. Dort wird er auf den auch gegen Martin Phillips überzeugenden Glen Durrant treffen. Pip Blackwell gelang es nicht, sich gegen den bestens aufgelegten Martin Adams durchzusetzen, er verlor mit 1:3 und Adams stand als nächster Halbfinalist fest.
Im letzten Viertelfinale war der Amerikaner Larry Butler auch durch den erneut stark spielenden Scott Waites nicht zu bremsen und wird im zweiten Halbfinale aus Adams treffen. Nach einer längeren Unterbrechung, in der ich endlich einmal Zeit hatte mich mit Patrick Chaplin und John Gwynne, der für Eurosport erneut kommentierte, zu unterhalten, ging es mit den beiden Halbfinalen der Damen weiter.


Das erste der Spiele zwischen Deta Hedman und Aileen de Graaf war relativ ausgeglichen, wurde dann aber von der letztendlich doch stärker spielenden de Graaf gewonnen. Im zweiten Finale dominierte Weltmeisterin Lisa Ashton das Geschehen und schlug Fallon Sherrock mit 4:1. Das Damen Finale werden also Aileen de Graaf und Lisa Ashton austragen.

Es folgte ohne größere Verzögerung das erste der beiden Herren Halbfinale, indem Glen Durrant dann doch deutlich dominierte. Thomas Junghans hatte bisher gut mitgehalten, aber der als Nummer 1 gesetzte Durrant war dann doch eine Nummer zu groß für ihn. Durrant spielte ein herausragendes letztes Set und zog mit einem 5:1 Sieg in sein erstes Major Finale ein. Das zweite Semifinale hingegen war eine hart umkämpfte Angelegenheit. Larry Butler lag mit 0:2 gegen Martin Adams hinten, konnte dann aber wieder ausgleichen und gewann schließlich mit seinem letzten Dart das entscheidende Leg des Spiels zum 5:4. Somit spielte er im Herrenfinale gegen den als Nummer 1 gesetzten Glen Durrant.

Das Damen Finale zu dem Lisa Ashton und Aileen de Graaf auf die Bühne kamen, war ein herausragendes Damenfinale. Es gab zwei 180er und zwei Bullseye Finishs und jede Menge Spannung. Am Ende gewann Aileen de Graaf mit 5:4 - verdient, denn sie hatte während des gesamten Turniers die besten Leistungen der Damen gezeigt.

Im abschließenden Herrenfinale wurde rasch klar, dass Larry Butler nicht allzu viel gegen Glen Durrant ausrichten konnte. Sicherlich spielte dabei auch eine Rolle, dass das Spiel gegen Martin Adams Butler einiges abverlangt hatte und er nur eine kurze Pause zwischen Halbfinale und Finale hatte. Außerdem hatte für den Amerikaner das Turnier bereits am Dienstag mit dem Grand Slam Qualifier begonnen, während Durrant erst ab Freitag dabei war.

Aber Glen Durrant ist auf Grund seiner Leistungen ein verdienter Sieger, der sich seit dem letzten Jahr stark verbessert hat. Er kämpfte nach seinem Sieg mit den Tränen und so wie es aussah auch mit dem Gewicht der Trophäe...

Der Final Tag war wieder ein sehr langer Tag gewesen und ich ging reichlich müde zum Hotel zurück. Mit hat das Turnier wieder sehr gut gefallen. Manches war zwar auf Grund der Raumsituation reichlich chaotisch abgelaufen und es ist auch das anstrengendste Turnier, das ich kenne, ganz ähnlich wie der erste Tag der UK Open, nur das es bei den Winmau World Masters quasi vier erste Tage sind. Aber die vielen internationalen Spieler machen das Turnier zu etwas ganz besonderem. Die Atmosphäre ist insgesamt entspannter als bei den PDC Turnieren, die Stimmung unter den in diesem Jahr zahlreichen Zuschauern war wirklich gut und es gab auch viel zu lachen - ich werde gerne wieder kommen!













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