Kann die nationale amerikanische Dart Organisation (ADO) gerettet werden?

Je mehr ich an die ADO unter die Lupe nehme, um an mehr Informationen zu kommen oder lange gehegte Geheimnisse über die finanzielle Situation der ADO oder verwandte Angelegenheiten aufzudecken, umso mehr bin ich darüber geschockt, was ich herausfinden und umso besorgter werde ich.

Was genau ist denn da geschehen? Und wie kann es sein, dass:
  • die ADO Inc Massachusetts Cooperation seit 2008(zumindest bis März diesen Jahres) die nötigen Unterlagen beim Staat Massachusetts nicht eingereicht hat, was 2012 zum Aberkennen des Status führte

  • die ADO mehrere Jahre bei der IRS nicht die nötigen Unterlagen einreichte, was 2011 zur Aberkennung des Staus führte

  • auch der Mermorial Scholarship Fund seine Unterlagen viele Jahre bei der IRS nicht einreichte und ihm sein Status 2010 aberkannt wurde

Und warum - und zu wessen und welchem Vorteil- ist das oben genannte geschehen, und noch wichtiger, warum kam das nie an die Öffentlichkeit, während die ADO Mitglieder weiter unwissend ihre Beiträge zahlten. Das ist schon sehr beunruhigend.

Wer war verantwortlich?

Wer von denjenigen, die in der Verwaltung der Organisation Verantwortung trug, wusste was vor sich ging und hat nichts unternommen?
Wer wusste Bescheid und versuchte einzugreifen, hatte aber keinen Erfolg?
Wer von den Leuten mit Führungsverantwortung hatte von allem keine Ahnung?
Was hat der der Finanzvorstand der ADO gemacht? Diese Person muss laut der ADO Verordnungen (Artikel IX, Abteilung 5 - 1) einen vierteljährlichen Finanzreport an den Vorstand liefern, ein Wirtschaftsprüfungsunternehmen damit beauftragen, Finanz-Unterlagen zu erstellen, Berichte vorzubereiten und nötige Formulare, Lizenzen und ähnliches rechtzeitig einzureichen, jährlich (in der Frühjahrssitzung des ADO Vorstands) den Finanzbericht über das vergangene Jahr vorstellen und einmal im Jahr einen vereinfachten Finanzbericht im Double Eagle veröffentlichen.
Ist irgendetwas davon geschehen? Wenn nicht, warum nicht? Und wenn doch - dann muss der Vorstand schon seit sehr langer Zeit alle schmutzigen Details gekannte haben. Wann hat eigentlich überhaupt jemand zum letzten Mal einen Double Eagle gesehen (der, und das muss ich erwähnen, als vierteljährliche Publikation erscheinen sollte, eine der Leistungen der ADO für ihre Mitglieder)? Wann gab es die letzte unabhängige Buchprüfung? Wann war das letzte Mal, dass jemand einen korrekten Finanzbericht zu Gesicht bekommen hat?

Der Generaldirektor der ADO ist dafür zuständig (Artikel IX, Abteilung 4) die Protokolle der Sitzungen aufzubewahren, die Protokolle der geschäftlichen Teile der Sitzungen innerhalb von 10 Tagen nach einer Sitzung zur Verfügung zu haben, Akten ständig für alle Mitglieder bereit zu halten und alle erforderlichen Berichte über die Aktivitäten der Organisation zu verfassen. Hat er irgendetwas davon wirklich erledigt? Wann? Hat es jemand gesehen? Spiegeln die Protokolle etwas von dem wieder, was jetzt zu so beunruhigendem Allgemeinwissen wurde?

Was hätte der Einsatzleiter/Manager der Geschäftsleitung erledigen sollen und was hat er erledigt oder nicht erledigt? Wem hat diese Person berichtet oder berichtet sie noch? Gibt es eine Arbeitsplatzbeschreibung? Gibt es eine jährliche Prüfung? Wieviel bekommt die Person bezahlt?

