Bromberg und der "Toid" erstürmen den Machu Piccu!

Wenn du einer von dem halben Dutzend regelmäßiger Leser dieser Kolumne sein solltest, wirst du wissen, dass vor ein paar Jahren die dreifache Weltmeisterin Stacy Bromberg und ich anfingen, eine Reise nach Peru zu planen um den Fundplatz Machu Piccu zu erforschen, der aus der Zeit vor Columbus aus dem 15 Jahrhundert stammt und der die bekannteste Ikone der Inka Welt und eines der sieben neuen Weltwunder ist.

Nun haben wir es endlich getan. Und wir hatten ein Dartboard dabei!

Zu uns stieß noch Terry Maness, Brombergs Langzeit Sponsorin und Präsidentin, Ceo und Besitzerin des Horizon Darts Ausrüsters und von Laserdarts in Kansas City. Wir hatten auch noch einige andere eingeladen mitzukommen, aber alle lehnten wegen der unterschiedlichsten Terminkonflikte und weil sie den Gedanken nicht ertragen konnten, eine Woche mit diesem Arschloch, Dartoid, zu verbringen, ab.

Die verschwundene Stadt der Inkas, Machu Picchu in der Quechua Sprache "Alter Berg"), ist etwas was man gesehen haben muss. Bezaubern, Faszinierend. Gespenstisch.
Verborgen auf mehr als anderthalb Meilen über Meeresniveau liegen die geheimnisvollen Ruinen vom Umfang eines Dorfes eingerahmt von üppigen Farnen, Palmen und den wirbelnden Wolken des humiden subtropischen Regenwalds da. Lamas grasen dort und bunte Vögel flitzen hin und her. Weit untern mäandert der Urubamba (Heiliges Tal) seinen Weg durch die Landschaft. Ganz in der Nähe ragt der Huanya Picchu (Junger Berg) in und durch die Wolken. Es heißt, die Unerschrockenen und Fitten könnten den Huanya Picchu besteigen, und so haben wir es natürlich bleiben lassen.

Die verschiedenen Gelehrten schlagen vor, dass Machu Picchu ein Gefängnis war, ein religiöser Ort, ein Handelszentrum, ein Ort, um neue Nutzpflanzen zu erproben, ein Rückzugsort für die Frauen oder eine Stadt, in der die Krönung der Könige stattfand. Die von den meisten akzeptierte Theorie ist, dass es ein Winterrückzugsort für den Inka Kaiser Pachacutec war. Pachacutec ist am besten bekannt dafür, dass er den Parachute(Fallschirm) erfunden hat.

Von Las Vegas, Kansas City und Tampa aus reisten wir mit Flugzeugen, Zügen und Autos an - und mit dem Bus (und trugen unser Dartboard in einem Kissenbezug mit uns).
Wir begannen und beendeten unsere Reise in Lima, Perus Hauptstadt. Dort gibt es zwei Dartbars: Murphy's Irish Pub (Shell 627) und The Old Pub, auch Pub Ingles genannt (Calle de las Pizzas off Parque Kennedy). Wir waren in keiner der beiden, weil es einfach viel zu heiß war.
Wir flogen von Lima nach Cusco, wo es ebenfalls eine Dartbar gibt: Norton Tats (Sta Catalina Angiosta 116) Wieder verpassten wir die Gelegenheit, diesmal zum Teil wegen der Hitze und der Feuchtigkeit, aber auch, weil uns die Höhe benommen machte.
Von Cusco aus wanderten wir mit dem Auto einen Tag lang durch das Heilige Tal und kamen schließlich an der Bahnstation in der Nähe von Ollantaytambo an, wo wir in etwas einstiegen, was sich Vistadome Zug nach Aguas Clientes nannte, unser vorletzer Halt in dem was man die Ausläufer der Ruinen nennen könnte. Von dort aus war es nur ein rund 45minütiger Katzensprung mit dem Bus. Es gelang uns ein paar Einkäufe zu erledigen und zu essen, bevor wir ins Bett fielen und sofort einschliefen (einer unserer Haupteinkäufe waren mehrere kleine Tütchen mit Bonbons aus grünen Coca Strauch Blättern, die erstaunlicherweise die Auswirkungen der Höhe milderten. Man kann auch Tüten mit den Blättern kaufen - sie gibt es überall - aber es ist illegal, sie mit aus dem Land zu nehmen). Wir hatten vor, am Morgen den ersten Bus zu nehmen, um die Ruinen noch vor Sonnenaufgang zu erreichen.

Fast genauso außergewöhnlich wie Machu Piccu ist auch die Reise dorthin...

In Chinchero im Heiligen Tal besuchten wir eine Familie, die immer noch die traditionellen Bräuche wahrt. Sie ließen uns an dem noch von ihren Ahnen überlieferten Prozess des Spinnens von Alpacca Wolle teilhaben und zeigten uns, wie sie aus Pflanzen, Käferblut und sogar dem Urin von Kindern die vielen lebhaften Farben ihrer Textilien herstellten.

In der Nähe von Riobamba, in Moray, lernten wir eine der ungewöhnlichsten Stätten kennen, die ich je gesehen habe, noch eindrucksvoller in seiner Einzigartigkeit als Machu Piccu selbst. Moray ist eine Reihe von riesigen runden Terrassen mitten im Nichts mit einer außerirdischen Atmosphäre. Sie bildeten eine experimentelle Farm der Inkas, ein Laboratorium. Da sich die Terrassen alle zum Zentrum der einzelnen kreisrunden Formationen hin senken, hat jede ein leicht unterschiedliches Mikro Klima vom darüber liegenden Level. Diese Technologie erlaubte es den Bauer-Wissenschaftlern der alten Inkas, die Auswirkungen von Höhe und Temperatur auf die Pflanzen zu erforschen und mit unterschiedlichen Arten zu experimentieren, um ihre Feldfrüchte zu verbessern. Das Ergebnis: Heute gibt es in Peru 55 verschiedene Maisarten (die purpurfarbene Sorte war eine unsere Lieblingssorten - man kann daraus eine Art von Pasteten Füllung herstellen und auch Getränke) und mehr als 3000 unterschiedliche Sorten von Kartoffeln.

Am Rand von Ollantaytambo , einem der wenigen Orte, an dem die spanischen Konquistadoren eine wichtige Schlacht verloren, erforschten wir weitere landwirtschaftliche Terrassen und spazierten über das noch originale Kopfsteinpflaster. Die Aquädukte liefern immer noch Wasser wie sie das getan haben, seit die Stadt im 13. Jahrhundert erbaut wurde.

Irgendwie gelang es uns tatsächlich zum Sonnenaufgang in Machu Piccu zu sein. Aber da war kein Machu Picchu. Da waren Stufen, ganz genau eine Million Stufen, aus ungleichmäßig geschnittenen Steinen, of verbunden durch verrückte Serpentinen. Was auch immer man als wahr ansehen mag bezüglich des Einfallsreichtums der Inkas - ihre Fähigkeit eine gesamte Stadt ohne moderne Werkzeuge aus einem Granit Berg zu schneiden war erstaunlich; aber wenn sie auch ihrer Zeit in vielem voraus waren - die Steine sind perfekt aufgesetzt, so dass kaum ein Haar dazwischen passt -sie hatten keine Ahnung von Rolltreppen.

Also stiegen wir und stiegen wir, sahen gelegentlich ein paar der "furchtlosen und fitten" Menschen, alle jung und mit Muskeln und einige, wie mir auffiel , in Bustiers - die endlich, nach langer, mehrtägiger Wanderung auf dem Inka Trail, gerade mal so den Punkt erreicht hatten, an dem wir uns auch befanden: kurz bevor wir auf dem Grat ankamen von dem man den ersten ausführlichen Postkarten Blick auf die Ruinen von Machu Piccu hatte.

Logischer weise zogen wir nach den obligatorischen "Oohs" und "Aaahs" unser Dartboard heraus und stellten uns für Fotos auf, sicher die ersten die jemals mit einem Dartboard an diesem ikonischen Punkt des Planeten aufgenommen wurden.
Plötzlich kam ein wirklich riesiger Mann mit den Armen wedeln auf uns zu, ein dämlicher Kerl der nicht (zumindest gehe ich davon aus, es könnte aber auch sein das doch) Mitglied des Vorstands der ADO war. Obwohl er kein Englisch sprach, war es dennoch offensichtlich der er uns - auf keinen Fall, niemals - erlauben würde irgendwelche Bilder mit dem Board in Szene zu setzen. Wir entschuldigten uns höflich (Lo sentimos, hijo de Puta) und schlichen dann herum um Fotos zu machen, wenn er uns nicht im Auge behielt.