Die Beantwortung all dieser Fragen ist wichtig und die Antwort auf viele davon ist unerlässlich.

Die ADO Verordnungen (Artikel II/Abteilung 2) lauten: die Ziele und die Aufgaben der ADO müssen im Einklang mit der internationalen Einkommens-Gesetzgebung sein, nichtgegen diese und andere geltende Gesetzte des Vereinigten Staaten verstoßen. Eine lange Zeit schon arbeitet die ADO nicht gemäß ihrer eigenen Verordnungen und der gesetzlichen Regelungen. Leute in leitender Stellung wussten darüber Bescheid.

Für den neuen ADO Präsident David Hascup dürfte das alles nicht überraschend sein. Er ist das einzig wahre. Er ist ehrlich. Und er wird durch und durch von allen Leuten, mit denen ich seit dem ich angefangen habe Fragen zu stellen gesprochen habe, respektiert, sie vertrauen ihm. Dutzende Personen hatten zu mir Kontakt einschließlich ehemaliger ADO Präsidenten und anderer ehemaliger Vorstands-Mitglieder, Gebiets- Manager und Regional-Direktoren, Top Spieler und anderer. Vielen Dank für euren Beitrag (und vielen auch Dank für die Überprüfung der Fakten und die Untermauerung).

Für mich war es besonders überraschend, dass einige Leute erstaunlich ruhig blieben. Das kann einem nur zum Nachdenken bringen.

Ich bin auch sicher, dass Hascup sich bewusst ist,
  • dass wilde Gerüchte grassieren über Prozesse von und gegen Spieler, denen Gelder (bis zu 120 000$) fehlen und ähnliches
  • dass die Leute sich fragen, was aus dem Double Eagle Magazin geworden ist, das ja gemäß den Statuten - und wie ich bereits erwähnte, einen jährlichen Finanzbericht beinhalten sollte
  • dass sich die Mitglieder wundern, ob es Sinn macht, dass das nationale Büro der ADO ganz weit weg in Anaheim in Kalifornien seinen Sitz hat. Ado Offizielle tauchten gelegentlich dort unangekündigt auf und standen immer vor verschlossenen Türen (obwohl natürlich jemand dafür bezahlt wird, von dort aus den Betrieb zu leiten).

Im Angesicht all dessen und weil darüber hinaus auch noch ehemalige Präsidenten (und andere Offizielle) seltsamerweise seit Jahren schwiegen (und überwiegend auch weiter schweigen, zumindest in der Öffentlichkeit), verbreiteten sich Spekulationen und aus dem anfänglichen Geflüster wurde lautes Geschrei. So ist es wirklich ein großes Verdienst und auch zum Vorteil des Dartsports, dass Hascup den Mut hat zu reden. Er hat zumindest vorübergehend die Sorgen darüber, dass die ADO bankrott ist und kurz vor dem Zusammenbruch steht, beruhigen können.

Hascups Statement vom 19. Juni und damit verbundene Informationen( die zum Teil hier abgedruckt wurden), die auf der ADO Webseite (http://www.adodarts.com/category/ado_news) veröffentlicht wurden, sind eine sehr willkommene und positive Entwicklung.

In den Netzen der sozialen Medien und in vielen E-Mails wurde der Status der American Darts Organisation (ADO) in letzter Zeit viel diskutiert. Es gab auch Gerüchte, dass die ADO und der American Darts Organisation Memorial Scholarship Fund bald ihren Bankrott erklären würden und dicht machen würden. Diese Gerüchte sind nicht wahr. Ich werde allen unseren Mitglieder ein paar Fakten über die finanzielle/ kommerzielle Lage der ADO liefern. Soviel ich weiß, wurde in einigen Bereichen Mist gebaut. Ich habe aber nicht die Absicht irgendjemanden auf den Pranger zu stellen, sonden will die Probleme lösen und sicherstellen, dass so etwas in Zukunft nicht mehr passieren wird. Als Präsident der ADO möchte ich allen Mitgliedern offen und ehrlich gegenüber treten. Ich werde auch weiter alles tun, was nötig ist um die Probleme zu lösen und damit die ADO wachsen kann.