Wir erforschten die Ruinen Stunden lang. Wir kletterten, stolperten, schwitzten und kauten auf unseren Bonbons. Wir wünschten uns, wir hätten mehr Wasser dabei. Wir trafen ein paar Lamas.

Wir sahen alles - mehr landwirtschaftliche Terrassen, Brunnen, heilige Steine, den Opferplatz, eine alte Residenz der Konkubinen, den Tempel der Sonne, den Tempel der drei Winde, den Tempel Beth Israel.

Nach ein paar Stunden Erforschen fiel Terry auf, dass ihr Geldbeutel verschwunden war. Ich habe bis heute keine Ahnung, warum sie ihn dabei hatte, aber ich habe schon vor lange Zeit aufgegeben die Gedankengänge der Frauen zu verstehen. Es gab ja keinen rund um die Uhr geöffneten Laden zwischen den Ruinen, auch wenn sie so etwas dort wirklich haben sollten. Terry verfolgte ihre Spuren zurück und es gelang ihr irgendwie, den Geldbeutel tatsächlich wieder zu finden.

Während Terry suchte, hingen Stacy und ich im Konkubinen Haus herum, wenn auch Stacy weniger beeindruckt schien als ich. Was Stacy aber beeindruckte (und da hatte sie nicht ganz Unrecht) war, dass sie etwas auf Facebook posten konnte, während wir warteten. Die Inkas hatten vielleicht keine Ahnung von Rolltreppen, aber ganz offensichtlich haben sie das Wi-Fi erfunden.

1922 machte sich der amerikanische Gelehrte und Archäologe Hiram Bingham auf die Suche nach Vilcabamba, dem Ort, an den sich die Inkas zurückzogen, bevor sie gegen die Konquistadoren endgültig untergingen. Er fand ihn und entdeckte auch Machu Picchu. Der Ort war schon 100 Jahre nachdem er gebaut worden war wieder verlassen worden, manche meinen eine Pocken Epidemie könnte der Grund dafür gewesen sein (es gibt keinen Beweis dafür, dass die Spanier ihn jemals gefunden haben). Finanziert von der Universität von Yale und der National Geographic Society kehrte Bingham in den folgenden drei Jahren zurück, grub weiter aus und brachte viele der Schätze Perus nach Yale - Keramik, Werkzeuge, Schmuck und menschliche Knochen. Erst 2010 unter Mithilfe von Präsident Obama wurden die Artefakte endlich wieder an Peru zurückgegeben. Nach seinen Tagen als Forscher war Bingham Leutnant Gouverneur und Gouverneur für Connecticut und wurde zwei Wahlzeiten in den amerikanischen Senat gewählt. Binghams Buch: "Verlorene Städte der Inkas" ist eine wesentliche und faszinierende Lektüre für Jeden, der daran denkt Machu Piccu zu besuchen.

Wenige Stunden vor Sonnenuntergang, aber immer noch in der glühenden Tageshitze, tauchten Stacy, Terry und ich nassgeschwitzt und ein bisschen aufgekratzt von Koka Bonbons wieder aus den Ruinen auf. Wir machten in einem Cafe am ein/Ausgang eine kurze Lunchpause und kühlten uns mit lilanen Korn Drinks etwas ab. Wir ließen unsere Pässe mit einem Stempel mit dem kleinen Bild eines Schreins abstempeln. Wir sandten ein paar Facebook Posts und begannen die nächste Etappe unserer Reise.

Mit unserem Dartboard, das wieder sicher in seinem Kissenbezug verpackt war, nahmen wir den Bus zurück nach Aguas Calientes, dann den Vistadrome Zug zurück nach Ollantaytambo, das Auto zurück nach Cusco und das Flugzeug zurück nach Lima. Dort wechselten wir in ein anderes Flugzeug, dass uns nach Santiago brachte und flogen von dort fünf Stunden lang in die Mitte des südöstlichen Pazifik zu einem noch isolierteren Ort: der Isla de Pascua, den Oster Insel...

...um dort zwischen den geheimnisvollen Riesen Köpfen (Moai) mit den Nachkommen der Rapa Nui Dart zu spielen.

Und jetzt komm du bloß und versuche zu behaupten, Phil Taylor hätte das auch alles getan!!!

Vor Ort

Dartoid







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