Die Zukunft beginnt bereits morgen und sie liegt, meiner Ansicht nach, bei Hascup in fähigen Händen. Er unternimmt Schritte, damit der Organisation vertraut und geglaubt wird (ich habe absichtlich nicht gesagt "wieder", Vertrauen und Glauben waren schon viele Jahre verschwunden). Es liegt ein weiter Weg vor ihm.

Aber die Vergangenheit kann durchaus auch lehrreich sein. Was Hascup erbte, ist nicht neu für die Organisation. Er fängt einfach nur damit an aufzuräumen, was von Anfang an ausgebrütet wurde. Wenn auch ein paar Mal überarbeitet, sind doch die ADO Verordnungen noch im Wesentlichen so, wie sie 1975 eingeführt wurden.
Vor vielen Jahren, Anfang der 1990er, war die ADO in einen wichtigen Markenrecht-Prozess verwickelt. Zu jener Zeit und schon davor, und wie das auch erst kürzlich wieder geschah, hatte die ADO nicht die nötigen gesetzlichen Dokumente eingereicht. Den Berichten zufolge hatte das auch Triple Crown Promotions versäumt, die Firma, die dem damaligen ADO Präsidenten Tom Fleetwood gehörte (und seiner Frau Delia - die damals auch der Kassen wart der ADO war - ein typischer, großer Interessenskonflikt) Die Angelegenheit konnte außergerichtlich geregelt werden, aber mit hohen Kosten für beide Seiten.

So angesehen, verdientermaßen, wie die Fleetwoods für alles, was sie für den Dartsport taten auch waren, so bauten sie die ADO doch so auf, dass sie ein fruchtbarer Boden für derartige Probleme war, die Jahre später immer noch existierten. Die Fleetwoods regierten - man kam nicht an ihnen vorbei. Die Bücher wurden verschlossen gehalten. Ich will damit nicht sagen, dass sie etwas Kriminelles oder ethisch nicht Einwandfreies taten. Ich sage lediglich, dass sie eine Organisation aufbauten, die ideal für die war, die dazu neigten und schlau genug waren, die Situation auszunutzen. Die Möglichkeit die Situation auszunutzen war von Anfang an gegeben.

Das Büro der ADO liegt in einem der Gebiete mit den höchsten Mieten (Orange County ist eine von den 75 reichsten Countys von den mehr als 3000 die es in Amerika gibt). Offiziell steht lediglich eine Person auf der Gehaltsliste der ADO. Aber schon seit einiger Zeit wird hinter vorgehaltener Hand darüber spekuliert, ob nicht ein Verwandter dieser Person ebenfalls angestellt ist(oder zumindest bezahlt wird) und eine Reihe von Freunden noch dazu. Jemand erzählte, dass er als er im ADO Büro aufkreuzte, dort Kleinkinder vorfand - es erweckte den Eindruck, als würde dort eine Kinderkrippe betrieben.
Daneben bleiben Telefonanrufe oft unbeantwortet und auf Botschaften wird nicht reagiert. Auch Emails werden nicht innerhalb eines vernünftigen Zeitrahmens beantwortet, wenn überhaupt. Briefe ohnehin nicht. Die Inkompetenz ist atemberaubend.
Schon seit Jahren strahlt Anaheim etwas Geheimnisvolles aus. Augenzwinkernd, aber auch ernst gemeint, gab es Überlegungen, ob die Fleetwoods die Organisation nicht dem Langzeit- Betriebsdirektor/Büro Manager "vererbt" haben. Fairerweise muss man aber auch sagen, dass andere sagen, dass diese Person, der "Klebstoff wäre, der die Organisation zusammenhält". Aber trotzdem haben zumindest die letzten beiden ADO Präsidenten versucht das Individuum zu entfernen, was es aber zu vereiteln wusste.

Vieles der Organisation wird noch immer auf Papier erledigt, nicht digital. Tatsächlich war es Hascup, der dafür sorgte, dass die Website der ADO im Heute angekommen ist.

Das ist alles nichts Neues. Das ist Teil der Geschichte. Aber es ist auch in der Gegenwart noch Realität.

David Hascup braucht die Unterstützung von jedem einzelnen ADO Mitglied um erfolgreich sein zu können. Er braucht einen Vorstand, dem er vertrauen kann - einen Vorstand der aus Leuten mit frischen Gedanken besteht und Helfer, die nicht die gleichen sind wie die, die die Probleme kannten und nichts unternahmen um die notwendigen Korrekturen zu erzwingen.

Ich schlage vor, das es das einzig richtige wäre - das absolut notwendige zum Wohle des Dartsports - dass jedes der gegenwärtigen Mitglieder des Vorstand und jeder Gebiets und Regional Direktor zunächst einmal Hascup seinen Rücktritt anbietet. Hascup kann dann entscheiden, ob er annimmt oder ablehnt, aber er muss die Chance bekommen sich mit Leuten zum umgeben, die verlässlich, vertrauenswürdig und engagiert ihm dabei helfen alles in Ordnung zu bringen und eine ADO aufzubauen, in die die Mitglieder Vertrauen haben können.

Ich schlage vor, dass das abseits gelegene und im Wesentlichen unverantwortliche und inkompetente Büro in Anaheim geschlossen wird (und vielleicht an einem zugänglicheren und leichter zu überwachenden Ort verlegt wird) und dass die Position des Betriebsdirektor/Büro Managers abgeschafft wird.

Ich schlage vor, dass die Position des Geschäftsführers (vorgesehen in den Verordnungen Artikel IX, Abteilung 11) mit jemandem besetzt wird, der sehr erfahren im Organisations- Management und im Geschäftsbetrieb ist.

Ich schlage vor, dass die ADO Verordnungen auf jeden Fall überarbeitet werden, so dass die Möglichkeit von sich selbsterneuernder Unfähigkeit oder Schlimmerem ausgeschlossen wird. Besonders Artikel XI, Abteilung 4 (die Kandidaten für Positionen in der ADO Geschäftsführung sollten auf amtierende/vergangene Geschäftsführer, Area Manager, Nationalen Jugend Manager und Regional Direktoren beschränkt werden.) sollte vernichtet werden. Alle Positionen sollten für die gesamten Mitglieder offen sein. Das Klubhaus der Altherrenriege sollte bis auf den Grund abgebrannt werden.

Und als Letztes schlage ich vor, dass alle Fragen, die oben gestellt wurden - besonders, aber nicht nur die, die mit finanziellen Problemen zu tun haben. so offen und ehrlich beantwortet werden sollten, wie Hascup in seinem Statement vom 19. Juni andere Probleme angesprochen hat.

Mit Hascup an der Spitze gibt es für die ADO eine Hoffnung auf Überleben und Wachstum. Aber die Antworten auf alle Fragen hier sind notwendig - die Mitglieder verdienen sie zu bekommen.

Damit Hascup wirklich eine Chance auf Erfolg hat, - damit die ADO eine echte Chance hat zu glänzen und ihre Mitglieder in der Weise zu vertreten, wie die Mitglieder es erwarten und verdienen - sind entscheidenden Veränderungen im System unabdingbar.

Diejenigen, die David Hascups Bemühungen blockieren (und die wie man hört auch die Anstrengungen vergangener ADO Präsidenten blockierten) müssen endlich das Richtige für den Dartsport tun und zwar jetzt!

Vor Ort

Dartoid







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